Mirë se vini! Herzlich willkommen!

Ein kurzer Rückblick „Host Town Program“

So hieß es am Montag, 12. Juni 2023 auf dem BER: Unsere albanischen Gäste, eine Delegation aus 10 Sportlerinnen und Sportlern mit ihrem Betreuerteam, sind angekommen. Die 21-köpfige Gruppe war ein Teil der Special Olympics, die vom 17. bis zum 25. Juni 2023 in Berlin stattgefunden hat.

Die Stadt Sangerhausen und der Landkreis Mansfeld-Südharz waren vier Tage Host Town für das Besucherteam. Das "Host Town Program" war ein einzigartiges Projekt, mit dem die internationalen Sportlerinnen und Sportler im Vorfeld der Spiele in Deutschland erstmals willkommen geheißen wurden. In den Host Towns sollte nicht nur trainieren werden, die Albanerinnen und Albaner sollten vor allem kulturelle Angeboten ausprobieren und typische Sehenswürdigkeiten der Stadt und des Landkreis kennenlernen.

Einen ersten Eindruck und reichlich Informationen erhielt die Delegation beim Besuch des Röhrigschachtes in Wettelrode und auf der Königspfalz Tilleda.

Ein Abend mit Gänsehautfeeling

Host Town Festveranstaltung im Europa-Rosarium

Knapp 100 Gäste sind der Einladung der Stadt Sangerhausen und des Landkreises Mansfeld Südharz am 13. Juni gefolgt. "Zusammen inklusiv" - dieses Motto zog sich durch den kompletten Abend.

Mit einem albanischen Musikstück, gespielt von Helmi Hoffmann und Dana Röhling (v. l.), Kreismusikschule, dem Auftritt des Tanzvereins Rosenstadt Sangerhausen e. V., einer Sportstation und richtig guter Laune gab es viele beeindruckende Momente.

"Herzlich willkommen in der Berg- und Rosenstadt und vor allem in der Sportstadt Sangerhausen und im Landkreis Mansfeld-Südharz. Sie, liebe Sportlerinnen und Sportler sind der Grund für unsere heutige Festveranstaltung. Lassen Sie mich aber zunächst weitere Gäste willkommen heißen. Begrüßen möchte ich besonders Frau Susann Albrecht, Geschäftsführerin Special Olympics Sachsen-Anhalt.

Jens Schuster (B. M.), stellvertretender Oberbürgermeister der Stadt Sangerhausen, hat gemeinsam mit Rosenprinzessin Leni I. (B.r.) die Veranstaltung eröffnet.

„Das „Host Town Program“ bietet die Chance, durch die Begegnungen vor Ort die Einstellungen zur Inklusion zu verändern und die gesellschaftliche Anerkennung von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung zu fördern. Diese Veranstaltung hat dazu beitragen, dass über die eigentlichen Weltspiele hinaus der Gedanke der Inklusion nachhaltig in die Kommunalpolitik verankert wird. Es ist ein erfreuliches Zeichen, dass sich über 200 Kommunen aller Größenordnungen für die 190 Delegationen beworben haben. Die Host Towns gehen mit dem Programm einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen inklusiven Gemeinschaft“, so Herr Schuster. Vom 17. bis zum 25. Juni 2023 sind in Berlin annähernd 7.000 Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt in 26 Sportarten zu ihren Wettbewerben angetreten.

"Ab dem 17. Juni werden Sie, liebe Sportlerinnen und Sportler, gemeinsam mit Ihrem Betreuerteam an der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt teilnehmen. Um sich auf dieses große sportliche Event vorbereiten zu können, haben wir für Sie ein abwechslungsreiches, viertägiges Programm gestaltet. Damit wollen wir den Grundstein für Ihren sportlichen Erfolg in Berlin legen. Und schon jetzt, ich bin mir sicher, ich spreche hier für alle Anwesenden, drücke ich Ihnen ganz fest die Daumen und ich wünsche Ihnen vor allem sportlich faire Wettkämpfe. Lassen Sie uns gemeinsam durch die Kraft des Sportes ein sichtbares Zeichen setzen. " Mit diesem Wunsch beendete Herr Schuster seine Rede.

