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Amtsblatt der Gemeinde Sohland a. d. Spree mit den Ortschaften Sohland, Taubenheim und Wehrsdorf
Ausgabe 8/2024
Mitteilungen aus den Ortschaften
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Erinnerungsstücke

Sparbüchse Sparkasse Wehrsdorf

Teller Erbgericht

Oft begibt man sich gedanklich in andere Zeiten mit den Worten: „Weißt du noch, damals ...“ Ausgelöst durch ein Stichwort im Gespräch mit anderen, ein Foto oder auch gezieltes Kramen in den eigenen Erinnerungen. Wichtige Ereignisse, legendäre, lustige Episoden oder den Lebensalltag bestimmende Verhältnisse rücken dabei wieder ins Bewusstsein. Mir ging es so mit zwei Gegenständen. Der Eine ist ein Teller aus dem Wehrsdorfer Erbgericht. Nach einem Brand wurde es 1747 in der heutigen Form neu errichtet. Zu DDR-Zeiten diente es als Speisegaststätte und Veranstaltungsort, wo im Saal z.B. Kino, Jugendtanz, Urlauberbegrüßung und weitere Unterhaltungsprogramme stattfanden. Nach der Wende geschlossen, erwarb es Horst Trüggelmann, baute es um und eröffnete es im Jahr 2000 neu. Seit 2015 steht es nun bereits wieder leer und wartet auf eine neue Nutzung.

Der Teller nun zeigt ein einfaches Dekor sowie auf einem verschlungenen, mit Ranken verzierten Band die Aufschrift „Erbgericht Wehrsdorf“. Vom Erscheinungsbild her könnte er aus den 30er-Jahren sein, vielleicht noch etwas früher. Hat noch jemand weitere Stücke oder weiß, in welcher Zeit sie benutzt wurden?

Der zweite Gegenstand ist eine Sparbüchse der Sparkasse Wehrsdorf. Bis in die 90er-Jahre befand sich die Filiale in der „Villa auf dem Berg“, Oppacher Straße 40. Doch bald entstand das neue Sparkassengebäude bei „Schenks Berg“, welches zentral gelegen und optisch ansprechend nun den gestiegenen Anforderungen entsprach. Leider ist auch das schon wieder einige Jahre Vergangenheit. Geblieben sind wenigstens die Automaten im Eingangsbereich.

Die kleinen, schwarzen, runden Sparbüchsen aus Blech wurden früher von der Sparkasse verkauft, waren nummeriert und damit auch registriert. Kinder konnten sich, oft nur pfennigweise, kleine Summen sparen. Mit einem Schlüssel, den sicher die Eltern in Verwahrung hatten, konnte der kleine Schatz befreit und zur Erfüllung bescheidener Wünsche verwendet werden. Die abgebildete Dose trägt die Nummer 112 und könnte aus den 30er-/40er-Jahren stammen. Leider habe ich keinen Schlüssel mehr. Wer auch dazu noch ein paar Informationen hat, kann sich gern melden unter 035936 30256 oder bei den Wehrsdorfer Heimatfreunden.

A. Schurig