Carl Swoboda hätte sich sicherlich gefreut über den regen Besuch unseres Festes anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Schirgiswalder Heimatmuseums. Er gründete zusammen mit anderen Geschichtsfreunden 1924 unser Museum und leitete dieses bis zu seinem Tod 1978. Seine Verdienste sind u.a. die Erhaltung der Laubenhäuser am Schirgiswalder Marktplatz, die Bewahrung und Erforschung der Bildtapeten im St.-Pius-Haus sowie Forschungen über die Krippenkunst und die Schirgiswalder Fastnacht.
So ist es dem Schirgiswalder Geschichtsverein zu verdanken, dass zum Tag des offenen Denkmals am 08.09.2024 mehrere hundert Besucher auf dem Museumsgelände und im Stadtpark alte Handwerke und fröhliche Feststimmung erleben durften.
Es konnte u.a. „historisch“ Wäsche gewaschen, sowie Blütenpapier gegossen und hergestellt werden. Ein antikes, selbstgebautes und handbetriebenes Karussell erfreute die Kinder, in der Schmiede wurden fleißig Bieröffner und Herzen geschmiedet. Schnitzer aus Böhmen zeigten ihre filigrane Holzkunst und Herr Witschas demonstrierte das Sensedengeln. Sehr großes Interesse fanden auch die historischen Funkmeldeanlagen: erst kurbeln, damit es am anderen Apparat klingelt, für das Sprechen drücken, dann loslassen und Hören – für unsere schnelllebige Zeit eine beinahe meditative Erfahrung.
Die Verpflegung erfolgte durch unsere Freunde der Bratwurst, sowie dem Kaffee- und Kuchenstand und Eisverkauf von den Mitgliedern des Heimat- und Geschichtsvereins.
Nachdem der eine oder andere fündig im Trödelbestand, bei den Damen der „Spreeseife“ oder den Spinner:innen wurde, klang der Abend im wahrsten Sinne des Wortes mit den „Lausitzer Polka-Patrioten“ im Hof des Faschingsclubs aus.
Der Heimat- und Geschichtsverein dankt hiermit ausdrücklich und herzlich dem Faschingsclub und den Mitarbeitern der Stadt für die Unterstützung bei der Vorbereitung, ohne deren Hilfe das Museumsfest in diesem Umfang nicht möglich gewesen wäre.
im September 2024
Text und Foto: Dr. Corina Liebner