Die neue Glasbrücke zwischen den beiden Rathäusern in Bad Lauchstädt wird mit Krantechnik eingesetzt
Kaffeeröster Jens Keller und Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller- Bahr probieren die neukreierte Kaffeesorte Rabenschwarz vor der Touristeninformation
Der Transport der riesigen Rotorblätter ist eine enorme Herausforderung für die Spezialtransporte
„Die Logistik sei eine Herausforderung, die Glasbrücke durch die engen Lauchstädter Straßen zur Baustelle zu bekommen“, sagt Manfred Lier, der Projektleiter der Firma Glasbau Gipser aus Halle, als er schließlich das angestrebte Ziel zwischen den beiden Rathäusern erreicht hatte. Die neue Glasbrücke, welche am Montag, den 14.08.2023 antransportiert wurde, ist das Highlight des Neubaus des technischen Rathauses in der Goethestadt.
Zukünftig wird es das historische alte Rathaus mit dem Neubau als Glasgang verbinden. Das rund 10 Meter lange und 8,5 Tonnen schwere Bauwerk wurde in der Halleschen Firma vormontiert und mittels Tieflader an seinen neuen Bestimmungsort gebracht. Mittels eines großen Krans wurde die Brücke anschließend an ihren Bestimmungsort eingehoben. An der Fassade des Neubaus wurde sie befestigt und auf die beiden Pfeiler an der Fassade des alten Rathauses aufgelegt. Anschließend erfolgten notwendige Vorortarbeiten. „Der Zugang zum alten Rathaus wird erst später hergestellt, wenn dieses freigezogen ist und die Sanierungsarbeiten begonnen haben“, erklärt Bürgermeister Christian Runkel den Neugierigen vor Ort. Das soll im nächsten Jahr der Fall sein, wenn alles nach Plan verläuft. Die neue Glasbrücke jedenfalls ist schon jetzt ein beliebtes Fotoobjekt der Bewohner und Gäste des Goethestädtchens.
Bauamtsleiter Oliver Thieme präsentierte am 15. August im städtischen Bauausschuss den Vorentwurf des Bebauungsplanes für ein neues Wohngebiet in Schafstädt. Dieses soll rund um den ehemaligen Bahnhof zwischen dem alten Baugebiet an der Gartenstraße und dem Sportplatz entstehen. Im Westen würde es begrenzt durch die Eislebener Straße und im Osten durch die Bahnhofstraße.
Die Firma Zossenrail hatte nach der Stilllegung der Bahnstrecke dieses Gelände im Jahr 2017 erworben und ist im Frühjahr 2022 an die Stadt mit den Plänen eines dortigen Baugebietes herangetreten. „In Absprache mit diesem habe man noch weitere Flächen in die Planungen einbezogen. Dazu zählen neben kommunalen Arealen auch der ehemalige Norma-Markt in der Nordpromenade.
Bestandteil des Vorentwurfs ist zudem das Regenrückhaltebecken an der Eislebener Straße, welches vom Abwasserzweckverband (AVV) Merseburg im Sommer 2023 errichtet wurde. Es soll anfallendes Regenwasser als Speicher aus den bereits bestehenden Wohngebieten um den Mühlweg aufnehmen und so bei Starkregen die immer wieder auftretenden überflutenden Wassermassen des Springbaches zügeln“, sagt der Bauamtsleiter.
Der Vorentwurf für das angedachte Wohngebiet befindet sich derzeit in der Anhörungsphase in den städtischen Gremien und bei den Trägern öffentlicher Belange. Es wird also noch eine ganze Weile dauern, ehe eine endgültige Entscheidung für ein neues Wohngebiet gefallen ist.
