Seit 564 Jahren Tradition in Hohenweiden. Aus den Erfahrungen unserer Dorfgemeinschaft Hohenweiden 2013 e.V.

„Besucht uns doch mal, dann kommt ihr immer wieder“

Dies möchte ich jedem zurufen, der gerade in dieser Zeitung schmökert und für das Wochenende noch nichts vor hat. Ein traditionsreiches Dorf macht Lust auf mehr.

Feiern können die Hohenweidener, das lassen sie sich durch nichts vermiesen.

Der Kitt, für den Zusammenhalt, sind wohl die Erfahrungen mit unseren Hochwassern und die Erkenntnis, nur gemeinsam können wir dagegenhalten.

Etabliert in der Gemeinde hat sich unser Osterfeuer. Dieses doch recht kurze Fest (nur 5 Stunden), wird von Klein und Groß toll angenommen. Es ist wohl das erste gemeinsame Wiedersehen nach dem Winter und daher gibt es ein großes Hallo. An dieser Stelle allen friedlichen Besuchern einen großen Dank für den regen Zuspruch.

Höhepunkt des Jahres ist aber unser Pfingstbier.

Schon im Jahre 1562 wurde unser Pfingstbier im Kirchenvisitationsbericht unlöblich erwähnt.

„Nachdem das Biertrinken zu Pfingsten die gemeinen Leute von Gottes Wort und der Kirche abhält, wurde angeordnet, daß an keinem Orte die gemeinen Leute das Pfingstbier vor dem Pfingstdienstag zu trinken beginnen sollen.“

Ob diese Festlegung befolgt wurde, steht nicht geschrieben. Es wurden sicher Mittel und Wege gefunden, dieses Verbot zu umgehen. Man ließ sich früher, so wie heute, nicht das Bierchen verbieten.

Diese Tradition wird durch unsere Pfingstburschen alljährlich weitergelebt und die gesamte Ortschaft Hohenweiden ist voller Einsatz dabei. Es gab leichte und wohl auch sehr schwierige Zeiten, welche eine Traditionspflege fast unmöglich machten. Aber wir lassen sie nicht sterben. Nach dem Schlagen der Pfingstmaien und dem Ausfahren am Samstag, ist der Höhepunkt am Sonntag der Umzug der Pfingstburschen. Mit Kremser, Jungfern, Burschen und Clown`s sowie Kapelle geht es von Haus zu Haus. Die Clown´s holen die Leute auf die Straße. Der Ausrufer begrüßt mit den Worten“ Das Pfingstbier ist nun eingeweiht und feierlich auch vorbereit, drum woll´n wir nicht die Letzten sein, die Euch ein frohes Vivat weih´n. Die Bewohner des Hauses, die Familien..(Müller, Meier, Schulze)- sie leben hoch, hoch, hoch“ Die Kapelle spielt einen Tusch und ein kleines Ständchen. Zum Gruß ein Schnaps für jeden Anwohner, dafür ein kleiner Obolus in die Klingelbüchse. Das große Fest auf dem Platz und im Festzelt kann dann im Laufe des Nachmittags starten und zieht sich bis in die Nacht.

Natürlich gibt es in unseren Ortsteilen weitere traditionsreiche Vereine, die für das gesellschaftliche und kulturelle Zusammenleben wichtig sind. Hierbei reihen sich ein: die HuSG mit den Sektionen Fußball, Tanzteufel und Teakwondoo, die AS Sportgruppe, Schützenverein sowie eine Spielgemeinschaft Tischtennis, die Falknerei, Freiwillige Feuerwehr, Gartenvereine Kastanienallee und Sportplatz, Jagdgenossenschaft, Kleintierzüchter Verein, evangel. Kirchengemeinde mit Bastelgruppe und der Rentnertreff Hohenweiden. Hier sollte für jeden was dabei sein. Wer es richtig feucht mag, geht zur Wasserskianlage.

Zur Einstimmung auf das Ende des Sommer´s und als Erntedank findet jährlich im September ein zünftiges Herbstfest statt, jedes ungerade Jahr mit einem herrlichen Trekkertreffen. Hier kommen jüngere und natürlich viele ältere Ackermaschinen zur Schau. Daneben mit viel Liebe restaurierte Oldtimer jeglicher Art. Dann ist die Aufregung im Dorfe besonders groß, ob das Wetter hält. Zum Glück wurden wir noch nicht enttäuscht und das „Fachsimpeln“ bei einem Bierchen kann losgehen.

Dieses Jahr steht unser Herbstfest unter dem Motto des 20-jährigen Jubiläums der Einheitsgemeinde Schkopau. Fast alle Vereine und viele Gewerbetreibende aus der Ortschaft nutzen diese Möglichkeit sich auf dem Festplatz zu präsentieren.

Am Nachmittag öffnet auch wieder unser Heimatmuseum, der Taubenturm, wo Schätzchen aus den letzten 100 Jahren bestaunt und begutachtet werden können.

So, liebe Leserinnen und liebe Leser, nun aber los, die Schuhe geputzt, den besten Anzug und das schönste Kleid aus dem Schrank geholt.

Auf nach Hohenweiden am 21. September 2024, ab 12 Uhr.

Wenn Sie dies lesen ist nicht mehr viel Zeit. Ich hoffe, Sie begrüßen zu dürfen.

Wir sehen uns auch am Taubenturm.

Ihr

Henry Lackner

momentaner Dorfchronist und

Mitglied der Dorfgemeinschaft Hohenweiden 2013 e.V.