Bericht über den Verlauf des Kolloquiums 40 Jahre Landambulatorium Golßen – sozialistische Gesundheitspolitik auf dem Lande
„Das von der Leitung des Landambulatoriums „Dr. Herbert Baer“ und der Arbeitsgruppe Geschichte der Gesundheitspolitik der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR veranstaltete Kolloquium (Leitung: Dr. med. K. Waldschock; Doz. Dr. sc. H. Domeinski) diente der Würdigung der Gesundheitspolitik der SED und der Regierung der DDR bei der Verwirklichung der Prinzipien des sozialistischen Gesundheitsschutzes auf dem Lande in Geschichte und Gegenwart und förderte den wissenschaftlichen Gedanken- und Erfahrungsaustausch über die Lösung der aktuellen gesundheitspolitischen Aufgabenstellung auf dem Lande.
An dem Kolloquium nahmen teil:
Darüber hinaus nahmen am Kolloquium interessierte Ärzte und Zahnärzte des Landambulatoriums und drei Gemeindeschwestern aus dem Betreuungsbereich der Einrichtung teil.
| Nach den vorstehend wiedergegebenen [elf] Vorträgen fand eine lebhafte Diskussion statt. In ihr wurden Wege und Maßnahmen erörtert, um die aktuellen gesundheitspolitischen Beschlüsse (hausärztliche Betreuung, Qualität der medizinischen Grundbetreuung, Qualifizierung der Kader) noch wirksamer durchzusetzen. Dabei wurden Probleme angesprochen, die noch einer besseren und dauerhaften Lösung bedürfen. Das betraf solche Fragen wie: | |
| - | Wie werden junge Kollegen auf dem Lande seßhaft? |
| - | Wie werden Vorzüge unseres sozialistischen Gesundheitsschutzes den Ärzten und der Bevölkerung bewußt gemacht? |
| - | Wie kann die arbeitsmedizinische Betreuung der Genossenschaftsbauern verbessert und die Durchsetzung der Arbeitshygiene noch weiter vervollkommnet werden? |
| - | Wie können junge approbierte Ärzte noch besser auf die Anforderungen der Praxis, besonders in der Betreuung der Landbevölkerung, vorbereitet werden? |
| - | Wie können die materiell-technischen Voraussetzungen für die diagnostische und therapeutische Tätigkeit der Ärzte verbessert werden? |
| - | Wie gelingt es, den Bürger für die aktive Mitwirkung an der Erhaltung und dem Schutz seiner Gesundheit zu gewinnen und zu befähigen? |
Ein Lichtbildervortrag von Dipl.-Stom. M. Bock über die Entwicklung des Landambulatoriums in Golßen veranschaulichte in beeindruckender Weise den Entwicklungsprozess der Einrichtung, die Leistungen der Mitarbeiter und die enge Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt und der LPG.
In den Abschlussbemerkungen wurde der erfolgreiche Verlauf der Veranstaltung hervorgehoben, die umfassenden Vorbereitungen von Dr. Waldschock, Dipl.-Stom. Bock und Doz. Dr. Domeinski sowie Dr. A. Büttner gewürdigt und die Fortsetzung derartiger Veranstaltungen auf der Basis bewährter sozialistischer Gemeinschaftsarbeit bekräftigt, was allgemeine Zustimmung fand.
Zum Gelingen des Kolloquiums trugen die günstigen äußeren Bedingungen in einem ehemaligen Schloss, die räumliche Atmosphäre und Gestaltung, Ausstellung, Chronik, Mittagstisch der LPG und die kollektive Leistung der Mitarbeiter des Landambulatoriums bei der Vorbereitung und Durchführung der Jubiläumsveranstaltung im besonderen bei.
Die Vorführung des DEFA-Augenzeugen vom 17. November 1948 über die Errichtung des ersten Landambulatoriums der DDR in Golßen wurde mit Interesse aufgenommen. Die Berichterstattung über das Kolloquium in der Aktuellen Kamera des Fernsehens der DDR am 27. November 1988 widerspiegelt die gesellschaftliche Bedeutung des Jubiläums.
H. Domeinski“ (S. 85-87)
Abb.: Titelblatt zum Kolloquium am 25. November 1988 in Golßen, Berlin 1989. (90 Seiten)