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Amtsblatt für die Stadt Sonnewalde
Ausgabe 11/2024
Stadtnachrichten
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150 Jahre Standesamt Sonnewalde

Das Erste, was man mit dem Standesamt verbindet, ist immer die Hochzeit, ist es doch für viele der schönste Tag im Leben. Als Standesbeamtin bin ich oft an Augenblicken im Leben beteiligt, die für uns Menschen besonders sind. Dazu zählt nicht nur die Ehe, auch Geburten und Sterbefälle werden von mir beurkundet.

Mit dem „Gesetz über die Beurkundung des Personenstandes und die Form der Eheschließung“ vom 9. März 1874, das zum 1. Oktober 1874 in Kraft trat, wurde im Königreich Preußen das moderne Personenstandsrecht begründet.

Seit 1874 werden somit in Sonnewalde Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle durch Standesbeamte beurkundet.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass die erste Ehe am 03. November 1874 geschlossen wurde. Die erste beurkundete Geburt war am 02.10.1874 und der erste Sterbefall am 01.10.1874. Damit begeht das Standesamt Sonnewalde, wie viele andere Standesämter im Land Brandenburg, in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum.

Passend dazu erreichte mich im August dieses Jahres eine ganz besondere Anfrage. Frau und Herr Baer aus Bad Liebenwerda haben am 9. September 1964 hier in Sonnewalde geheiratet und wollten zu ihrer diamantenen Hochzeit nach 60 Ehejahren noch einmal dorthin zurückkehren, wo ihr gemeinsamer Weg begann. Diesen Wunsch habe ich gern erfüllt und empfing die Eheleute in unserem Trauzimmer im Vorderschloss Sonnewalde. Es war beeindruckend zu hören, was das Paar schon alles miteinander erlebt hat. „Die Liebe der beiden ist unzerstörbar, wie ein Diamant“ so die Bedeutung der diamantenen Hochzeit. Die Liebe ist das, was zwei Menschen am stärksten miteinander verbindet und das im besten Fall ein Leben lang, so wie bei Frau und Herrn Baer.

In diesen besonderen Momenten die Paare ein Stück weit begleiten zu dürfen, bzw. bei der Eheschließung die entscheidende Frage stellen zu dürfen, ist der schönste Teil meiner Arbeit und bereitet mir immer wieder Freude.

Vielleicht darf ich auch Sie demnächst verheiraten, ich würde mich freuen.

Bis dahin verbleibe ich mit herzlichen Grüßen

Ihre Standesbeamtin Katleen Dimpker