Reinhard Hirsch mit Touristen auf Exkursionstour am Geiseltalsee
Die Wetterschutzhütte des Interessen- und Fördervereins Geiseltalsee auf der Halbinsel
Ministerpräsident Reiner Haseloff und Reinhard Hirsch bei der Einweihung der europäischen Begegnungsstätte der Kulturen
Der langjährige Vorsitzende des Interessen- und Fördervereins Geiseltalsee e.V., Reinhard Hirsch, ist im Februar verstorben.
Insgesamt 31 Jahre stand er an dessen Spitze. Ihm und seinen Mitstreitern ist es zu verdanken, dass sich das Geiseltal an vielen Stellen so verändert hat, wie wir es heute kennen. „Für die Region hat er sehr viel gemacht. Er war einer, der Dinge vorangetrieben hat“, ordnet Braunsbedras Bürgermeister Steffen Schmitz Hirschs Schaffen ein. Müchelns Bauamtsleiter Steffen Keller ergänzt: „Wenn er und seine Männer nicht gewesen wären, dann wären hier viele Dinge nicht passiert. Ich ziehe den Hut vor Herrn Hirsch.“
An diesen beiden Aussagen sieht man, wie das Engagement von Reinhard Hirsch in der Öffentlichkeit geschätzt wird. Der Förderverein hat sehr viel für den Geiseltalsee gemacht und er stand immer in der ersten Reihe.
Schon gleich nach Beendigung des Bergbaus hat er begonnen, aktiv Ideen für eine zukünftige touristische Nutzung der Region einzubringen und umzusetzen.
Dazu zählen die frühzeitigen Fahrten durch das Tagebaugelände, wo die
Besucher oft aus seinem Mund die Vergangenheit und die Zukunft augenscheinlich veranschaulicht erläutert bekommen haben. Meilensteine seines Schaffens waren die Übernahme der Halbinsel in das Eigentum des Interessenverbandes, der Umbau einer alten Baubude zur Wetterschutzhütte, die Schaffung eines Bootsanlegers an der Halbinsel und viele andere Projekte rund um den Geiseltalsee.
Auf dem Territorium unserer Goethestadt Bad Lauchstädt wurde unter seiner Regie hoch oben am Weinberg „Goldener Steiger“ die europäische Begegnungsstätte der Kulturen errichtet.
Für dieses Gebäude wurden Steine von Kirchen der ehemaligen Gemeinden, welche dem Bergbau im Geiseltal weichen mussten, verwendet und so gleichzeitig eine Erinnerungsstätte geschaffen.
Nichts passt zum Abschied besser, als die Worte von Müchelns Bauamtsleiter Steffen Keller: „Reinhard Hirsch hat viel Herzblut in die Entwicklung des Geiseltales gesteckt. Er hätte es verdient, dass die Nachwelt ihn in Erinnerung behält.“