Internationale Carl-Loewe-Gesellschaft
Foto: ICLG e. V.
Unübersehbar und historisch bedeutsam – St. Petri in Löbejün
Sehr geehrte Leserinnen und Leser des Amtsblattes,
liebe Freundinnen und Freunde von Carl Loewe,
ganz gleich, aus welcher Richtung man nach Löbejün kommt – immer ist die Stadtsilhouette geprägt von dem hoch aufragenden Turm der Stadtkirche St. Petri und ihrem gewaltigen Spitzdach. Beide wurden nach einem Stadtbrand 1583 in den Folgejahren neu errichtet.
1591 erhielt das Gotteshaus auch eine neue Orgel mit 26 Stimmen, entwickelt und gebaut vom Halberstädter Orgelbaumeister David Beck. Auf dieser Orgel erlernte der junge Carl Loewe das Orgelspiel, das er bald so gut beherrschte, dass eines Abends sein Vater im Gespräch mit der Mutter eingestehen musste: „Der Junge spielt schon besser wie ich.“
Ein freundlicher Spender aus Norddeutschland hat – neben anderen Druckgrafiken – in den letzten Wochen der Carl-Loewe-Gesellschaft eine Originalradierung mit dem Titel „Herbsttag in Löbejün“ übereignet.
Die Grafik stammt von keinem Geringeren als Walther Matzdorff (1901 – 1951). Der bekannte erzgebirgische Maler, Zeichner und Grafiker war verheiratet mit Annemarie Sonntag (1912 – 1991), die aus Löbejün stammte. Zum Heimatfest 2012 wurden einige seiner Werke in einer größeren Ausstellung gezeigt.
Nun kann seine Originalradierung mit der Stadtkirche St. Petri in der Dauerausstellung des Carl-Loewe-Museums bestaunt werden. Und das nicht ohne Grund: Die Familie Loewe war eng mit dem Gemeindeleben in St. Petri verbunden. Der Vater war nicht nur Lehrer, sondern auch Kantor und Organist. Die Mutter war eine fromme und begabte Frau im besten Sinne des Wortes. Und der junge Loewe lernte hier im Chor und als Solist zu singen und die Becksche Orgel zu spielen. Das alles waren Grundlagen, die wesentlich seinen weiteren Lebensweg prägten und ihn schließlich mit seinen Werken auf viele große Bühnen Europas führten.
Darum hat die Radierung von Walther Matzdorff im sog. Wohnzimmer des Loewe-Museums einen würdigen Platz gefunden. Sehen Sie selbst.
Unser erster musikalischer Höhepunkt des Herbstes rückt näher: Sonnabend, 27. September, 17 Uhr. Im Rahmen des Jugendmusikfestes 2025 musizieren Preisträger von nationalen Musikwettbewerben im Kammermusiksaal des Carl-Loewe-Hauses. Lassen Sie sich beeindrucken und inspirieren vom Können der jungen Musiker und bringen Sie vielleicht selbst ihre Kinder und Enkelkinder mit.
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Mit herzlichen Grüßen aus dem Carl-Loewe-Haus –
im Auftrag des Präsidiums der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft