Ausbau des Poetenweges ist abgeschlossen

Der Poetenweg liegt am Ostrand der historischen Altstadt Bad Lauchstädts, östlich des Marktes und nördlich der Merseburger Landstraße. Die Verkehrsfläche war in der gesamten Fahrbahnbreite als wassergebundene Deckschicht in Schotterbauweise ausgebildet, welche bauarttypische Bauschäden aufwies. Die überwiegend nur sehr schmalen Nebenflächen zwischen dem Straßenkörper und den Einfriedungen/Grundstücksgrenzen trugen teils den Charakter grüner Bankettstreifen, teils unterschieden sie sich kaum von den Verkehrsflächenbegrenzungen.

Der unbefestigte Poetenweg im Ortsteil Bad Lauchstädt als etwa 240 m lange einfache Straßenverbindung zwischen dem Knotenpunkt Hallesche Straße/Lindenweg/Mark und der Merseburger Landstraße ist auf 220 m Länge ausgebaut und dabei als Mischverkehrsfläche gestaltet worden. Die restliche Länge wurde bereits ausgebaut (15 am Anschluss Merseburger Landstraße) bzw. wird später im Zuge des Knotenpunktumbaus Lindenstraße, Hallesche Straße/Markt mit ausgebaut (5 m).

Die zwischen 4 m und 8 m breite Flucht zwischen den beidseitigen Wohn- und Geschäftsgrundstücken mit den dazugehörigen Einfriedungen aus Zäunen und Mauern sowie Hochbausubstanz wurde in der Form gestaltet, dass eine Fahrbahn sowie befestigte und unbefestigte Randbereiche entstanden sind.

Die Straße wurde in vollgebundener Asphaltbauweise auf einer frostbeständigen ungebundenen Sauberkeitsschicht mit 0,35 m und die Grundstückszufahrten in Pflasterbauweise mit ungebundenen Trag- und Frostschutzschichten befestigt. Die Ausbaubreite der Straße wechselt in Abhängigkeit von der verfügbaren Verkehrsflächen-Gesamtbreite zwischen den Einfriedungen zwischen 3,0 m und 3,6 m. Für die beiderseits der Asphaltbefestigung bis zu den Einfriedungen verbliebener Randstreifen wurde abschnittsweise wechselnd als eine Befestigung mit Pflaster und eine Ausbildung als Grünfläche vorgenommen. Zur geordneten Fassung und Ableitung von Niederschlagswasser wurde die Straße mit einem einseitigen Quergefälle ausgebildet. Die Fassung erfolgt mittels Kastenrinne und über Straßeneinläufe an das bereits bestehende Entsorgungssystem. Der Ersatz der Straßenbeleuchtung wurde durch die enviaM durchgeführt.

Im Zuge des Ausbaus wurden im Poetenweg durch die MIDEWA neue Hauswasseranschlüsse hergestellt und im Auftrag der Goethestadt wurden Leerrohre für einen zukünftigen Glasfaserausbau verlegt.

Die Goethestadt Bad Lauchstädt hatte die Sanierung des Poetenweges bereits seit mehreren Jahren angestrebt. So wurde im Jahr 2019 bereits ein Antrag an das Land Sachsen-Anhalt gestellt, eine Förderung im Rahmen der Richtlinien über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der regionalen ländlichen Entwicklung des Landes Sachsen-Anhalt in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 für den Ausbau des Poetenweges zu bekommen. Dieser Antrag vom 06. Mai 2019 wurde am 08. August 2029 nach einhergehender Prüfung per Ablehnungsbescheid negativ entschieden, da das Vorhaben anhand der Auswahlkriterien in der landesweiten Rangliste nur auf Platz 125 der im Rahmen des zugewiesenen Finanzmittelbudget insgesamt 111 eingestuften möglichen Bauvorhaben stand.

Im Frühjahr 2022 startete das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt Aufrufe zur Einreichung von Bauvorhaben in den Förderprogrammen „Ländlicher Wegebau“, „Dorfentwicklung“ sowie „Touristische Infrastruktur und Dorfgemeinschaftsläden“. Die Goethestadt Bad Lauchstädt reichte am 05. Mai 2022 Anträge für verschiedene Bauvorhaben ein. Unter den eingereichten Anträgen befand sich auch das Bauvorhaben „Sanierung des Poetenweges.“

Mit Schreiben vom 04. August 2022 ging der Goethestadt Bad Lauchstädt der entsprechende Zuwendungsbescheid in Höhe von 350.000,00 Euro ein. Das Vorhaben wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.

Der Stadtrat der Goethestadt Bad Lauchstädt vergab mit Beschluss-Nr.: 07 01/2022 vom 02. Februar 2023 die Ingenieurleistungen in freihändiger Vergabe an die Ingenieurgesellschaft Kempa mbH, NL Halle in einem Wertumfang in Höhe von 58.527,14 Euro. Nach Vorlage der Planungsunterlagen erfolgte eine öffentliche Ausschreibung der Bauleistungen, wo insgesamt fünf Angebote eingegangen sind. Mit Stadtratsbeschluss-Nr.: 29 03 / 2024 vom 25. April 2024 bekam die Firma Kramer GmbH + Co. KG Merseburg den Auftrag in Höhe von 360.192,27 Euro - Brutto.

Die Bauarbeiten wurde von den beteiligten Firmen, insbesondere dem Hauptauftragnehmer, ordnungsgemäß durchgeführt und bis Ende Oktober beendet.