das Thema Einzelhandel bewegt und bestimmt seit geraumer Zeit, in Vereinen, in Familien oder in Unternehmen. Seit rund 5 Jahren wird über die Entwicklung des Einzelhandels in unserer Gemeinde als auch den Mitgliedsgemeinden des „Grundzentralen Verbundes Oberland“ diskutiert.
Ein jeder, ob Stadt oder Gemeinde, hat das Bestreben ein bestmögliches und attraktives Einzelhandelsangebot für die Einwohner, beruflich im Ort tätige Pendler, Touristen und Gäste zu erhalten bzw. zu schaffen. Dabei ist eine Kommune für die Schaffung planungsrechtlicher Voraussetzungen zuständig. Die Entscheidung ob ein Geschäft oder ein Einkaufsmarkt betriebswirtschaftlich erfolgreich betreibbar ist, trifft allein der Geschäftsinhaber.
Die Schließung von Geschäften im Ortskern von Sohland wie Blumenladen, Lederwaren, Schreibwaren oder Schuhgeschäft hat verschiedenste Gründe in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten, wie das Kaufverhalten unserer Einwohner und Gäste, die Entwicklung des Onlinehandels, das schwierige finden geeigneter Arbeitskräfte, den Mindestlohn, bürokratischer gesetzlicher Anforderungen und dergleichen mehr. Ein Edeka, Netto, Penny oder möglicherweise ein REWE Markt sind jedoch nicht ursächlich für die drastische Änderung dieser Einzelhandelslandschaft, wenngleich sie weggefallene Angebote durch die ihrigen stellenweise ersetzen.
Die genannten Argumente sind gleichermaßen für unsere Ortschaften Taubenheim und Wehrsdorf zutreffend.
Unsere Gemeinde zeichnet bis heute eine Attraktivität aus, welche ein Baustein bei der unternehmerischen Entscheidung zur Niederlassung, Investition, Selbständigkeit oder der Entscheidung für den Wohnort hier in der Gemeinde Sohland mit ihren 3 Ortschaften war. Und genau diese Attraktivität ist auch in Zukunft notwendig, wollen wir eine erfolgreiche Entwicklung unserer Gemeinde gestalten.
Ein Baustein für das Gelingen dieser erfolgreichen Entwicklung ist ein attraktiver Einzelhandelsstandort Gemeinde Sohland. Dafür ist nach meiner Überzeugung der Erhalt des bestehenden Angebotes von Edeka und Netto gleichermaßen entscheidend wie das offen sein für die Entwicklung des Standortes Bahnhofstraße mit einem modernen Penny Markt und der Ansiedlung eines weiteren Marktes wie REWE. Denn wir dürfen nicht verkennen, dass sich Einzelhandel definitiv entwickelt und wenn nicht in unserer Gemeinde, dann woanders. Standortentscheidungen werden jetzt für die nächsten ca. 25 Jahre getroffen und sind in 5 oder 10 Jahren nicht mehr umkehrbar.
Auch die aktuell aktive Unterstützung der Vereine unserer Gemeinde durch den Einzelhandel, für die ich großen Respekt habe und dankbar bin, kann und wird künftig nur auf heutigem Niveau möglich sein, wenn sich Einzelhandel in unserer Gemeinde entwickeln darf. Denn auch hier dürfen wir nicht die Auswirkungen der reellen Entwicklung des Einzelhandels in anderen Gemeinden außer Acht lassen. Dies hat konkreten Einfluss auf die Möglichkeiten hier vor Ort.
Wir können dankbar sein, dass es weiterhin Bäcker oder deren Filialen, Fleischer, Hofläden, ein Geschäft für Elektronik, Funk und Fernsehen oder Dienstleistungsangebote, wie Friseure, gibt. Hinter allen stehen engagierte und mutige Menschen die eine Entscheidung getroffen haben ihr Geschäft in der Gemeinde Sohland mit ihren 3 Ortschaften zu führen.
Mit einer möglichen Ansiedlung von REWE ergeben sich gleichfalls mit Aufbau kleiner Filialgeschäfte neue Chancen für die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfes in Wehrsdorf und Taubenheim, wie es in der Bürgerinformationsveranstaltung am 26.06.2025 vorgestellt wurde. Diese Chance gilt es zu ergreifen, da es ein riesiger Gewinn für eine Wohnortnahe Versorgung beider Orte wäre.
Wir können auch dankbar sein für Ärzte, gleich ob Allgemein oder Facharzt, Apotheken, Sparkasse oder Volksbank die betriebswirtschaftlich allein die Entscheidung treffen müssen sich in unserer Gemeinde niederzulassen oder ansässig zu bleiben. Auch wenn dies nicht in jeder Ortschaft gleichermaßen und gleichwertig stattfinden kann, ist das Gesamtangebot in der Gemeinde wichtig. Die Gemeinde unterstützt dabei aktiv bei der Schaffung von Rahmenbedingungen, mit Kontakten oder dem Angebot von Grundstücken.
