Nun kommen die letzten klaren Tage
Einer müderen Sonne.
Bunttaumelnde Pracht,
Blatt bei Blatt.
So heimisch raschelt
Der Fuß durchs Laub.
O du liebes, weitstilles Farbenlied!
Du zarte, umrißreine Wonne!
Komm!
Ein letztes Sonnenblickchen
Wärmt unser Heim.
Da wollen wir sitzen,
Still im Stillen,
Und in die müden Abendfarben sehn.
Da wollen wir beieinander sitzen
In Herbstmonddämmer hinein
Und leise
Verlorene Worte plaudern.
Johannes Schlaf (1862-1941)
der Autor Johannes Schlaf wurde in Querfurt geboren und blieb seiner Heimat und der mitteldeutschen Region stets eng verbunden.
Mit einem großen Herbstfest in Hohenweiden hat sich nun der Reigen unserer zwölf 20-Jahr-Feiern in den Ortsteilen vollendet. Am vorletzten Septemberwochenende schienen fast alle Einwohner und Vereine von Hohenweiden unter der Leitung der Dorfgemeinschaft Hohenweiden 2013 e. V. auf den Beinen zu sein. Das Ergebnis und die positive Resonanz rechtfertigten die Mühe. Sämtliche Vereine von Sport, Kleintierzüchtern, Hobbygärtnern, Kreativzirkel; die Feuerwehr, die Kirchgemeinde und viele andere mehr brachten sich und ihre tatkräftige Unterstützung ein. Allein ein Blick in das herbstlich geschmückte Festzelt machte deutlich, mit wieviel Einsatz hier die Vorbereitungen getroffen wurden. Das große Zelt und die Tische waren z. B. nur mit echten Blumen und Früchten aus der Natur und aus den eigenen Gärten geschmückt und boten so einen tollen Anblick – ein wirkliches Festzelt.
Auch aus Anlass des Jubiläums unserer Einheitsgemeinde haben wir in der Sitzung des Haupt- und Vergabeausschusses am 1. Oktober über die Führung eines Wappens beraten. Die Initiative dafür ging von der ehemaligen Fraktionsvorsitzenden der Fraktion CDU/KFFS Frau E. Schaaf aus. Während die meisten Ortsteile bereits seit längerem ein Wappen haben und führen, hat die Einheitsgemeinde bisher „nur“ ein Logo. Dieses ist jedoch in seiner Nutzung nicht mit einem Wappen gleichzusetzten. Vorschläge für die Gestaltung eines Wappens sowie die dazu notwendigen Erläuterungen erhielten wir von dem Heraldiker Jörg Mantzsch. Er führte in die Thematik ein und stellte verschiedene Entwürfe vor. Letztlich entschied sich eine Mehrheit der Ausschussmitglieder für ein Wappen mit grünem Grund. In dessen Mitte ist ein silberner Destillierkolben platziert und dieser wird von zwölf Eichenblättern umkränzt. Die Grundfarbe des Wappens steht für die Auenlandschaft von Saale und Elster, der Destillierkolben für die prägende chemische Industrie und die Eichenblätter für die zwölf Ortsteile unserer Einheitsgemeinde. Die abschließende Entscheidung trifft nun der Gemeinderat in seiner kommenden Sitzung.
Am ersten Oktoberwochenende gab es die ersten Erntedankfeste. Traditionell fand dazu ein Gottesdienst in der Sankt-Michaelis-Kirche in Raßnitz statt. Pfarrer Ch. Behr wurde dabei durch ein buntes Programm der Kinder aus der Kita Kuschelbär und Jugendlichen aus der Christenlehre unterstützt. Sicher waren auch deshalb Eltern und Großeltern zahlreich zum Erntedankgottesdienst erschienen. Frau P. Burg, selbstverständlich mit Akkordeon, und Erzieherinnen der Kita hatten herbstliche Lieder und Tänze mit den Kindern einstudiert. Die Mädchen und Jungen aus der Christenlehre hatten ein großes Bild gestaltet, dass die Geschichte von Jesus und seinen Jüngern bei der Speisung der Tausenden zeigt und dessen inhaltliche Aussage Pfarrer Behr den Anwesenden erklärte. Im Anschluss lud der Förderverein zu Kaffee und Kuchen in die alte Schule ein. Allen ein herzliches Dankeschön für den gelungenen Nachmittag.
Zuletzt möchte ich Sie noch über eine mögliche Veränderung bei der Verteilung des Gemeindekuriers informieren. Derzeit gibt es Gespräche mit dem Linus-Wittich-Verlag und der Deutschen Post zur Verteilung des Kuriers. Durch neuerliche gerichtliche Entscheidungen kann es dazu kommen, dass unser Gemeindeblatt ab November 2024 nicht mehr in Briefkästen landet, die den Einwurf von Werbung durch eine entsprechende Beschriftung untersagen. Sollte es dazu kommen, werden wir zusätzliche Angebote zum Erhalt des Kuriers organisieren. Da wir darin auch amtliche Mitteilungen veröffentlichen, bin ich jedoch der Auffassung, dass der Gemeindebote auch weiterhin in allen Briefkästen der Gemeinde landen sollte.