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Saale-Elster-Luppe-Auen-Kurier
Ausgabe 1/2024
Gemeinde Schkopau
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Digitalisierung ist Chefsache

Das neue Zauberwort Digitalisierung ist in aller Munde

Auch in der Verwaltung Schkopau soll nach Gesetz und Anspruch des Bürgermeisters, Herrn Ringling, die Arbeit auf digitalem Weg schneller und effizienter werden. Viele Mitarbeiter sollen auf viele Inhalte Zugriff haben und am besten auch mit den Ämtern des Landkreises und des Landes vernetzt arbeiten. Die Kosten im sechsstelligem Bereich für Software und Hardware in jedem Schkopauer Haushaltsjahr sind oft nur für Spezialisten durchschaubar. Wie groß tatsächliche Einsparungen an Arbeitszeit möglich sind, schwer voraussehbar. Aber besonders die jüngeren Mitarbeiterinnen präsentieren sich digital vorbereitet in den Ausschüssen, so dass man wohl auf diese zukünftige Arbeitsweise vertrauen kann. Frische Köpfe mit frischem Denken, am Ende kommt es doch auf motivierte und engagierte Mitarbeiter in der Verwaltung an, die durch Technik nicht ersetzbar sind, sondern moderne Technik nutzen können.

Deshalb ist die vom Bürgermeister angestrebte Untersuchung der sinnvollen Arbeitsverteilung in der Verwaltung gerade dann wichtig, wenn über zu viel Arbeit in einzelnen Bereichen geklagt wird. Hier kann ein Blick von einer Beratungsfirma Klarheit bringen. Deswegen unterstützen wir das Anliegen.

Auch die Initiativen, die Grundschulen mit digitaler Technik und elektronischen Tafeln auszurüsten, finden wir richtig.

Wie in der Kernverwaltung auch, kommt es aber auch hier darauf an, Mitarbeiter zur Verfügung zu haben, die diese Technik einrichten, Fehler beseitigen oder Software erneuern können. Solche Mitarbeiter zu binden, ist ebenfalls Chefsache.

Ein unangenehmes Reizwort ist die Deutsche Glasfaser. Herr Ringling hat voller Hoffnung darauf gesetzt, dass diese Firma bei der Realisierung der Glasfaserverbindungen in unseren Ortsteilen ein verlässlicher Partner ist. Die Zweifel bei den Gemeinderäten mehren sich mit jedem halben Jahr, in dem nichts weiter vorangeht. Regelmäßig fordern wir Initiativen und Gespräche mit allen Ebenen, die Mitspracherechte haben. Die Ergebnisse des Bürgermeisters sind ernüchternd. Freie Firmen schielen zuerst auf das schnelle Geld.

Städte mit Stadtwerken sind da in einer besseren Position. Hier sitzen kommunale Vertreter im Aufsichtsrat und können die Strategien beeinflussen. Schkopau hat keine vergleichbaren Strukturen.

Brauchen wir weitere Partner?

Unsere Fraktion erwartet, dass Herr Ringling bis zur nächsten Bürgermeisterwahl erfolgreich angeschlossene Ortsteile vorweisen kann.

Andreas Rattunde
Fraktionsvorsitzender