in den ersten Tagen des Jahres nahmen die organisatorischen Vorbereitungen für die Bundestagswahl am 23. Februar einen großen Raum ein. Der in ganz Deutschland zunehmende Trend, seine Stimme per Briefwahl abzugeben, führte auch in unserer Gemeinde zu einem noch stärkeren Arbeitsaufkommen als in den zurückliegenden Jahren. Nachdem Anfang Februar die entsprechenden Stimmzettel der Gemeinde zugestellt wurden, konnten in der sechsten Kalenderwoche nun alle bereits vorliegenden Briefwahlanträge durch die Verwaltungsmitarbeiter bearbeitet und versandt werden. Ebenfalls sind alle Wahlvorstände besetzt und ich danke schon heute allen Wahlhelfern für ihr Engagement am Wahlsonntag.
Innerhalb der Feuerwehr der Gemeinde Schkopau gab es am 6. Februar eine traurige Zäsur. Nach mehr als 90 Jahren im Einsatz für Röglitz und die benachbarten Ortschaften musste die Ortsfeuerwehr Röglitz aus dem aktiven Dienst abgemeldet werden. Da sich diese Entwicklung schon seit längerer Zeit abgezeichnet hatte, wurde die Ortsfeuerwehr Röglitz seit dem 01.01.2024 als unselbstständiger Standort unter der Leitung der Ortsfeuerwehr Raßnitz geführt. Die verbliebenen Kameraden der Ortsfeuerwehr Röglitz haben mit den Kameraden aus Raßnitz, der Gemeindeverwaltung und der Gemeindewehrleitung zahlreiche Versuche unternommen, um die Röglitzer Feuerwehr wieder zu stärken. Anschreiben an ehemalige aktive Mitglieder der Feuerwehr, persönliche Werbegespräche der Kameraden, Angebote von gemeinsamen Diensten der Kinder- und Jugendabteilung sowie der Einsatzabteilung blieben letztlich aber leider ohne Erfolg. So kamen die Wehrleitung aus Raßnitz, die Ortsbürgermeister aus Röglitz und Raßnitz und die Gemeindeverwaltung zu einer Beratung im Januar zusammen und konstatierten einstimmig, dass für diesen Standort aufgrund der geringen aktiven Mitgliederzahl leider keine Perspektive gesehen wird. Diese einhellige Einschätzung war die Grundlage der Verwaltungsentscheidung, diesen Schritt zu gehen. Als Bürgermeister hatte ich deshalb zu einer Versammlung in die Ortsfeuerwehr Röglitz eingeladen. Im Beisein von Kameraden der Röglitzer Feuerwehr, Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr, des Gemeindewehrleiters, mehreren Vertretern des Röglitzer Ortschaftsrates, der Ortsbürgermeisterin aus Raßnitz, dem Ortsbürgermeister aus Röglitz und dem Vorsitzenden des Ausschusses für Ordnung, Feuerwehr, Umwelt, Seen und Tourismus habe ich diese Entwicklung und Entscheidung erklärt und bekannt gegeben. Ich danke noch einmal allen Teilnehmern für die sehr ruhige und sehr sachliche Diskussion an diesem Abend. Mehrere Anwesende waren emotional tief berührt und blickten auf Jahrzehnte eines aktiven Feuerwehrlebens zurück. Oft waren auch hier ganze Familienverbände in der Wehr aktiv. Dennoch verschlossen sie sich den Argumenten und der sachlichen Analyse, die dieser Entscheidung zugrunde liegen, nicht. Fragen zur Absicherung des Brandschutzes, der Durchführung des traditionellen Osterfeuers und dem weitern Verfahrensweg wurden beantwortet. Darüber hinaus wurden erste gemeinsame Überlegungen angestellt, wie man künftig Bewohner von Röglitz für eine Mitgliedschaft in den benachbarten Ortswehren von Raßnitz und Ermlitz gewinnen kann. Der formale Weg der Schließung der Ortsfeuerwehr Röglitz wird nun auf den Verwaltungsweg gebracht. Dabei sind die formalen Entscheidungen und Zustimmungen des Schkopauer Gemeinderates und der Aufsichtsbehörden abzuwarten.
Als Bürgermeister war es für mich in dieser Situation eine Ermutigung, dass wir mit dem Röglitzer Förderverein und den Röglitzer Landfrauen starke Kräfte vor Ort haben, die das kulturelle Leben in Röglitz im Jahresverlauf auch weiterhin maßgeblich organisieren werden. Die Gemeinde Schkopau wird Röglitz in dieser schwierigen Phase unterstützen und mit dem Ortschaftsrat im engen Austausch bleiben.