Auch Landrat Andrè Schröder verwies auf das wichtige Thema Inklusion. "Mit unserem Engagement als Host Town möchten wir die Vielfalt inklusiver Aktionen erweitern und ihr einen breiteren, überregionalen Akzent geben. Damit senden wir ein deutliches Signal: Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen aus aller Welt sind bei uns herzlich willkommen! Das Host-Town-Program gibt uns die Möglichkeit, mit dieser Botschaft auch über die Grenzen der Stadt Sangerhausen und des Landkreises Mansfeld-Südharz hinaus wahrgenommen zu werden. Menschen mit Behinderungen benötigen eine Aufgabe, mit der sie ihren Lebensalltag entsprechend strukturieren können. Sport trägt dazu bei soziale Distanz abzubauen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Respekt und Anerkennung vor Ihrer Leistung."

Und dann kam er völlig ungeplant, der Moment, in dem Betreuer Roland Hysi auf die Bühne ging, sich die albanischen Sportlerinnen und Sportler zum Tanzen holte und sang. Was keiner wusste, Roland ist in Albanien ein gefeierter YouTube-Star. Und da war es, das Gänsehautfeeling.

Mittagessen selbst gemacht – Gemeinsames Kochen in der Berufsschule

Der Besuch der Berufsschule am 14. Juni war ein voller Erfolg. Nachdem unsere Delegation individuelle Namensschilder erhalten hat, haben unsere Athletinnen und Athleten gemeinsam mit den Köchinnen der Berufsschule ihre Kochkünste bewiesen und uns ein leckeres Mittagsbuffet angerichtet. In der Zwischenzeit stellte die Schulleiterin Frau Storch in einer gemeinsam Runde mit den weiteren Delegationsmitgliedern die Berufsschule mit all ihren Besonderheiten vor und beantwortete Fragen der Delegation.

Das Abschiedsfoto vor dem Rosen-Hotel in Sangerhausen

Der letzte Tag – Die Mitglieder der albanischen Delegation haben ihr "zu Hause" im Rosen-Hotel nach vier Tagen geräumt. Und sie haben deutlich gemacht, dass sie sich nicht nur in dem Hotel sehr wohl gefühlt haben - Sie haben sich bei allen ganz herzlich bedankt, die sich um die Gruppe gekümmert haben! Kontakte wurden ausgetauscht und hier und da gibt es in den Köpfen bereits ein neues Reisedomizil.

Vom 17. bis zum 25. Juni 2023 sind in Berlin 7.000 Olympiateilnehmerinnen und Olympiateilnehmer aus aller Welt in 26 Sportarten zu ihren Wettbewerben angetreten. Darunter natürlich auch unsere 10 albanischen Sportlerinnen und Sportler. In den Disziplinen Athletik, Basketball, Powerlifting und Schwimmen nahm die Gruppe an der größten inklusiven Sportveranstaltung der Welt teil. Die Stadt Sangerhausen und der Landkreis Mansfeld haben mit einem abwechslungsreichen Programm und ausreichend Trainingsmöglichkeiten einen „kleinen“ Grundstein für einen sportlichen Erfolg in Berlin gelegt. Und, unser Daumendrücken für sportlich faire Wettkämpfe und ein ein paar Medaillen hat geholfen.

Stellvertretend für aller aus unserer albanischen Delegation: Herzlichen Glückwunsch an Gersi Troka (s.Bild), für die Goldmedaille im 200 Meter Freestyle, und an Adi Sula für 2x Silber und 2x Bronze im Kraftdreikampf!

Inzwischen sind die Sportlerinnen und Sportler längst wieder zu Hause. Eine weltweit überwältigende Resonanz bestärkt und bestätigt: Die Durchführung der Weltspiele erstmalig in Deutschland war bahnbrechend!