Die Gemeinde Lebusa und der Freundeskreis Zliuuini laden alle Heimatinteressenten und Heimatfreunde zu folgender Enthüllung einer Gedenktafel ein:
| Datum: | Sonntag, den 08.09.24 (Tag des Denkmals) |
| Zeit: | 10:00 Uhr |
| Ort: | Friedhof Striesa |
| Anlass: | 250. Todestag der Rittergutsbesitzerin auf Striesa |
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| Louysa Agnesa Sabrina von Imhoff, geborene von Drandorff |
Auf dem aufgelassenen Friedhofsgelände in Striesa fällt ein einzelner Grabstein auf. Der Stein gilt als künstlerisches Werk, die Inschriften auf der Vorderseite sind bis zur Unlesbarkeit verwittert. Es ist das Grab der von der Kirche abgelehnten Louysa Agnesa Sabina von Imhoff, geb. von Drandorff, die außerhalb der Kirche beerdigt werden musste.
Im Sterbeeintrag des Kirchenbuches heißt es:
„Den 27ten August [1774] … das Zeitliche mit dem Ewigen, und wurde am … auf S. Hochlöbl. Consistorii zu Wittenberg hohe Verordnung, ohne Ceremonien auf dem Kirchhof, in der Stille begraben, weil sie über 4 Jahre das heil. Abendmahl nicht genossen“.
Die Verstorbene wurde also noch im Tode von ihrer Kirche bestraft, weil sie vermutlich vom rechten Glauben abgefallen war. Was wirklich geschehen ist und warum sie das Abendmahl vier Jahre lang schwänzte, blieb bisher im Dunkeln.
Es handelt sich um das Gedenken an eine adlige, geachtete Frau, die trotzdem von der Kirche bis in den Tod gemaßregelt wurde.
Hinweis: Das Vorkommnis und weitere Umstände s. Buch „Der schwarze Löwe mit dem roten Pilgerstab. Die Rittergüter Lebusa und Striesa und derer von Milckau im Glanze des sächsischen Barock“ (S. 180-188).