Rabenschwarz, - so heißt die neukreierte Kaffeesorte aus der Milzauer Kaffeerösterei Vincent. Am 16.08.2023 stellte Kaffeeröster Ulf Keller zusammen mit Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr die eigens für die Kreisstadt entwickelte Kaffeekreation in der Merseburger Tourismusinformation vor. „Wir wollen regional unterstützen und natürlich regionale Produkte fördern“, erklärt Müller-Bahr. Dabei sei die Idee eines Kaffees aufgekommen, mit der man dann an den Milzauer Kaffeeröster Ulf Keller herangetreten ist. Als einziger Kaffeeröster im Saalekreis hat dieser die Aufgabe gern übernommen, die passende Geschmacksrichtung zu entwickeln.
„Ich habe versucht, das Schöne aus jeder Region im Kaffee zu vereinen. Er soll im Geschmack sehr ausgewogen sein und natürlich eine breite Masse ansprechen“, sagt Keller über seine Herangehensweise. In illustrer Runde wurde der Kaffee probiert. Der Oberbürgermeister ist von dem Merseburger Rabenkaffee angetan und bezeichnet ihn als großartiges regionales Geschenk.
Ein Geschenk, dass Handelsgut werden soll. Zu kaufen gibt es den städtischen „Rabenschwarz“ in der Touristeninformation.
„Wir hatten gehofft, die Hallesche Straße im nächsten Jahr machen zu können, aber daraus wird nichts, da das Land im Haushalt 2024 dafür noch keine Mittel eingeplant hat“, sagte Bürgermeister Christian Runkel im Stadtrat der Goethestadt. Bisher gibt es auch noch keine Finanzierungsvereinbarung mit dem Land Sachsen-Anhalt, welches Eigentümer dieser Straße, es handelt sich um die L 172, ist. „Das Land wird frühestens 2025 die notwendigen Mittel im Haushalt dafür einstellen und dann müssen wir ebenfalls als Stadt unsere finanziellen Hausaufgaben machen“, sagt der Bürgermeister. Kernstück der Sanierung der Halleschen Straße sollen dann zwei neue Kreisel werden, der eine an der Einmündung der Friedhofstraße und der andere im Bereich Lindenstraße/Poetenweg.
Der Poetenweg sollte im Zuge des Kreiselneubaus ebenfalls ausgebaut werden.
Dafür hat die Stadt bereits Fördermittel bekommen. Im letzten Bauausschuss hatte Bauamtsleiter Oliver Thieme die derzeitigen Planungen den zahlreich anwesenden Anwohnern vorgestellt. Im Zuge der Beratung wurden auch Belange der Anwohner durch das beauftragte Planungsbüro entgegengenommen und werden nun geprüft und gegebenenfalls in den Vorentwurf eingearbeitet. Der Poetenweg soll später das gleiche Erscheinungsbild wie der Feldgraben haben:
Ein Asphaltband in der Mitte, links und rechts Pflaster. Die Bauarbeiten werden wahrscheinlich eher durchgeführt werden, als die in der Halleschen Straße beginnen. Schade, aber eben nicht zu ändern.
Zu nächtlicher Stunde werden die Giganten für die neuen Windräder durch Schwerlasttransporte in der Delitzer Flur angeliefert. Das Blinken der gelbe Rundumleuchten zeugt von der Annäherung der Transportfahrzeuge. Erst ab 22:00 Uhr können diese über eine Behelfsausfahrt der A 38 am Dreieck Südharz die dafür extra vorbereiteten und befestigten Feldwege zu den vorgesehenen Standorten der Windräder fahren. „Die Teile der Windkraftanlagen sind per Schiff im Norden Deutschland angekommen und werden nun durch die Schwerlasttransporte von dort nach Bad Lauchstädt transportiert. Die LKW fahren dabei jede Nacht so weit sie kommen. Dann suchen sie sich einen Parkplatz und am nächsten Abend geht die Reise weiter“, sagt der Leiter des Transportunternehmens. Dieses bringt derzeit die 79,5 Meter langen Rotorblätter und die anderen tonnenschweren Bauteile zu den Baustellen.
Anschließend werden die insgesamt acht Windräder des Energieparks vor Ort durch einen großen Kran montiert, um künftig den Elektrolyseur mit Strom zu beliefern, mit welchem dann grüner Wasserstoff produziert werden soll.