Pflanzungen haben Tradition an der Sekundarschule „Saale-Elster-Auen“ Schkopau.
Am 08.11.2022 fügten die beiden neuen 5.Klassen, eine neue und eine in den Ruhestand gegangene Lehrerin dem Schulwald den Baum des Jahres, eine Rotbuche und drei Stieleichen hinzu. Damit wachsen 59 Bäume im Schulwald. Seit 2016 hat jede Klasse, die unsere Schule verlässt, einen Baum im Schulwald.
Im März entstanden auf dem von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Gelände an der Halleschen Straße zwei Tiny Forests. Nun folgte am 09.11.2022 die Pflanzung einer Wildobstwiese mit Bäumen und Sträuchern als neue Form der Landnutzung.
Wieder fügte sich alles: das Projektteam legte im Juli fest, welche Arten wachsen sollen. Die Grundlage bildeten die Vorschläge von unserem Landschaftsökologen Professor Reuter, der auch die Pflanzpläne anfertigte.
Frau Boy, Inhaberin der Baumschule Richter, besorgte die Bäume, lieferte sie und stand bei der Pflanzung mit Rat und Tat zur Seite.
Die Servicestation der Gemeinde Schkopau, vertreten durch Herrn Gomm und Herrn Täubert, waren wie am Vortag vor Ort und halfen. Zum Glück hatten sie neben Spaten, Harken und Schippen, Gießkannen und Wasser auch einen Erdbohrer dabei. Das erwies sich mehr als nützlich, denn der Boden ist hier sehr verdichtet und hart.
Die Hauptakteure waren die Schüler der Klassen 6b, 6c und 7b mit ihren Lehrern, die sich der schweren Aufgabe stellten. Zuerst wurden die Einzelbäume gesetzt. Hier ist die Klasse 7b mit Herrn Kunert am Werk.
Dann warteten 26 Heckenpflanzen.
Die Schüler der Klasse 6b mit Frau Feyerabend blieben vor Ort, bis die Hecke fertig war.
Folgende Bäume wurden gepflanzt: 2x Elsbeeren, 1x Walnuss, 7x Kornelkirschen, 3x Haselnuss,
2x Echte Mispel, 7x Pflaumen in Sorten - Hauspflaume, Mirabelle, Reneclaude, 2x Quitten, 1x Gemeine Eberesche, Vogelbeere, 1x Schwarze Maulbeere, 1x Weiße Maulbeere, 1x Speierling, 1x Steinweichsel.
In der Hecke am Weg wachsen: 2x Felsenbirne, 5x Gold-Johannisbeere, 3x Aronia - Schwarze Apfelbeere, 1x Wildrose, Hundsrose, 1x Apfel-Rose, 5x Schlehe, Schwarzdorn, 2x Schwarzer Holunder,
2x Sanddorn, 5x Himbeeren.
Mit dieser Wildobstwiese werden nicht nur Bäume für den Klimaschutz gepflanzt, sondern auch alte Sorten wieder in das Umfeld der hochgezüchteten Kulturpflanzen gebracht. Außerdem stehen hier essbare Wildpflanzen zur Verfügung, die noch über den natürlichen Gehalt an Inhaltsstoffen verfügen und damit den Gesundheitswert der Kulturpflanzen weit übertreffen. Das ist eine Bienennahrung der besonderen Güte!
Es ist das Ziel, mit den Schülern ein Kataster zu erarbeiten, das die botanischen Merkmale enthält, ebenso die Bedeutung und Verwendung der Pflanzen. Ein Aspekt sollen die Inhaltsstoffe und deren Wirkung auf den menschlichen Organismus sein. Die Ergebnisse veröffentlichen wir auf der Homepage der Schule. Für die interessierte Öffentlichkeit wird es eine Informationstafel geben.
Die Finanzierung der Bäume für den Schulwald erfolgt wieder über den Nabu – Regionalverband Merseburg-Querfurt. Die Wildobstwiese wird über das Projektkonto finanziert, in das unser Schulförderverein, die Saalesparkasse und die Stiftung Bildung eingezahlt haben.
Nun bleibt zu hoffen, dass der Regen der letzten Wochen den Anschub für gutes Anwachsen brachte und alle Besucher am Gedeihen der Pflanzen interessiert sind.