Im Januar schaute ein junger Mann auf Walz in der Stadtverwaltung vorbei. Während der Wanderschaft nennt er sich Ferdinand fremd freier Gemüsegärtner. Wir waren überrascht. Die Stadtverwaltung wird recht oft von Handwerksgesellen verschiedener Gewerke heimgesucht. Ein Gemüsegärtner war jedoch bisher nicht dabei. Ferdinand klärte uns auf, dass er einer von zwei Gemüsegärtnern auf Wanderschaft ist und dass es insgesamt 10 Grüngewerke gibt. Mit 29 Jahren hat er die maximale Altersgrenze von 30 Jahren gerade noch so eingehalten, als er sich vor drei Monaten auf den Weg machte. In Aschaffenburg gestartet, hat er es in dieser Zeit bis in unsere kleine Gemeinde geschafft. Der junge Gemüsegärtner hatte nicht viel Zeit im Gepäck, denn es war schon später Nachmittag und er wollte bis zum Abend Berlin erreichen, wo er bei dem Vater eines anderen Wanderers eine Übernachtungsmöglichkeit fand. Mit einem Spruch begrüßt, wurden wir ebenso traditionell mit wohlbedachten Worten verabschiedet. Einen Siegelabdruck und etwas für die Reisekasse gaben wir ihm mit auf den Weg. Wir wünschen Ferdinand fremd freier Gemüsegärtner für seine Reise alles Gute und immer ein glückliches Händchen mit bei seiner Arbeit. Auf dass er immer auf der Sonnenseite des Lebens wandert.