Liebe Einwohnerinnen und Einwohner,
seit nunmehr fast 2 Jahren werden wir mit bislang nicht gekannten Preisanstiegen konfrontiert. Gleich ob Lebensmittel, Energie oder Baupreise, alles läuft gefühlt in eine kaum noch beherrschbare Richtung. Eine kontinuierliche Inflation von 6 bis 7 %, in der Spitze sogar einige Monate über 10 %, belegen dies sehr deutlich.
Hinzu kommen ein lange nicht gekannt hohes Zinsniveau, Waren- und Materialknappheiten, realitätsferne Tarifabschlüsse als auch ständig neue Gesetzentwürfe oder tatsächlich verabschiedete Gesetzte der Bundespolitik die für Unverständnis oder zumindest sehr viel Fragezeichen sorgen. Beispiele hierfür sind das „Wärmepumpengesetz“ oder die Regelung das 2 % der Gesamtfläche jeder Kommune für Windkraftanlagen zur Verfügung gestellt werden müssen. Dies sind Festlegungen die weder die Substanz von Gebäuden noch die regionalen Gegebenheiten berücksichtigen und damit bei deren Durchsetzung bewusst Fehlentwicklungen verursacht werden.
Warum gehe ich gerade jetzt darauf ein. Wie jeder private Haushalt mehr denn je abwägen muss, welche Ausgaben er tätigen kann und auf welche er zumindest temporär verzichten wird, ist es auch erforderlich, dies für den Haushalt der Gemeinde Sohland zu bewerten. Die inflationären Preisentwicklungen schlagen sich ebenfalls direkt in den kommunalen Haushalten nieder. Sicher können wir den Haushalt der Gemeinde nicht mit dem Privaten vergleichen, unterm Strich kann jedoch von beiden nur das Geld ausgeben werden, was ihnen zur Verfügung steht. Die Gemeinde Sohland war und ist solide aufgestellt. Mit dem Gemeinderat wurden in den letzten Jahren wichtige strategische und richtungsweisende Entscheidungen auf den Weg gebracht, welche die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahrzehnte in unserer Gemeinde fortsetzen. Beispiele hierfür sind die Investitionen in Schulen und Kindergärten, Gewerbeflächen oder Wohngebiete. Ziel ist es auch zukünftig, trotz genannter widriger Rahmenbedingungen, eine attraktive Infrastruktur an Schulen Kindergärten, touristischen Einrichtungen Bauplätzen und vielem mehr anzubieten.
Es wird jedoch mehr denn je erforderlich werden, Ausgabenpositionen egal welcher Art kritisch zu hinterfragen und dann zu entscheiden, ob darauf verzichtet werden muss oder zumindest eine zeitliche Verschiebung erfolgt. Gleichermaßen gilt es zu bewerten, inwieweit die Nutzer kommunaler Einrichtungen wie beispielsweise Sporthallen anteilig an den über Jahre gestiegen Kosten beteiligt werden. In den kommenden Monaten wird der Haushalt für das Jahr 2024 inkl. der mittelfristigen Entwicklungen bis 2028 beraten, wobei die geschilderten Fragen eine wesentliche Rolle spielen werden.
Entscheidend bei all diesen Fragen und Rahmenbedingungen ist mit klarem Verstand abzuwägen, um Entscheidungen zu treffen, welche für unsere Gemeinde tragbar und zukunftsorientiert sind. Hierzu gehören auch strategische Entscheidungen zu möglicherweise eigener Energie- oder Wärmeerzeugung, um künftig Versorgungssicherheit aus auch Preisstabilität zu gewährleisten.
Liebe Sohlander, Taubenheimer und Wehrsdorfer, sehr geehrte Leserinnen und Leser dieses Amtsblattes!
Im September erwarten uns traditionell eine Reihe von Veranstaltungen in der Gemeinde Sohland, beispielsweise der Tag der offenen Tore bei der Feuerwehr in Sohland oder das Oldtimertreffen. Der Volkswandertag der Fünfgemeinde gehört gleichfalls zu den traditionellen Veranstaltungen und findet dieses Jahr in Neusalza-Spremberg statt. In Summe also ein reiches Freizeitangebot für uns alle in den kommenden Wochen. Freuen wir uns drauf und nutzen es.
Es grüßt Sie recht herzlich