Stürme tragen Strand am Uferbereich in Frankleben ab
Einbau von Steinen als Ufersicherung beim Hafenbau in Braunsbedra
Buhnenbau am Geiseltalsee - 1
Buhnenbau am Geiseltalsee - 2
Der Geiseltalsee, welcher aus einem ehemaligen Bergbaugebiet entstanden ist, wurde im Zeitraum 2003 bis April 2011 über eine 14 Kilometer lange Leitung über das Wasserwerk in Leuna/Daspig mit gereinigtem Wasser aus der Saale bis zum Endstand von +98,0 m NHN geflutet. Zur Regulierung des Wasserstandes wurde ein Auslaufbauwerk an der Geisel in Frankleben errichtet.
Schon kurz nach der Beendung der Flutung wurden an mehreren Uferbereichen Versandungen und Kliffbildungen sowie Prozesse der rückschreitenden Erosion festgestallt. Vor allem der hohe Wellengang, bei starken Winden und Stürmen können laut LMBV-Berechnungen bis 8,00 Meter hohe Wellen vornehmlich auf das Ostufer treffen, verursacht immer wieder Schäden. Um diesen entgegenzuwirken wurden an mehreren stark in Anspruch genommenen Uferbereichen rings um den Geiseltalsee in den vergangenen Jahren bereits immer wieder Steinschüttungen als Wellenbrecher und gegen Erosionsabtrag errichtet.
In den vergangenen Jahren nahmen die Versandungen und Erosion vor allem am Franklebener Uferbereich zu. Damit der östliche Uferbereich des Geiseltalsees künftig besser vor Wind- und Wellenschlag und daraus folgender Erosion bis zum Wirtschaftsweg geschützt ist, wird seit Oktober 2022 im Auftrag der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) eine Sicherung durch den Einbau von Holzbuhnen durchgeführt. Bis Ende Mai 2023 werden neun jeweils 30 Meter lange Buhnen am Franklebener Ufer entstehen und die abgetragenen Kiesflächen durch neue Aufschüttungen wieder instandgesetzt werden. Die Baumaßnahme hat das Ziel, den betroffenen Uferbereich einschließlich des Strandes sowie des Wirtschaftsweges dauerhaft gegen rückschreitende Erosion zu schützen und die langfristige Entlastung vor dem Sperr- und Auslaufbauwerkes im Bereich der Geisel zu sichern.
Angefangen wurde entsprechend der Planung mit der 9. Und 8. Buhne, die dem Auslauf des Geiseltalsees am nächsten liegen und damit der weiteren Verlandung entgegenwirken. Derzeit entsteht die 7. Buhne per Einrammen durch die Baufirma Meliorations-, Straßen- und Tiefbau Laucha GmbH (MST). Dafür werden brandenburgische Robinien- oder Douglasien-Baumstämme mit einer Länge von 3,50 bis 7,50 Metern je nachdem, ob nah oder weiter weg vom Uferbereich bis 5 Meter Tiefe eingebaut. Dies geschieht per Kettenbagger mit Vorsatzrammgerät von einem kleinen Steindamm, der vorab vom Kampfmittelbeseitigungsdienst zur Prüfung des Untergrunds genutzt wird. Bis eine Buhne vollendet ist, dauert es im Schnitt drei Tage. Die Buhnen ragen nach dem vollständigen Einrammen nur noch 50 Zentimeter aus dem Wasser heraus.
Nach Fertigstellung der restlichen Buhnen erfolgt die Neuprofilierung des Uferbereichs, wobei auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern neben den vorhandenen Erdstoffen ca. 2.000 Tonnen neuer Kies eingebaut werden.