Unser Abschluss am Ende der Klasse 3 - was könnten wir organisieren????? Welches Wandertagsthema nehmen wir? Schnell wurde klar, wir zelten. Aber was bedeutet „ZELTEN“??????
Immer mehr entscheiden sich dafür, ihren Urlaub in der Natur zu verbringen und dabei das Zelt als Unterkunft zu wählen. Besonders für Kinder ist es ein aufregendes Erlebnis, das viele positive Erfahrungen und Erinnerungen schafft.
Beim Zelten lernen Kinder, sich in der Natur zurechtzufinden und ihre Umgebung zu entdecken. Sie können Tiere beobachten, Pflanzen bestimmen und sich spielerisch mit der Natur auseinandersetzen. Auch das Zusammenleben in einem Zelt fördert die sozialen Kompetenzen der Kinder. Sie lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen, sich gegenseitig zu helfen und gemeinsam Aufgaben zu bewältigen.
Ein weiterer Vorteil des Zeltens ist die Möglichkeit, sich vom Alltag zu lösen und sich frei zu bewegen, spielen sowie etwas zu entdecken. Auch das gemeinsame Essen am Grill schafft eine besondere Atmosphäre und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Aufgrund der oben genannten Tatsachen entschieden wir, die Schüler der Klasse 3b, unsere Lehrerin und Horterzieherin, eine Zeltübernachtung zu planen und durchzuführen.
Allerdings gibt es beim Zelten auch einige Dinge zu beachten. Eine gute Vorbereitung ist das A und O, um das Zelten entspannt und sicher zu gestalten. Dazu gehört unter anderem die Wahl des richtigen Zeltes, das genügend Platz für Freunde und sich selbst bietet sowie wetterfest ist. Gesagt getan, setzten wir unser Vorhaben am 23.06.2023 zum 24.06.2023 um. Aber wer spielte nicht mit: DAS WETTER!!!! Wir wären aber nicht die 3b der Schule Schlieben, wenn wir uns von äußeren Erscheinungen abhalten lassen würden. Der Grill glühte, das kalte Buffet war aufgebaut, die geplante Vorführung für unsere Eltern und Horterzieherin hatten wir einstudiert, was konnte uns da noch abhalten. Kein Regen, kein Wind und trüber Himmel sollte uns die Stimmung vermiesen. WIR BAUTEN DIE ZELTE EINFACH IN DER TURNHALLE AUF: Kleine Höhlen als Rückzugsort verstärkte noch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Nachtruhe wurde aber nach dem reichlichen Schlemmen nicht gleich angetreten.
Mit Taschenlampen ausgerüstet, ging es zur Nachtwanderung und alle waren voller Vorfreude auf das Abenteuer. Die ersten Meter verliefen problemlos. Wir folgten einem gut markierten Pfad, den alle kannten und genossen die Stille sowie die Dunkelheit. Doch dann bemerkten wir, dass der Pfad immer schmaler wurde und am Ende sah man einen Umriss einer unbekannten Gestalt – zwar klein, aber mysteriös. Unsere Mutigen schlugen vor, einfach geradeaus weiter zu gehen. Die anderen waren skeptisch, aber sie folgten ihnen dennoch. Die Taschenlampen leisteten kaum noch Hilfe, da sie nur wenige Meter weit leuchteten. Dann kam die Auflösung, ein abgebrochener Ast, geformt wie ein Tier mit riesigen Löchern, lag halb versteckt zwischen hoch gewachsenem Gras. Jeder hatte nach der Ankunft in den Zelten eine andere Figur erkannt. Die Nachtruhe begann und die ersten Morgenaufsteher hatten bereits um 5.00 Uhr die sogenannte Bettflucht. Mit knurrendem Magen vollzogen alle die Morgentoilette und überlegten, dass zwar von den Vorräten des Abends noch einiges übrig war, aber wer isst schon gern Wurst, Käse, Honig und Marmelade ohne etwas dazu. Die Lösung kam pünktlich um 7.30 Uhr. Die Bäckerei Radnitz aus Schlieben brachte uns frisch gebackene Brötchen, Danke für diese leckere Spende! Die Eltern bauten mit ihren Kindern die Zelte ab und alle waren sich einig. „Jederzeit wieder.“ Frau Gotter, die Horterzieherin, bedankt sich hiermit noch einmal recht herzlich für das Abschlussgeschenk und auch ich gebe den Dank an alle Eltern sowie Frau Gotter zurück, die uns so tatkräftig bei unserem Wandertag unterstützt und geholfen haben.