Fotos: Wolfgang Rathgen
Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Amtsblatts,
hunderte Musikfreunde aus der ganzen Welt, darunter aus Japan, Polen, den Niederlanden und den USA, kamen zu unserem außergewöhnlichen Musik-Ereignis. Besonders gefreut hat uns, dass so viele Ortsansässige an den verschiedenen Veranstaltungen der 9. Carl-Loewe-Festtage teilgenommen haben.
Bereits zum Eröffnungskonzert in St. Petri am 14. April mit dem Kammerchor vocHALes unter Leitung von Frithjof Eydam (s. Foto) war die Kirche mit zahlreichen Gästen gut gefüllt. Sie konnten weltliche und geistliche Chorwerke des großen Sohnes der Stadt in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit auf hohem musikalischem Niveau erleben und genießen.
Beim Konzert der Kreismusikschule „Carl Loewe“ in der Stadthalle am darauffolgenden Donnerstag waren ganz andere Stücke zu hören. Anspruchsvoll waren sie allemal. Darunter das Klavierstück „Martha und Maria“, dargeboten von Lena Herzer, oder das „Duo Espagnola“, gespielt von Maya Hatoum (Viola) und Julius Jendrezok (Klavier).
Der Höhepunkt der Festtage war zweifellos die Hallesche Erstaufführung von Loewes Oratorium "Hiob", präsentiert vom Stadtsingechor zu Halle, dessen berühmtes Mitglied Loewe einst war, und der Staatskapelle Halle unter der Leitung von Clemens Flämig. Die Aufführung fand an seinem 155. Todestag in der Marktkirche Halle statt. Sie wurde vom MDR aufgezeichnet und wird am Freitag, 17. Mai 2024, 20:00 Uhr, auf MDR Kultur ausgestrahlt.
Weitere Highlights der Festtage waren ein Lieder- und Balladenabend, bei dem erstmals Duette von Loewe erklangen, neben Liedern und Balladen in verteilten Rollen und dialogischer Ausführung. Präsentiert wurden die Lieder von den renommierten jungen Künstlern Eva Zalenga (Sopran), Josua Bernbeck (Bariton) und Doriana Tchakarova (Piano).
Ein Festgottesdienst mit Pfarrer Karsten Müller und dem Musiker-Ehepaar Apitz aus Köthen sowie das Abschlusskonzert mit fünf Laienchören aus der Region – darunter auch der Nauendorfer Gesangsverein - und einem Kinderchor bildeten den Abschluss der Festtage. Zu diesem Abschlusskonzert platzte die altehrwürdige St. Petrikirche aus allen Nähten. Wer weiß, ob sie in ihrer Geschichte jemals so viele Besucherinnen und Besucher gleichzeitig aufgenommen hat.
In der Rückschau ziehen wir ein äußerst positives Fazit. Das Feedback der Besucher und der Medien zeigt Begeisterung über die Vielfalt und den Facettenreichtum von Loewes Schaffen. Loewe ist eben nicht allein der deutsche Balladenkönig. Sein gesamtes kompositorisches Werk verdient internationale Anerkennung und gehört auf die kleinen und großen Bühnen der Musikwelt.
Ein großes und herzliches Dankeschön an alle, die hinter den Kulissen mitgewirkt haben, dass das Fest so großartig verlaufen konnte. Es war ein schöner Erfolg für uns alle.
Einen - vor allem fotografischen - Rückblick finden Sie auf unserer neuen Internetseite www.iclg.org unter „Aktuelles“.
Nun steht schon ein nächster musikalischer Höhepunkt vor der Tür. Im Rahmen des 13. Musikfestes „Unerhörtes Mitteldeutschland“ gastiert der Kammerchor „TonArt“ aus Halle unter Leitung von Lukas Zehle am Samstag, 15. Juni, 15 Uhr, in der Löbejüner Stadtkirche St. Petri. Der Titel des Programms lautet „Unerhörter Nachtwind – Liebe im Spiegel von Glaube, Geist und Natur“. Eintritt 15 €, ermäßigt 12 €. Karten können bei Frau Dr. Rathgen, Tel. 0173 9384422 reserviert werden. Sie sind herzlich eingeladen!
Mit freundlichen Grüßen