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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 12/2023
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

wenn Sie dieses Amtsblatt bekommen, dann ist die Entscheidung über ein ob und wie weiter mit der Schwimmhalle schon gefallen. Heute, am Sonntag, dem 27. August, beim Schreiben meiner Kolumne auf Seite 2 kenne ich das Ergebnis noch nicht. Deshalb werde ich heute auch nichts mehr dazu schreiben, außer, dass ich der Hoffnung Ausdruck gebe, dass es uns gelingen möge, einen Kompromiss zu finden, der uns endlich vom Reden zum Handeln bringt. Wir werden sehen, wie das Ergebnis ist und ich werde mich dazu natürlich auch positionieren. Das nächste Amtsblatt kommt bestimmt!

Danken möchte ich allen, die sich so zahlreich, in welcher Form auch immer, bei der Suche nach einem Stammzellenspender für Tamino beteiligt haben. Das war eine gute Aktion, die gezeigt hat, dass die Spremberger zusammenhalten können, wenn es notwendig ist. Wünschen wir Tamino und seiner Familie das Beste!

Danken möchte ich auch der SG Einheit, die am 26. August wieder ein großartiges Sommerfest, mit dem Drachenbootrennen als Höhepunkt, organisiert hat. Das ist viel Arbeit, aber der Lohn ist super: Anerkennung von allen Seiten und eine Werbung für die SG Einheit mit allen ihren Sparten, die ihresgleichen suchen kann.

Danke auch an ASAHI, an den KSC, an die Männer- und Frauenmannschaft. Seit Jahren bringen sie stabile Leistungen und sind ein Aushängeschild für die Stadt Spremberg/Grodk. Der grandiose Wettkampf am 26. August war ein Highlight in der Vereinsgeschichte. Mal schauen, wie es bei den Frauen am kommenden Samstag (2. September) läuft.

Etwas länger her ist das Sommerfest des SC 1896 am 8. Juli. Toll, was gemeinsam mit Sponsoren auf die Beine gestellt wurde.

Ebenfalls schon am 15. Juli fand das Boll-och-Bira-Fußballturnier des FSV 1895 statt. Das ist seit Jahren ein klares Bekenntnis für Toleranz und Zusammenhalt.

Warum ich das alles aufzähle, und die Liste kann noch weiter geführt werden, nur so viel Platz und Zeit habe ich nicht, aber Sport im Verein ist mehr als nur Wettkampf. Es ist auch ein Bekenntnis zur Stadt und ein Bekenntnis zu Werten, die uns alle wichtig sind. Die vielen ehrenamtlichen Trainer und Helfer, Mitglieder und Sponsoren bereichern unser Leben in Spremberg/Grodk. Und dafür eben: Danke, Danke, Danke!

Wenn ich so etwas schreibe, dann ist es oft so, dass ich danach Hinweise bekomme, wen ich noch erwähnen müsste und worüber auch zu berichten wäre. Für solche Hinweise bin ich echt dankbar, denn auch bei mir kommt nicht alles an, was so passiert in unserer Stadt. Auch ich muss mich auf bestimmte Themen fokussieren.

Wie Sie wissen, bin ich der festen Auffassung, dass das Wohl der Stadt von unserer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit abhängt. Und die Wirtschaft ist im Umbruch. Wir sind Energieregion und wollen es bleiben. Jedenfalls die Mehrheit, die sich leider oft nicht so lautstark äußert, wie die die dagegen sind, will das so. Wer heute pro Braunkohle ist, und das bin ich auch wie Sie wissen, der muss ein hohes Interesse daran haben, dass unsere Energieversorgung auch zukünftig sicher, stabil und bezahlbar ist. Das wird erprobt im Referenzkraftwerk Lausitz und dafür brauchen wir grüne Energie, Wind und Solar. Diese Region hat sich Tagebaue in gigantischem Ausmaß zugemutet, wir sollten unsere Handlungsoptionen nicht leichtfertig aufgeben, noch haben wir eigenen Gestaltungsspielraum. Die Zukunft der Energieversorgung wird ein Mix sein müssen, auch bei uns. So ist es auch beim Thema Kupfer. Was ich da nicht alles so lese! Ich bin der Überzeugung, wir sollten vom Bergbauunternehmen Antwort auf die vielen Fragen der Bevölkerung und auch der Verwaltung einfordern. Aber dafür braucht es ein Verfahren. Das nun abzulehnen, ist in meinen Augen zu kurzsichtig. Nur wenn wir wissen, ob das Kupferbergwerk überhaupt eine technische, wirtschaftliche und umweltfreundliche Chance hat, können wir uns wirklich eine Meinung bilden. Deshalb bleibe ich dabei: nicht bange machen lassen und auf Erkenntnis und nicht auf Mutmaßung setzen.

Bleiben wir optimistisch, das hilft!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier