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Goethestadt Kurier - Mitteilungsblatt der Goethestadt Bad Lauchstädt
Ausgabe 1/2024
Goethestadt Bad Lauchstädt
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Karnevalsgruß

Faschingstrubel im Schützenhaus Schafstädt

Wie in den vergangenen Jahren, hatte ich auch dieses Jahr gemeinsam mit vielen anderen Narren die Gelegenheit eine hervorragende Faschingsveranstaltung unseres KKC (Kegler-Karneval-Club) im Schafstädter Schützenhaus zu besuchen. Die vielen engagierten Vereinsmitglieder des KKC haben sich wieder selbst übertroffen! Zahlreiche Sketsche, Tanzvorführungen und Einlagen haben für beste Unterhaltung gesorgt! Wir waren alle schwer vom Können der vielen großen und kleinen Akteure beeindruckt. Auf Bitten des Vereins habe ich einen kleinen Karnevalsgruß beigesteuert, welchen ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht vorenthalten will:

Liebe Närrinnen und Narrhallesen,

es ist seit jeher Brauch gewesen,

zum Karneval im Reim zu reden

und seinen Senf dazu zu geben.

Der Karneval, das ist die Zeit,

da alle Leute weit und breit,

denen da Oben laut mal sagen,

was sie für Sorgen hier unten plagen.

Als Bürgermeister wohnt man vor Ort,

hört schnell auch wenn der Bürger knurrt,

kann die Probleme schneller lösen

und muss nicht nur am Schreibtisch dösen!

In Berlin sitzt man weit weg,

glaubt dort, wir leben hier im Speck

und überlegt zwischen zwei Happen,

was kann der Michel noch berappen?

Darf man noch Dam´ und Herren sagen,

ohne Diverse fortzujagen,

spricht man den Genderstern jetzt mit,

geht Ehe besser nun zu Dritt?

Ist heizen nur noch Sonntag´s möglich,

warm waschen nur noch einmal täglich,

der Arzt bald nur noch im Computer,

das Steak nur noch vegan, na super?

Darf man noch in den Urlaub fliegen,

oder am Strand auf Rügen liegen,

pupsen wir bald nur noch in Röhrchen,

grünes Gas statt stilles Örtchen?

Liebe Ampel vor der nächsten Tat,

aus Luthers Heimat hier ein Rat:

Nicht nur an sich selbst geglaubt,

dem Volk auch mal auf´s Maul geschaut!

Die Bauern, die das Feld beackern,

können nicht unendlich rackern,

führt man die Kuh zum Schlachter her,

melkt man sie dann auch nimmermehr.

Drum Olaf Scholz hör doch die Sorgen,

hier unten bleibt´s mir nicht verborgen,

der Bogen ist weit überspannt

und das nicht nur in Ostdeutschland!

Wir sind hier weder braun noch blau,

wir sind nicht rechts, nicht wilde Sau!

Wir sind hier nur darauf bedacht,

dass das Erreichte nicht zerkracht!

Ich kann nicht länger hier verstummen,

der Krug geht nur solang´ zum Brunnen,

bis er bricht und dann zerscherbt,

dann ist teurer Rat begehrt!

Noch ist es möglich umzukehren,

sich auch einmal vom Volk belehren,

fahrt den Karren nicht an die Wand,

wir lieben unser Heimatland!

Wir schaffen hier von früh bis spät,

dass uns es auch mal besser geht,

drum Hände weg von jeder Steuer,

das Leben ist auch so schon teuer.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein,

da und dort auch mal ein Wein,

drum hoffen wir auf Gottes Segen,

und ein gutes langes Leben!

Wir wünschen uns für´s neue Jahr,

viel Spaß und Freude ist doch klar,

dass wieder Frieden wird auf Erden,

gesund wir sind, zufrieden werden.

Auch wenn uns heut Berlin nicht hört,

bleiben wir doch nicht verstört,

wir rufen laut und mit Radau:

Schafstädt ein dreifaches Helau!

Euer Christian Runkel