Heute möchte ich, Jana Gudofski, Ortsbürgermeisterin von Burgliebenau, Mitglied im Sozialausschuss und selbst Seniorenbetreuerin in Burgliebenau einmal über die meist ehrenamtliche Tätigkeit der Seniorenbetreuer in den Ortsteilen der Gemeinde Schkopau berichten.
In fast jedem Ort kümmern sich diese in verschiedenster Art und Weise um die Bürger, welche bereits das 65. Lebensjahr überschritten haben. Aber auch fast Hundertjährige besuchen die organisierten Veranstaltungen. Ein hauptamtlicher Seniorenbetreuer ist stundenweise für die Ortsteile Lochau und Rassnitz von der Gemeinde angestellt.
Seitens eines ehemaligen Vorsitzenden des Sozialausschusses der Gemeinde Schkopau wurde vor etlichen Jahren ein Zusammentreffen der Seniorenbetreuer organisiert, welches nach wie vor zweimal im Jahr, den Ort wechselnd, stattfindet. Die Einladenden stellen dabei kurz ihren Ort vor, bzw. besuchen Sehenswertes im Ort.
Hier tauscht man sich in ungezwungener Runde über die Arbeit aus und konnte schon viel von den anderen erfahren. Welche Künstler habt Ihr? Wie macht Ihr dieses oder jenes? Wer denkt, dies können ja auch nur ältere Bürger sein, da sie Zeit haben, täuscht sich. Auch jüngere haben die Seniorenarbeit in ihrer Vereinsarbeit aufgenommen und haben viel Spaß bei der Beschäftigung mit den Senioren.
Wird in einem Ort einmal im Jahr eine Tagesfahrt mit dem Bus organisiert, so erhalten andere Teilnehmer zu jedem Termin künstlerische Darbietungen der Organisatorinnen. Ob Kaffeetrinken oder auch ein kleines Abendbrot, die älteren Bürger können sich mehrmals im Jahr einen Nachmittag zusammenfinden, um mit Gleichgesinnten Zeit zu genießen, einmal rauszukommen und über alte Zeiten zu reden. Wird in einem Ort Bingo gespielt oder werden alte Fotos angesehen, so ist in einem anderen Ort schon einmal die Polizei anwesend, um über Gefahren zu berichten. Höhepunkte setzen wohl alle Betreuer, ob Fasching, Oktoberfest oder Weihnachtsfeier, es gibt immer wieder andere Gründe, die Veranstaltungen themenmäßig aufzulockern, bzw. kleine Überraschungen anzufertigen.
Dem Ganzen stehen die Vertreterin der Gemeinde Schkopau Frau Honisch mit Ihrer Hauptamtsleiterin Frau Baumgarten stets beratend zur Seite. Sie versuchen stets, auftretende Themen schnellstmöglich einer Klärung herbeizuführen. Vielen Dank hierfür.
Wer von Ihnen also durch diesen Artikel auf die Idee gekommen ist, auch an einer der zahlreichen Seniorennachmittage teilzunehmen, oder sich ggf. mit einzubringen, kann sich gern bei der zuständigen Sachbearbeiterin in der Gemeinde Schkopau, Frau Honisch, unter der Telefonnummer 03461/7303.627 erkundigen, an wen er sich in seinem Ortsteil wenden könnte.
Kürzlich fand das regelmäßige Treffen der Seniorenbetreuerinnen und -betreuer diesmal nicht wie gewohnt in einem der Ortsteile, sondern in Merseburg statt. Veranstaltungsort war die Tafel in der Lindenstraße 2.
Die Anwesenden wurden herzlich von Frau Dinse und Frau Leisegang empfangen. Auch Frau Müller nahm am Treffen teil, die den Nachmittag später in den Räumlichkeiten der WORKS gGmbH in der Siegfried-Berger-Straße 3a fortsetzte.
Frau Dinse erläuterte zu Beginn die Arbeit der zahlreichen ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützer vor Ort. Da die Lebensmittelausgabe gerade geöffnet war, konnten die Teilnehmenden den geordneten Ablauf der Tafelarbeit direkt miterleben. Leider sind viele Menschen auf diese Form der Unterstützung angewiesen. Gegen eine kleine Geldspende erhalten sie dort alle 14 Tage Lebensmittel, die nach dem jeweiligen Bestand verteilt werden.
Besonders dankbar ist man über jede Spende, die das Angebot erweitert. So kamen in den vergangenen Wochen unter anderem Obstspenden von Gartenbesitzern den Tafelnutzern zugute. Auch größere Lebensmittellieferungen, etwa Paletten mit Grundnahrungsmitteln, sind immer eine große Hilfe. Selbst Kleinigkeiten – wie ein Glas Nougatcreme – können Freude bereiten.
Im Anschluss wurde den Gästen der kleine „Laden“ sowie die Kleiderkammer gezeigt. Der „Laden“ bietet alles, was Menschen benötigen, wenn sie ganz neu anfangen müssen – von Gläsern, Lampen und Geschirr über Handtücher, Bettwäsche und Gardinen bis hin zu Spielzeug oder Kleinmöbeln. Lediglich Matratzen können aus hygienischen Gründen nicht angenommen werden.
Auch die Kleiderkammer ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit vor Ort. Hier werden tragbare Kleidungsstücke und Schuhe entgegengenommen, gesichtet und an Bedürftige ausgegeben. Während des Besuchs brachten Bürgerinnen und Bürger mehrere Beutel mit Kleidung vorbei, die mit großer Dankbarkeit entgegengenommen wurden.
Wer also beim Aufräumen Kleidung oder Hausrat aussortiert hat, kann diese Spenden gern in die Lindenstraße 2 nach Merseburg bringen. Besucherinnen und Besucher können mit dem Fahrzeug bis zum hinteren Tor vorfahren – dort wird die Einfahrt geöffnet und beim Ausladen geholfen. Oft sind es gerade einfache Dinge wie zwei Teller oder ein Besteckset, die anderen große Freude bereiten.
Nach dem Rundgang in der Tafel wechselten die Teilnehmenden zum Standort der WORKS gGmbH. Dort informierten Frau Müller und Frau Leisegang über ihre Tätigkeit. Beide betreuen das Saale-Beratungs-Mobil 60+, das im gesamten Saalekreis unterwegs ist. Das Mobil bietet Beratung zu Themen wie Renteneintritt, Rentenantrag, Zuverdienstmöglichkeiten oder Begleitung zu Ämtern und Behörden.
Im Gespräch wurde zudem die Idee besprochen, das Beratungs-Mobil künftig regelmäßig auch in Schkopau Station machen zu lassen. Über entsprechende Termine und Neuigkeiten wird rechtzeitig informiert.
Wer bereits jetzt Fragen hat oder einen Termin vereinbaren möchte, kann sich direkt an die Ansprechpartnerinnen in Merseburg wenden.
WORKS gemeinsames Bildungswerk GmbH
Beratungsstelle
Siegfried-Berger -Str. 3a
06217 Merseburg
Tel.: 0179/4177507
saalemobil@works-bildungswerk.de
So, dies sollte als kleiner Abriss der ehrenamtlichen Seniorenbetreuung in unserer Gemeinde reichen. Ich bedanke mich bei all jenen, welche durch ihre Arbeit den Senioren ermöglichen, sich zu treffen und unvergessliche Nachmittage zu verbringen.
Mit freundlichen Grüßen