Gleiches gilt für Handwerker wie Elektriker, Heizungsbauer, Maurer, Zimmermann, Tischler und viele andere. Letztendlich haben wir alle mit unserem Nutzungsverhalten aller genannten Dienstleister und Versorger entscheidenden Anteil am künftigen Bestand.
Das Gesamtpaket zählt. Eine erfolgreiche Entwicklung unserer Gemeinde Sohland wird es nur mit mutigen und strategisch klugen Entscheidungen geben können.
Dafür stehe ich.
Im August startet praktisch die Realisierung des gemeinsamen Touristischen Projektes der Stadt Schluckenau und der Gemeinde Sohland „Fugau wir vergessen nicht“, auf Seiten der Gemeinde Sohland mit Straßen- und Wegebau.
Hauptinhalte des Projektes sind der Bau eines Aussichtsturmes auf dem tschechischen Jüttelsberg, ein in deutsch und tschechisch beschilderter Wanderweg vom Ortszentrum Taubenheim zu diesem Aussichtsturm sowie die Errichtung einer Rasthütte inkl. E-Bike Ladestation in Taubenheim. Wir wollen mit diesem gemeinsamen Projekt einen wichtigen Beitrag leisten die tragische Geschichte des Ortes Fugau erlebbarer zu machen, um dies so auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Neben unserem touristischen Projekt gibt es aktuell weitere kleinere, jedoch nicht weniger wertvolle Projekte, welche die Erinnerung und die Geschichte des Ortes Fugau, umgeben von Neusalza-Spremberg, Oppach und Taubenheim, erzählen und erlebbar machen. Veranstaltungshinweise dazu finden Sie auf www.sohland.de sowie im Innenteil dieser Ausgabe.
Am 30. August gibt es mit dem Bierfest „Sluknov – Sohland“ eine weitere, inzwischen schon zur Tradition gewordene, gemeinsame Veranstaltung. Wie in den vergangenen Jahren werden im Schluckenauer Schloss regionale böhmische und Oberlausitzer Brauereien ihre Biersorten anbieten. Neu werden in diesem Jahr auch deutsche Speiseangebote als auch ein erweitertes musikalisches Rahmenprogramm mit tschechischer und deutscher Live Musik sein. Die Busverbindung zwischen Sohland und Schluckenau wird an diesem Tag ebenfalls wieder fahren. Näheres dazu im Innenteil dieses Gemeindeblattes sowie auf der Internetseite der Gemeinde Sohland. Ein Dank geht an dieser Stelle an das Busunternehmen Wilhelm und den ZVON (Zweckverband Verkehrsverbund Oberlausitz-Niederschlesien) mit denen die Gemeinde Sohland einfach und unkompliziert dieses Angebot organisiert und finanziert.
Besondere sportliche Erfolge feierten in der zu Ende gegangenen Saison die Fußballer der 1. Männermannschaft der BSG-Sohland-Oppach. Im 2. Anlauf gelang überragend der Staffelsieg in der Kreisklasse und somit der Aufstieg in die Kreisliga.
Ebenso erfolgreich waren die Fußballer der B-Jugend des TSV 1859 Wehrsdorf mit dem Hallenkreismeistertitel, dem Kreispokalsieg und dem 2. Platz in der laufenden Ligasaison.
Beiden Mannschaften gratuliere ich recht herzlich zu diesen Erfolgen.
Basis dafür sind Zusammenhalt, Ehrgeiz sowie gut funktionierende Vereinsstrukturen in beiden Vereinen.
Vielleicht gelingt in Zukunft eine engere Zusammenarbeit beider Vereine als ein Baustein für ebenso große sportliche Erfolge in der Zukunft.
Nun jedoch dürfen Erfolge erstmal gefeiert werden, um dann mit Elan in die neue Spielzeit zu starten.
Im Moment als ich den Beitrag schreibe, sind wir noch mitten in den Ferien. Am 11. August jedoch startet das neue Schuljahr. Allen Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrern wünsche ich ein interessantes, spannendes und erfolgreiches neues Schuljahr. Unsere ABC-Schützen haben am 09.08.2025 ihren großen Tag und werden mit einer feierlichen Schuleintrittsveranstaltung in die Grundschule aufgenommen um in den nächsten 4 Jahren das Ein mal Eins des Rechnens, des Schreibens und des Lesens zu erlernen. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Euch allen wünsche ich eine wunderschöne Schuleingangsfeier und danach eine spannende und interessante Grundschulzeit.
Es grüßt Sie recht herzlich