Hallo, liebe Leser
Christian Morgenstern war der Meinung: “Über jedem guten Buch muss das Gesicht von Zeit zu Zeit hell werden.“ Dies hoffe ich auch für meine Empfehlungen.
München 1913. Für die rebellische Elly wird ein Traum wahr, als sie in der Buchhandlung in der Amalienstraße ihre Ausbildung beginnen darf. Zusammen mit ihrer wissbegierigen Freundin Henni liest sie jedes Buch, das ihr in die Finger kommt. Gegen alle Widerstände gründen die Beiden einen Salon für Schriftstellerinnen. Die harsche Zensur des Kaiserreiches lässt nichts unversucht, den beiden jungen Buchhändlerinnen Steine in den Weg zu legen. Da bricht der Erste Weltkrieg über sie herein und als Ellys Freund an die Front gerufen wird, können sie sich nicht mehr in ihre Bücher flüchten.
Auch bei dieser Empfehlung geht es um eine mutige Frau.
Elly Berger wird 1900 in eine Pfarrersfamilie geboren. Wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre, hätte sie studieren sollen. Doch Elly hat einen großen Traum, sie will Köchin werden. Bei der Berliner jüdischen Familie Sternberg findet sie eine Stellung und ein Zuhause. Besonders dem kleinen Sohn Leon schenkt sie ihre ganze Liebe. Doch dann ergreifen die Nazis die Macht und die Familie wird denunziert, die Eltern verhaftet. Für Elly zählt nur die Rettung Leons. Sie flieht mit dem Jungen und gibt ihn als ihr eigenes Kind aus. Von diesem Augenblick an ist sie für lange Zeit heimatlos.
Auch die nächste Empfehlung lässt uns am Leben einer Frau teilhaben.
Ruth wächst in der Nähe von Dresden behütet und gut situiert auf. Doch dann stürzt der Zweite Weltkrieg über die junge Frau herein.Sie möchte Ärztin werden, doch ihr Studium endet im unmittelbaren praktischen Tun. Am 13. – 15. Februar wird Dresden von den Westalliierten angegriffen. Ein Alptraum, den es zu überstehen gilt. Die Angst um Ehemann und Familie weckt ungeahnte Kräfte in Ruth. Die Ungewissheit, eine abenteuerliche Flucht und die Wirrungen bis Kriegsende müssen von ihr ausgehalten werden. Nach dem Krieg geht es aufwärts, doch nicht alles kommt so, wie es sich Ruth gewünscht hat.
Mit meine jugendlichen Lesern begeben wir uns ins Mittelalter.
Kathie und Ina sind ein Herz und eine Seele, leben im Schwesternhaus St. Sixtus. Ina arbeitet in der Schreibstube, während Kathie lieber draußen in ihrem Garten ist. Beide fühlen sich wohl im Schwesternhaus, einer verschworenen Gemeinschaft ohne männliche Aufsicht. Doch das gefällt nicht allen und der neue Papst hält seine schützende Hand nicht mehr über sie. Er schickt schwarze Mönche in die Städte, um nach Ketzern zu suchen. Ausgerechnet jetzt macht Ina Schreibarbeiten für einen Herrn aus der Stadt, von denen nicht einmal die Mitschwestern etwas wissen dürfen. Kathie ist verzweifelt, was soll sie nur tun? Im Getümmel des Kaiserbesuches in der Stadt verliert sie Ina aus den Augen und ihr wird plötzlich klar: Sie muss Ina finden, egal was für sie auf dem Spiel steht. Ina sagt immer: “Wir beide sind verschieden. Doch was auch passiert, wir sind Schwestern, das bleibt.“
Nun noch eine kleine Delikatesse aus unserer Sachsenecke.
Sachsens Landeskinder erzählen gern von den Monarchen. Manche der überlieferten Hofgeschichten haben sich genau so abgespielt. August der Starke liebte das weibliche Geschlecht und das gute Essen. Sein Sohn zelebrierte im Jahr 1719 eine himmlische Planetenhochzeit. König Johann dichtete und Königin Carola handelte wie eine gute Fee. Auch anderer Nationen Herrscher waren dem Sachsenland verbunden und Sachsens einstiger Ministerpräsident wird heute noch „König Kurt“ genannt.
Ich hoffe, mit diesen Empfehlungen euren Appetit geweckt zu haben und freue mich schon auf den nächsten Besuch.
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