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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 13/2025
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

in meiner inzwischen 12-jährigen Amtszeit habe ich mir ein großes Netzwerk zu den unterschiedlichsten Themen aufgebaut. Dieses Netzwerk wächst und es verändert sich auch. Ohne dieses Netzwerk wäre es mir nicht möglich, die vielfältigen Aufgaben als Bürgermeisterin, die über die reine Verwaltungstätigkeit hinausgehen, zu bewältigen.

Heute möchte ich Ihnen einen Einblick geben in diesen wichtigen Teil meiner Arbeit.

Zunächst aber einige Worte zu meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ich sage ja immer noch lieber Kolleginnen und Kollegen, in der Spremberger Stadtverwaltung. Ich schätze sie sehr. Oft denke ich und sage es auch, viele Sprembergerinnen und Spremberger wissen nicht (zu schätzen) wie wichtig eine funktionierende Verwaltung ist und wie hochprofessionell im Rathaus und in den kommunalen Einrichtungen gearbeitet wird. Zusammenhalt ist wichtig! Wir entwickeln uns weiter, bilden uns weiter, nutzen die vielen Möglichkeiten, die die Digitalisierung mit sich bringt. Trotz Fachkräftemangels überall gelingt es uns weiterhin, uns personell gut aufzustellen. Das ist wichtig, denn wir wollen gute Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung sein.

Nun zu den Netzwerken. Zuerst sind da die kommunalen Unternehmen zu nennen. Hier hat es in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung gegeben. Unsere Wirtschaftsförderung, die ASG Spremberg GmbH (das wissen viele nicht!), managt nicht nur den Industriepark Schwarze Pumpe, sie bearbeitet auch zahlreiche Projektanträge und betreut eine Vielzahl von Investoren. Besonders wichtig ist uns gemeinsam, auch die Bestandsunternehmen, unabhängig von Größe und Branche zu betreuen. So entstand die Idee von der Präsentation leistungsfähiger Handwerksbetriebe auf der nächsten Handwerkermesse im Januar in Cottbus.

Unsere Städtischen Werke (SWS) reagieren auf die notwendigen Veränderungen bei der Energieversorgung. Fernwärmeversorgung, Eigenstromerzeugung sind nur 2 Themen. Unsere Krankenhausgesellschaft und die Spremberger Kino und Kultur GmbH (SKK) sind noch relativ neu im Kreis der kommunalen Unternehmen. Die GeWoBa hat sich zu einem echten Partner in der Stadtentwicklung entwickelt und der SWAZ geht neue Wege bei der Sicherung unserer wichtigen Ressource Wasser.

Die Geschäftsführer, Mitarbeiter und die Mitglieder der Aufsichtsgremien sind ein ganz wichtiges Netzwerk für mich, um mit dem Wissen und den Kontakten aus diesem Netzwerk mitreden zu können und Entscheidungen gut vorzubereiten.

Insbesondere mein Netzwerk bzw. meine Kontakte in die Wissenschaft leben von den Themen in den kommunalen Unternehmen. Sei es die Zusammenarbeit mit der MUL CT – so heißt jetzt das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum, die ohne das Wissen des Geschäftsführers unserer Krankenhausgesellschaft, Herrn Grundmann, für mich nicht so gut zu leisten wäre oder die Zusammenarbeit zu den Themen sichere Energieversorgung mit der TU Dresden und der BTU, die auf vielen Gesprächen mit den Städtischen Werken und natürlich der Wirtschaftsförderung und vielen Unternehmen beruht. Das ist ein zentrales Thema, gerade für Spremberg/Grodk. Im nächsten Jahr planen wir gemeinsam eine hochinteressante Veranstaltungsreihe zum Thema sichere Energieversorgung. Kein Thema wird dabei ausgespart, es wird spannend. Könnte ich das ohne ein starkes Netzwerk?

Netzwerke in die Politik sind auch wichtig. Man will ja wissen, wie die Regierenden wichtige Themen angehen, wie sie Probleme lösen wollen. Das kommunale Bündnis Lausitzrunde ist ein ganz wichtiges Netzwerk, nicht nur hinsichtlich wichtiger Kontakte in die Landes-, Bundes- und Europapolitik. Der Austausch mit anderen Bürgermeistern ist ein Erfahrungsaustausch, den ich nicht mehr missen möchte.

Das wichtigste Netzwerk sind jedoch die Bürgerinnen und Bürger. Seit 12 Jahren sind meine Bürgersprechstunden ausgebucht. Da gibt es ja nicht nur Fragen, sondern auch so viele Hinweise und Vorschläge. Die Ortsteilbereisungen haben sich zu einer guten Plattform entwickelt, um gerade mit den Bewohnern der Ortsteile ins Gespräch zu kommen.

Gerade haben wir wieder einen Raum für Neues geschaffen, einen Raum, der einlädt, sich einzubringen ins Stadtleben: „Sprechen und Zuhören“ ist dieses neue Format, um miteinander zu reden und auch zuzuhören. Das fehlt uns doch, das Zuhören und das Ausreden können, unabhängig von den Meinungen des Einzelnen.

Zu erwähnen sind auch das Bündnis in der Partnerschaft für Demokratie und die Steuerungsgruppe Bürgerhaushalt. Überall kommt es zum Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.

Besonders froh bin ich auch über die gute Entwicklung der Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden. Gerade dieses Netzwerk hat sich in den letzten Jahren ausgezeichnet entwickelt.

Ein Netzwerk trägt, es gibt Sicherheit, es fängt auf und es federt auch zurück. Ein Netzwerk reißt nicht so schnell wie eine „Seilschaft“. Ein Netzwerk lebt, es knüpft immer neue Verbindungen.

Und ein Netzwerk ist der Beweis dafür, dass niemand alles kann und schon gar nicht alleine und auch nicht besser!

Wer Teil meines gut geknüpften Netzwerkes werden möchte: Herzlich willkommen!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier