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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 14/2025
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

ein interessantes, phasenweise aufregendes Jahr 2025 neigt sich nun dem Ende zu. Keine Angst, ich werde hier und heute nicht wiederholen, was Sie sowieso schon wissen. Vielmehr geht es mir darum, an ausgewählten Themen zu zeigen, wie wichtig es ist, an Themen dran zu bleiben, auch im kommenden Jahr 2026.

Da ist das große Thema Wasser. Am 8. Dezember berichtete die Lausitzer Rundschau über die Beratung der LAUSITZRUNDE u. a. zu diesem wichtigen Thema (https://www.lr-online.de/lausitz/spremberg/braune-spree-in-spremberg-drei-baustellen-fuer-klare-spree-was-braucht-der-plan-noch-78494856.html). Seit vielen Jahren führe ich die Bürgerforen zum Thema „klare Spree“ durch. In der LAUSITZRUNDE befassen wir uns für die ganze Lausitz damit, wie der Wasserhaushalt in der Lausitz stabilisiert werden kann. Viel wurde erreicht, auch durch unsere Netzwerke. Im kommenden Jahr werden wir als LAUSITZRUNDE eine Wasserkonferenz (mit-)organisieren, denn nur gemeinsam mit den Ländern Sachsen und Brandenburg sowie Berlin können wir die notwendigen Maßnahmen voranbringen.

Da ist das große Thema Schutz unserer Kinder und Jugendlichen vor rechtsradikaler Vereinnahmung. Schnell wurde in vielen Gesprächen klar, dass es generell darum geht, den Betroffenen die ihnen zustehende Beachtung zukommen zu lassen. Da sind wir alle gefordert, als Eltern, Großeltern, Nachbarn und auch als Kommunalpolitiker.

Spremberg/Grodk hat es nicht leicht gehabt im Sommer dieses Jahres, als ich mich dazu entschlossen hatte, die Flut von rechtsradikaler, fremdenfeindlicher und verfassungswidriger Vermüllung unserer Stadt öffentlich zu machen. Noch immer ist das ein Thema, in unserer Stadt und weit darüber hinaus. Was tun? Nun, wir schaffen Raum für Neues, wir setzen andere Themen, auch sichtbarer müssen wir werden. Wir wollen uns kennen, erkennen, wer steht für eine tolerante, freundliche und zukunftsgewandte Stadt? Ich danke allen die mitmachen, heute und in der Zukunft!

Kupferbergbau beschäftigt uns seit Jahrzehnten. Bei der Eröffnung des Infobüros im CCS war ich beeindruckt davon, wie konkret die Planungen zu DDR-Zeiten schon waren, es hätte losgehen können. Keiner hätte uns, die Bürger, um unsere Meinung gefragt. Es kam anders. Heute geht es immer noch darum, den „Schatz von Spremberg/Grodk“ zu heben, aber unter ganz anderen Verhältnissen und damit meine ich nicht nur die technischen Bedingungen. Heute gibt es die Möglichkeit, aber auch die Pflicht, sich einzubringen. Nehmen Sie das Angebot an, informieren Sie sich, stellen Sie kritische Fragen denen, die für das Projekt verantwortlich sind.

Das Stadtbild verändert sich und das meine ich positiv, ohne jeden Unterton! Endlich konnten die großen Bauvorhaben begonnen werden. Das wird noch dauern, bis die Veränderung sichtbar wird. Aber Veränderung findet auch in den kleinen Dingen statt. Da sind die immer wieder schön geschmückten Brücken in Spremberg/Grodk. Für uns ist das inzwischen selbstverständlich, Besucher sind immer ganz entzückt darüber. Da sind die Ortsteile, in denen immer etwas los ist, die Vereine, die so viel auf die Beine stellen, die SKK, die die Kultur in den letzten Jahren so vielfältig nach Spremberg/Grodk gebracht hat.

Der Wandel geht auch an uns nicht spurlos vorüber, die Stadt verändert sich. Und das ist gut so! Noch besser ist natürlich, wenn man den Wandel selbst gestaltet. Das gelingt uns, mal mehr, mal weniger. So ist das Leben.

Gut gelingt es uns beim Thema medizinische Versorgung. Nein, wir haben nicht auf einmal 10 neue Hausärzte, das wäre zu schön, um wahr zu sein. Aber wir haben unser Krankenhaus nicht nur stabilisiert, sondern dank des Teams um Herrn Grundmann, strategisch neu aufgestellt. Wir sind der Partner der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem (MUL – CT) für die Erprobung und Einführung von neuen Versorgungsangeboten. Wir haben die Kooperationsvereinbarung mit dem MVZ Papenburg in Niedersachsen, um mit Hilfe von physischen Assistenten/oder Physician Assistants die Effizienz der allgemeinmedizinischen Versorgung zu erhöhen. Und wir sind alle begeistert von dem Projekt Gesundheit im Bahnhof. So geht es voran. Tag für Tag können wir, zu Recht, das Fehlen von Ärzten beklagen. Das kann man machen, aber damit ist doch das Problem nicht gelöst! Wir suchen für uns nach den besten Chancen, um mit unseren Möglichkeiten gegenzusteuern.

So könnte ich noch viele Themen aufführen, die uns beschäftigen, die wir lösen müssen! Das werde ich tun, Probleme analysieren, Lösungen aufzeigen, Ergebnisse bewerten, gemeinsam mit meinem Team, zu dem immer mehr hinzukommen!

Ich danke allen, die sich konstruktiv, mit Zukunftsfreude und Enthusiasmus einbringen, sei es nun ehrenamtlich oder als Kommunalpolitiker oder Verwaltungsmitarbeiter.

Nächstes Jahr feiern wir 725 Jahre der urkundlichen Ersterwähnung der Stadt Spremberg/Grodk, viel Gelegenheit, um sich zu treffen, auszutauschen und sich zu freuen an dem, was schon geschafft wurde. Auch das muss man können, sich freuen!

In diesem Sinne wünsche ich allen ein wunderschönes, aber auch ein besinnliches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein gesundes neues Jahr 2026!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier