Der Begriff des Bautzener Oberlandes
steht für die Region südlich von Bautzen. Viele eng aneinander liegende Orte, die kulturell, religiös und wirtschaftlich miteinander verbunden sind. Stark aufgestellt mit einer großen Einwohnerdichte im Vergleich zu anderen Regionen sind hier gute Voraussetzungen für gemeinsame Aktivitäten. Die Städte und Gemeinden des Bautzener Oberlandes arbeiten in der Leader-Region, aber auch in Zweckverbänden, wie z.B. dem Abwasserzweckverband, zusammen.
Seit einigen Jahren gibt es eine Zusammenarbeit im Rahmen der Stadtsanierung von Neukirch, Sohland, Wilthen und Schirgiswalde-Kirschau. Diese Gemeinden bilden auch den Grundzentralen Verbund. Durch ihn ist es möglich, dass jede Gemeinde letzten Endes mehr kann, als wenn sie nur für sich alleine stehen würde. Das betrifft z. B. die Ausweisung von Gewerbegebieten, neue Wohnbauflächen oder auch die Darstellung von Oberschulen sowie des Gymnasiums in Wilthen. Zukünftig werden die Kommunen immer wieder neue Aufgaben zu bewältigen haben, die ohne Kooperation finanziell und personell nicht mehr gestemmt werden können. Alle anfallenden Aufgaben innerhalb der eigenen Gemeinde allein abzuarbeiten, ist nicht mehr realisierbar. Wir haben mit den Stadt- und Gemeinderäten die Aufgabe, mit dem Geld verantwortungsvoll umzugehen. Die Herausforderung der Zukunft, die Umsetzung von Bürgerinteressen und das Gestalten von lebenswerten Orten ist eine spannende und aufregende Arbeit. Sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen und offene Punkte zu klären, sollte immer wieder versucht werden. Sicherlich ist es notwendig, dass die Kommunen erstmal für sich strategische Themen definieren, um sie dann mit den anderen Gemeinden abzustimmen. In unserer Stadt haben wir aus diesem Grund drei Strategieteams gebildet, die sich aus Stadträten und Bürgern, Vereinsvertretern und Unternehmern zusammensetzen. Im letzten Monat tagten das Strategieteam Soziales, das Strategieteam Wirtschaft sowie das Strategieteam Kultur und Tourismus. Hier geht es wirklich um die strategische Ausrichtung unserer Stadt und nicht um die aktuellen Themen, die immer wieder auf die Tagesordnung kommen. Seit vielen Jahren haben wir uns im Bereich des Einzelhandels das Ziel gesetzt, die Verbesserung vor allen Dingen in der Ortschaft Schirgiswalde konsequent zu verfolgen. Der Standort an der Sauerstraße wurde aus diesem Grund als ein Punkt aus der Diskussion festgelegt. Nachdem wir uns mit dem Stadtrat darüber einig waren, haben wir in Verbindung mit einem Gutachten, welches alle Gemeinden des Grundzentralen Verbundes beauftragt haben, immer wieder intensiv mit dem Thema beschäftigt. Im Anschluss dessen haben wir mit dem Regionalen Planungsverband sowie dem Landratsamt und den damaligen stellvertretenden Bürgermeistern zu Gesprächen die Gemeinden Sohland und Neukirch sowie die Stadt Wilthen eingeladen. Leider ist hier die Stadt Wilthen dieser Einladung mehrfach nicht gefolgt. Abstimmungen zwischen den Bürgermeistern, in denen es Vorschläge zur Verfahrensweise gab, sind ebenfalls nicht umsetzbar gewesen. Nun wissen wir über angedachte sowie im Bau befindliche Vorhaben in den Gemeinden Neukirch und Sohland sowie in unserer Stadt und sicher wäre es zielführend, auch Kenntnis über beabsichtigte Entwicklungen in der Stadt Wilthen zu haben. Denn es ist wichtig, so schnell wie möglich eine Lösung für unsere Region unter der Berücksichtigung der Versorgung aller Kommunen herbeizuführen. Aus diesem Grund habe ich mich jetzt nochmals an den Regionalen Planungsverband gewandt, um diesen als neutralen Moderator hinzuzuziehen.
Eine gemeinsame Lösung werden wir in Zukunft in vielen Themenbereichen brauchen. Im Sinne unserer Entwicklung und im Interesse der hier lebenden Menschen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, Lösungen vor Ort zu suchen, konstruktiv miteinander zu diskutieren und den Weg über Anwälte zu vermeiden. Hier geht es mir darum, dass wir uns auf Augenhöhe unterhalten, um etwas zu ermöglichen und gerade nicht, um etwas zu verhindern. Es ist wichtig, die Dinge offen miteinander zu besprechen, denn nur so werden wir auch Lösungen finden.
Ende des Jahres möchten wir wieder Einwohnerversammlungen in unseren Ortschaften durchführen. Diese möchten wir zusammen mit den Ortschaftsräten gestalten, um mit so vielen Bürgern wie möglich im Gespräch zu bleiben und so, das ein oder andere strategische Thema und die Problemlagen unserer Einwohner aufzugreifen.
Eine Vielzahl von Veranstaltungen prägt sicherlich die Zeit nach den Sommerferien. Ich danke allen für die Mithilfe und Unterstützung bei der Gestaltung.
Ich gehe davon aus, dass all unsere Schulanfänger einen schönen Schulstart hatten. In diesem Jahr konnten wir zwei neue Schulklassen in unseren Grundschulen begrüßen.
Die Entwicklung unserer Geburtenzahlen zeigt jedoch ein Bild, welches die Notwendigkeit zur Diskussion gibt. Auch in diesem Zusammenhang freue ich mich auf die Einwohnerversammlung Ende dieses Jahres.
Mit freundlichen Grüßen