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Amtsblatt der Stadt Schönewalde - Mitteilungsblatt für das Stadtgebiet
Ausgabe 8/2024
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So ein Zirkus in der Grundschule

Wir waren „OTTOLINO“!

Nach den großartigen Erfolgen in den Jahren 2006, 2012 und 2018 verwandelte sich unsere Grundschule „Otto Nagel“ in der Zeit vom 17.06. – 21.06.2024 nun bereits zum vierten Mal in den Zirkus „OTTOLINO“.

Am ersten Tag gab es für über 155 Grundschüler und die zukünftigen Schulanfänger aus den umliegenden Kindertagesstätten eine Zirkusvorstellung des „Projektzirkus Probst“. Eine perfekte Darbietung von A- wie Akrobatik bis Z- wie Zauberei wurde uns geboten. Und uns blieb vor Staunen oft der Mund offen, denn wir wussten, all das Gesehene sollten wir in den kommenden Tagen in unserer Gruppe mit unseren Trainern einstudieren. Wie in einer großen Zirkusfamilie probten wir nun in altersgemischten Gruppen diszipliniert, ausdauernd und freudig für unsere Auftritte. Und es lohnte sich, denn die Zuschauer strömten an allen Tagen in Scharen zum Zirkus „OTTOLINO“.

Die Lichter gehen aus, die Musik erklingt, der Vorhang öffnet sich und ein stimmgewaltiger Chor von 155 Kinderstimmen beginnt mit dem Lied „Im Blau-Weißen Zirkuszelt“ die Zirkusshow, die Choreografie dazu wurde durch die Showtänzerinnen perfekt vorgeführt. Ihren ersten großen Auftritt hatten unsere zukünftigen ABC-Schützen beim Tüchertanz. Mit einem komischen Stuhltanz stellten die Clowns ihr Talent unter Beweis und Paul M. aus Klasse 2 lieferte sich am Ende ein tolles Finale mit der Trainerin Lian. Angst und Bange wurde allen im Zirkuszelt um Hauke G. aus Klasse 6, denn er saß in der großen Schwerterkiste und wurde von den kleinen und großen Piraten von den Seiten mit Schwertern durchbohrt, doch alles ging gut. Aber wie? Viele zierliche kleine Primaballerinas tanzten auf dem Drahtseil in ihren fantastischen leuchtenden Kostümen. Marc K. aus Klasse 6 konnte mit „Hulapalu“ und den Clownis das Publikum zum lauten Lachen verführen. Eine zauberhafte Darstellung präsentierten die Mädchen der Showtanzgruppe, bevor die Fakire richtig Mut beweisen mussten, als sie sich in Scherben wälzten, auf dem Nagelbrett lagen und mit einer brennenden Fackel drei Mal ihre Handflächen berührten und Feuer spuckten. Einige Zaubertricks schauten sich die Künstler bei ihrem Trainer ab, aber verraten haben sie uns bisher leider nichts! Armkraft, Gelenkigkeit und Vertrauen brauchten nicht nur Akrobaten, sondern auch die kleinen und großen Trapezkünstler. In einer zauberhaften Choreografie unter dem Motto „Urwald“ überzeugten alle Teilnehmer dieser Gruppe sowohl im Team als auch bei den Soloauftritten und als Sadie W. und Sophia S. aus Klasse 6 am Trapez kopfüber durch das Zelt schwebten, stockte vielen erstmal der Atem. Mit ihrer „Magginummer“ stellten auch Jannik R. aus Klasse 2 und Matteo Sch. aus Klasse 5 ihr komisches Talent unter Beweis. Dass das Jonglieren mit Bällen, Reifen und Tüchern sowie das Springseilhopsen zwar einfach aussieht, aber viel Training erfordert, bewies uns eindrucksvoll die Gruppe der Jongleure. Willi O. aus Klasse 5 zeigte uns überzeugend in der letzten Clownsnummer, warum wir Otto alle gut finden sollten.

Als Letztes trat die größte der Kindergruppen – insgesamt waren es 26 – die Akrobaten auf, die in einer spektakulären Show zeigte, was sie in nur zwei Tagen gelernt hatte. Untermalt von rhythmischer Musik bewiesen sie mit Schnelligkeit, Körperspannung und Teamgeist ihr großes sportliches Talent.

Ein jedes Kind hat nicht nur Texte, Tricks und Darbietungen gelernt, sondern auch das kameradschaftliche Umgehen miteinander, denn jeder musste sich auf den anderen verlassen können – und das nicht nur im Zirkus!

Ein großes Dankeschön an den „Projektzirkus Probst“, an unseren Hausmeister Mario Lehmann, an alle fleißigen Helfer, die uns beim Zeltauf- und Abbau unterstützt haben, und an unser tolles Publikum. Das allergrößte Dankeschön gilt aber unseren Kindern für dieses wunderschöne Erlebnis zum Abschluss des Schuljahres an unserer Grundschule “Otto Nagel“.

Einen großen Wermutstropfen bescherte uns der letzte Tag, denn ein starkes Unwetter verhinderte die letzte Vorstellung. Regenmassen machten das Zirkuszelt leider unbespielbar, sodass wir gezwungen waren, die Vorstellung aus Sicherheitsgründen abzusagen. Dies war sehr schade für alle Gäste aus nah und fern und vor allem für unsere Zirkuskinder.

Katrin Bollhof, Schulleiterin