Die neue Sirenenanlage auf dem Bad Lauchstädter Schloss
Im Zuge der Neuausrichtung der Sireneninfrastruktur in der Goethestadt wurden und werden alle Bestandssirenen durch digitale Sirenenanlagen ersetzt. So geschehen im Februar auch auf dem Dach des Bad Lauchstädter Schlosses. Es ist bereits die dritte Sirenenanlage dieser Art in der Kernstadt (Schotterey, Feuerwache und nun das Schloss). Weitere solche Anlagen gibt es bereits in den Ortsteilen Klobikau, Delitz am Berge und teilweise in Schafstädt.
Die alten noch bestehenden Druckluftanlagen im Gebiet der Goethestadt sollen nach und nach ausgewechselt werden, mindestens eine Anlage pro Jahr. „Alle auf einmal schaffen wir nicht, denn jede Sirene kostet 13.000,00 Euro“, erklärt der Stadtwehrleiter Stefan Thielmann beim Probelauf. Die nächste neue Anlage soll am Umspannwerk in Delitz am Berge folgen.
Durch die Errichter-Firma wurden im Stadtgebiet Deckungsbereiche ermittelt und resultierend daraus die Standorte mit dem entsprechenden Wirkungskreis festgelegt. Aber warum dieser große Aufwand?
Im Ergebnis der Katastrophe im Ahrtal oder der Annahme eines längeren Stromausfalles und anderer Einsatzlagen, muss die Kommune in der Lage sein, ihre Einwohner im Gefahrenfall zu warnen. Die Neuanlagen bieten einen Funktionserhalt von 72h und können auch manuell besprochen werden. In Erinnerung an die Alarmierung dient zum Beispiel der Bundeswarntag.
Die vielleicht noch bekannte Handdruckauslösung an Gebäuden (roter Kasten) gibt es in unserem Stadtgebiet zukünftig nicht mehr. Hilfe holt man sich über die bekannten Notrufe oder sucht sich bei länger anhaltenden Ereignissen Hilfe bei den ortszuständigen Feuerwehren, die als sogenannte Leuchttürme gelten.
Die Alarmierung der Feuerwehr durch eine Sirene ist eine weitere Möglichkeit neben Pieper- und Handyalarmierung als Redundanz, aber weitaus wichtiger bleibt die Alarmierung der Bevölkerung.
Also wenn in den Tages- aber auch vor allem in den Nachtstunden die Sirene zu hören ist, nicht verärgert sein, sondern froh sein, dass es Ehrenamtliche in der Goethestadt gibt, genannt Feuerwehrleute, die ihre Nachtruhe beenden und im Sinne der Gefahrenabwehr für sie als Bürger 365 Tage im Jahr rund um die Uhr da zu sein.