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Amtsnachrichten – Amtsblatt für das Amt Schlieben und die amtsangehörigen Gemeinden
Ausgabe 6/2024
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Freundeskreises Zliuuini präsentiert neuestes Buch

Anlässlich des diesjährigen Moienmarktes in Schlieben präsentiert der Freundeskreis sein neuestes Buch wie folgt:

Datum:

7. Juli 2024, Sonntag

Zeit:

13:30 Uhr

Ort:

Drandorfhof, Schlieben

Der Buchtitel lautet:

„Der schwarze Löwe mit dem roten Pilgerstab“

Die Rittergüter Lebusa und Striesa und derer von Milckau im Glanze des Sächsischen Barock

Moritz Friedrich von Milckau (1670-1740) war Besitzer des Rittergutes Lebusa, mit Schöna, Körba, Sorgefeld sowie Rittergut Kriebstein und umliegende Dörfer. Außerdem war er General der Kavallerie unter August dem Starken und von 1736-1740 oberster Kommandierender der kursächsischen Gesamtarmee.

Die Autoren haben die wichtigsten Lebensabschnitte der Familie des Moritz Friedrich von Milckau, untersucht, dokumentiert und sich den vielen noch unbekannten Bereichen gewidmet. Dabei wurden bisher unbeachtete historische Original-Dokumente ausgewertet und aufbereitet. Dargestellt werden viele bisher unbekannte Informationen, regionalgeschichtliche Abläufe und Begebenheiten. Das Leben auf den Rittergütern während der großen Zeit des Sächsischen Barock im 17./18. Jahrhundert bildet den Hintergrund für diese umfassenden Informationen. In diese Zeit war auch die 6-teilige DDR-Fernsehserie von 1985/87 „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ angesiedelt.

Der Recherchezeitraum umfasst die Jahre von 1670 bis etwa 1820, also 150 Jahre Milckau und letzte Nachkommen sowie dessen Lebensorte Lebusa, Striesa, bis hin zu Dresden und Freiberg. Tragische Todesfälle in der Familie und der allgemeine Niedergang des Adels beendeten Anfang des 19. Jahrhunderts diese Milckau-Linie, sie starb aus.

Es handelt sich bei dem vorliegenden Werk keineswegs um ein „trockenes“ Geschichtsbuch. So werden beispielsweise auch Antworten auf ungewöhnliche Fragen gegeben:

Wieso kaufte Milckau das Rittergut Lebusa von einer jungen Frau Sibylla aus Knauthain?

Vor dem Kauf gab es gar einen „Anschlag“ – was war da in Lebusa los?

Woher resultieren die Jahrhunderte lange Reibereien zwischen Preußen und Sachsen?

Wie viele Mätressen besaß General Milckau?

Klagte im Jahre 1735 die Gastwirtin von Körba, Frau Lichtenau etwa gegen General von Milckau?

Welcher berühmte Schriftsteller war der Neffe eines Immobilienhaies auf Gut Striesa?

Warum gab es 1713 - 1717 einen „Amtmann Milckau“ in Schlieben?

„Glück auf“: Wer führte diesen Gruß als allgemeinen Bergmannsgruß in Deutschland ein? Waren es

die Ruhrgebietler oder Saarländer oder etwa doch einer aus Milckaus Familie?

Die Autoren haben Wert auf eine lockere Darstellung gelegt. Auch ungewöhnliche Ereignisse, pikante Anekdoten, delikate Meinungen bis hin zu nicht ganz Seriösem (Hatte August der Starke bei seinen Mätressen ein „Beuteschema“?) fanden Eingang in das Werk und Klatsch und Tratsch aus dieser Zeit amüsierten schon immer.

Das Buch umfasst 400 Seiten mit 95 überwiegend farbigen Abbildungen, es wurden 450 historische Quellen ausgewertet und dokumentiert.

Der Eintritt ist frei.

Dr. Gert Wille