Unter diesem Motto hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am 1. Mai 2023 aufgerufen. Auch in diesem Jahr gab es zahlreiche Aktionen und Kundgebungen. "Die traditionelle Kundgebung auf dem Sangerhäuser Marktplatz ist eine Veranstaltung aller Arbeitnehmer", so Dietrich Härtel, Vorsitzender DGB, Kreisverband Sachsen-Anhalt.
"Es geht um eine gerechte und soziale Zukunft in der Arbeitswelt und darüber hinaus. Und das zeigt: Auch in Krisenzeiten stehen wir solidarisch zusammen und lassen uns nicht spalten. Die letzten Jahre, Wochen und Tage haben – nicht nur in Sangerhausen – gezeigt, was in schwierigen Zeiten zählt: (Mit-)Menschlichkeit und Solidarität. Viele Menschen halfen und helfen noch immer den Geflüchteten aus der Ukraine – und die Mehrheit ist gegen rechte Ideologien in unserer Stadt. Ja, die Welt ist im Krisen-Dauermodus: Energiekrise, Klimakrise, der Krieg in der Ukraine und eine hohe Inflation erzeugen Unsicherheit und stürzen viele Menschen in existentielle Sorgen", so Oberbürgermeister Sven Strauß (B.o.) in seinem Grußwort. Er führte weiter aus: "Aber, wir zeigen uns ungebrochen solidarisch und setzen gemeinsam heute, am Tag der Arbeit, ein sichtbares Zeichen für eine gerechte und friedliche Zukunft, für einen starken Sozialstaat und für eine leistungsfähige öffentliche Daseinsvorsorge. Lassen Sie uns die Dinge zukunftsweisend angehen und dabei niemanden ausschließen! Wir wollen keine Hetze gegen Politik, Presse und unsere Werte! Wir wollen Zusammenhalt schaffen. Mit seinem mörderischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat Russland ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Völkerrecht begangen.
Die Waffen müssen endlich schweigen! Wir fordern die russische Regierung auf, ihre Truppen zurückzuziehen und die territoriale Integrität der Ukraine wieder herzustellen. Die aktuelle Krise darf auch nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Die steigenden Preise belasten die privaten Verbraucher in erheblichem Ausmaß.
Dass hier im Rahmen der Tarifverhandlungen sehr deutlich gegengesteuert wird ist nachvollziehbar und richtig. Für uns als öffentlichen Arbeitgeber ist jedoch eine Finanzausstattung erforderlich, die uns nicht dazu zwingt, unsere Bürger noch stärker zu belasten oder das Problem einfach auf folgende Generationen zu verschieben.
Starke Schultern müssen mehr tragen als schwache und Konzerngewinne müssen da besteuert werden, wo sie erwirtschaftet werden. Wir wollen ein gerechtes Land und wir wollen Frieden in Europa. Dafür werden wir gemeinsam weiter ungebrochen solidarisch handeln".