Ein Meer aus Laternen erhellt den November und erinnert an die Botschaft des Teilens
Im November erstrahlen wieder vielerorts die Straßen unserer Stadt im warmen Schein bunter Laternen. Zahlreiche Kindergärten, Schulen und Vereine laden in den kommenden Wochen zu ihren traditionellen St.-Martins-Umzügen ein.
Woher kommt der Brauch?
Der Martinstag am 11. November erinnert an St. Martin von Tours, einen römischen Soldaten, der später Bischof wurde. Seine berühmteste Tat: Er teilte seinen Mantel mit einem frierenden Bettler und wurde so zum Sinnbild für Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit. Bis heute wollen die Martinsumzüge diese Botschaft weitertragen.
Warum Laternen?
Das Licht spielt dabei eine besondere Rolle. Schon in früheren Zeiten gab es im Herbst Bräuche, bei denen Kinder mit Lichtern durch die Straßen zogen – als Symbol für Hoffnung, Wärme und Gemeinschaft in der dunklen Jahreszeit.
Später verband man diese Tradition mit dem Martinstag.
Die selbstgebastelten Laternen der Kinder sind dabei nicht nur schön anzusehen, sie stehen auch für das Motto des Tages: Licht in die Dunkelheit bringen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
Gemeinschaft erleben
Heute sind die Martinsumzüge vor allem ein fröhlicher Kinderbrauch. Mit Liedern wie „Ich geh mit meiner Laterne“ ziehen die kleinen Lichterträger gemeinsam durch die Straßen, begleitet von Familien, Musik und manchmal sogar einem „St. Martin“ auf dem Pferd. Anschließend gibt es oft Martinsfeuer, Hörnchen oder Punsch.