Mit der Einweihung des Überleiters vom Wallendorfer See in die Luppe feiert sich die LMBV, als ob alles erledigt wäre. Die Entlassung aus dem Bergrecht hat den einen bitteren Beigeschmack a là "Nun macht mal den Rest bitte alleine". Während an anderen Tagebauseen mit den Kommunen eine grundlegende Infrastruktur entwickelt und natürlich auch aus Bundesmitteln mitfinanziert wurde, soll Schkopau ins kalte Wasser springen.
Zweifellos sind die beiden Seen für den Naturschutz ausgelegt, aber sanfter Tourismus für die Anrainer ist zugelassen. Gerade wurde die Fortschreibung des Masterplanes für Infrastrukturmaßnahmen in Arbeitsgruppen des Gemeinderates diskutiert, da lässt man uns bei der Umsetzung allein. Darüber muss man reden.
Die LMBV kümmert sich zwar um Restarbeiten und begleitet die Probephase der Wasserstandregulierung der Seen, aber die Schkopauer Verwaltung hat jetzt über eintausend Hektar mehr zu verwalten und dafür braucht es Strukturen. Der Ordnungsamtschef Thomas Kuphal hat mit Frau Nojack eine Sachbearbeiterin für Grün und Naturschutz und einen kleinen Trupp zum Mähen und Müllabholen, aber eine leistungsfähige Truppe für das Management einer so großen Fläche gibt es aktuell nicht. Ganz zu schweigen von Strukturen für Wegebau und Wegeerhaltung, Gewährleistung von Ordnung, Sauberkeit und Überwachung der Strände, wenn sich viele am Wasser erholen wollen. Auch die Zusammenarbeit mit Vereinen und Ortschaften kann man nicht so nebenbei machen. Es wäre jetzt wichtig, dass der Bürgermeister Herr Ringling Erfahrungen anderer Kommunen in der Unterhaltung von Seen abgreift und seine eigene Verwaltung gezielt stärkt. Schließlich gibt es im Umkreis von fünfzig Kilometern mehrere Städte und Gemeinden, die diese Aufgabe auch leisten müssen.
Dies ist nur ein Aspekt bei den Haushaltsberatungen für das Jahr 2025. Gemeinsam mit Jens Schräpler (Pro Bürger) werde ich nach besten Kräften Standpunkte und Erfahrungen einbringen, damit es in unserer Gemeinde weiterhin lebenswerter wird.
Mit freundlichen Grüßen