das sind die gegenwärtigen Aufgaben des Stadtrates. Es gibt große Wünsche, es gibt Herausforderungen für die Zukunft. Bei der Erarbeitung unseres kommunalen Haushaltes kommen wir immer wieder an die Grenzen des Leistbaren. In den vergangenen Jahren haben wir außerordentlich gut gewirtschaftet. Wir haben uns ein finanzielles Polster erarbeitet, welches uns handlungsfähig macht. Spare in der Zeit – dann hast du in der Not. Diese Devise ermöglicht es, nicht sämtliche freiwilligen Aufgaben zu streichen. Denn diese sind der Kit unserer Gesellschaft. Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, Vereine, Veranstaltungen sowie Initiativen zu unterstützen, können wir nicht mehr von einer lebenswerten Stadt sprechen. Die finanziellen Spielräume, welche den Gemeinden verbleiben, werden immer geringer. Umso wichtiger ist es, sich gemeinsam mit dem Stadtrat zu Prioritäten zu verständigen. Und das tun wir.
Der extreme Abbau unserer städtischen Verschuldung über die letzten Jahre erspart uns steigende Zinszahlungen sowie Tilgungsleistungen. Diese hätten in diesen schwierigen Zeiten den Haushalt noch zusätzlich belastet. Ergebnis wäre eine drastische Kürzung der freiwilligen Leistungen oder eine Steigerung von Steuern und Gebühren in extremen Größenordnungen.
Es ist jedoch festzustellen, dass wir trotz historisch höchstem Geldbestand – also verfügbarer Mittel – nicht alle Maßnahmen finanzieren können. Das betrifft sowohl die angedachten Baumaßnahmen als auch die unterjährigen Aufwendungen im laufenden Geschäft. Der Stadtrat wird sich in verschiedenen Sondersitzungen damit auseinandersetzen. Im Ergebnis dessen werden wir einen Plan aufstellen, der uns in die Lage versetzt, handlungsfähig zu sein.
Es gibt eine Vielzahl von Themen, die der Stadtrat erarbeitet und positiv auf den Weg gebracht hat. So sind zum jetzigen Stand alle Grundlagen für den Bau der Einkaufsmärkte Edeka und Aldi geschaffen. Das Gleiche gilt für das Gewerbegebiet Kirschau, das Feuerwehrgerätehaus in Crostau sowie vielen anderen Themen. Bei all diesen Dingen kann es sozusagen losgehen. Und auch wenn es nach den Beschlusslagen des Stadtrates noch immer etwas Zeit braucht, freue ich mich, wenn diese Vorhaben dann endgültig mit dem Bau beginnen.
Ein bewegendes Highlight des Oktobers war die 100-jährige Kirchweih in Kirschau. Eine Stifter Kirche mit einer großartigen Geschichte. Faszinierend, wie Fabrikanten gearbeitet, wie Bürgerinnen und Bürger evangelischer und katholischer Konfession gespendet und gestiftet haben. Wie es gemeinsam mit dem Hauptstifter Adolf Friese gelungen ist in 27 Monaten Bauzeit der Inflation zu trotzen und diese einmalige Johanneskirche in Kirschau fertigzustellen.
Gemeinsam zu agieren war auch eine Eigenschaft und ein Garant für den Erfolg in der Vergangenheit. Es ist aus diesen Gründen wichtig auch in der jetzigen Zeit, sich bei solchen Anlässen zu treffen, um dann gemeinsame Themen für eine gute Entwicklung unserer Stadt anzugehen.
Und es war beim Kirchweihjubiläum wie vor 100 Jahren. Viele Engagierte haben vorbereitet und organisiert, haben gestaltet und beigetragen, dass dieses Jubiläum würdig gefeiert wird. Herzlichen Dank dafür. Wir haben alle zusammen, Bürgerinnen und Bürger, beide stellvertretenden Bürgermeister und Bürgermeister, Unternehmer sowie Vereinsvertreter und zahlreichen Gästen einen schönen Festgottesdienst bzw. ein schönes Festwochenende erlebt. Diese Gemeinsamkeit prägt uns und ist ein wichtiger Bestandteil die Gegenwart und die Zukunft erfolgreich zu meistern. Jedem der sich auf seine Weise entsprechend einbringt sei gedankt.
Auch das dies jährige Apfelfest war geprägt vom gemeinsamen Agieren. Ich freue mich, immer wieder die gute Resonanz bei den Veranstaltungen wahrzunehmen. Und so blicke ich ebenfalls optimistisch auf die neue Faschingssaison, deren Auftakt kurz bevorsteht.
In diesem Sinne verbleibe ich mit hoffnungsvollen Grüßen