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Amtsblatt der Stadt Wettin-Löbejün mit den Ortsteilen
Ausgabe 12/2025
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Dorfgemeinschaft Kösseln an der Fuhne e.V.

Ein Jahr voller gemeinsamer Kraft

Das Jahr geht zu Ende, und wenn wir auf die vergangenen Monate zurückschauen, erfüllt uns ein tiefes Gefühl von Dankbarkeit. Seit unserer Teilnahme am Kirchenspezial der Sendung „Mach dich ran“ im August 2023 hat sich unsere Kirche Schritt für Schritt verändert. Was lange wie ein ferner Wunsch schien, wurde durch viele helfende Hände und die Unterstützung großzügiger Stiftungen greifbare Realität.

Im Januar 2024 wurden die schweren Dachziegel abgetragen, um die alten Balken zu entlasten, und ein provisorisches Dach schützte fortan das Gebäude. Wenig später erhielt der Dachstuhl durch Stahlstangen neue Stabilität, und im Frühjahr konnte im Inneren ein Gerüst gestellt werden, das den Wiederaufbau der Nordwand möglich machte. Stein für Stein kehrte die Festigkeit zurück.

Auch im Turm und Kirchenschiff tat sich in diesem Jahr viel: Die Kirchenfenster wurden sorgsam gereinigt und vorbereitet, fehlende Scheiben zugeschnitten und eingelagert. Die Natursteinwand ist vollendet, neue Hölzer wurden eingepasst, und die Ziegel für Gesims und Innenwand liegen bereit. Die Zimmermannsarbeiten am Dachstuhl sind fast abgeschlossen.

Besonders bewegend war der 4. September 2025: Nach zehn Jahren konnten die ersten Stützen entfernt werden, die unsere Kirche vor dem Einsturz bewahrt hatten. Ein Tag, der uns zeigte, dass wir gemeinsam Großes schaffen können.

All dies wäre ohne die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die tatkräftigen Firmen und die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler, Lotto Sachsen Anhalt und Fördermittel des Land Sachsen-Anhalts nicht möglich gewesen. Sie alle haben dazu beigetragen, dass unsere Kirche nicht nur erhalten bleibt, sondern wieder zu einem lebendigen Mittelpunkt unserer Gemeinschaft wird.

Dieses Jahr hat uns wieder einmal gezeigt: Mit Zusammenhalt, Geduld und Hoffnung lassen sich selbst die größten Aufgaben bewältigen. Und so blicken wir voller Zuversicht auf das, was noch vor uns liegt – im Wissen, dass unsere Kirche wieder ein Ort des Lichts und der Begegnung ist.

Freia Scherzberg