Bericht zum Sonderstadtrat am 25. Juni 2025
Warum ein Sonderstadtrat?
Ein Sonderstadtrat ist eine außerordentliche Sitzung des Stadtrates, die laut § 1 Abs. 5 der Geschäftsordnung nur bei dringendem Handlungsbedarf einberufen wird – dann nämlich, wenn ein Aufschub der Entscheidung zu nicht mehr behebbaren Nachteilen führen würde.
So geschehen am 25. Juni 2025: Direkt im Anschluss an die reguläre Stadtratssitzung berief Bürgermeisterin Steffi Syska einen Sonderstadtrat ein, um über die Vorplanungsvariante zur Neugestaltung des Schulhofs an der Grundschule "Am Wäldchen" in Sandersdorf zu entscheiden.
Warum so kurzfristig?
Die Dringlichkeit ergibt sich aus einer Frist zur Nachreichung der Vorplanungsunterlagen bis zum 7. Juli 2025 an die Fördermittelstelle. Die Zeit war knapp, denn Ziel ist es, eine Förderung von 85 % aus dem Resilienzförderprogramm zu beantragen. Um den Antrag vollständig und fristgerecht einreichen zu können, benötigte die Verwaltung den entsprechenden Grundsatzbeschluss des Stadtrates zur Planungsvariante.
Was wurde beschlossen?
Der Stadtrat beschloss mehrheitlich, den Entwurf der Variante 2 des Planungsbüros DS ARCHITECTS aus Köthen als Grundlage für die Weiterführung der Freianlagenplanung zu verwenden.
Diese Variante sieht neben einer kompletten Neugestaltung des Schul- und Hortgeländes auch eine Verkehrsberuhigung und Neuordnung im Eingangsbereich der Schule vor. Damit soll nicht nur ein moderner, bewegungsfreundlicher und schattiger Schulhof entstehen, sondern auch ein sicheres und inklusives Umfeld geschaffen werden – für Unterricht, Spiel, Rückzug und Bewegung, auch unter möglichen Pandemiebedingungen.
Was ist geplant?
Die geplante Umgestaltung des knapp 4.750 m² großen Areals umfasst u. a.:
- neue Bolz- und Spielbereiche mit Fallschutz und Ballfangzäunen
- ein „Grünes Klassenzimmer“ sowie Rückzugs- und Schattenbereiche
- Bewegungszonen mit farbigem Asphalt für Roller, Verkehrserziehung u. a.
- barrierefreie Zuwegungen und strukturierte Nebenflächen
- neue Begrünung mit Großbäumen, Sträuchern und nachhaltiger Bepflanzung
- die Verlagerung und Umgestaltung der derzeit ungenutzten Teichfläche
- die Einbindung des bisherigen Eingangsbereichs in ein gesichertes Gesamtkonzept
Die vollständige Projektbeschreibung ist im Ratsinformationssystem unter den Vorlagen der Sitzung abrufbar.
Ziel ist es, die bauliche Umsetzung im Laufe der Jahre 2026 und 2027 vorzunehmen – abhängig von der Fördermittelzusage. Bis dahin erfolgen nun die weiteren Planungs- und Genehmigungsschritte. Mit dem Beschluss des Sonderstadtrats wurde ein wichtiger Grundstein gelegt.