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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 3/2024
Seite 2
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Seite 2

heute schreibe ich Ihnen aus einem besonderen Ort, aus Eisenhüttenstadt. „Was macht die Bürgermeisterin denn in Eisenhüttenstadt, warum ist sie nicht in Spremberg/Grodk?“, werden sich bestimmt einige von Ihnen fragen. Nun, ich bin natürlich im dienstlichen Auftrag hier und ich nutze eine Beratungspause, um meine Kolumne auf Seite 2 des aktuellen Amtsblattes zu schreiben.

Zurück zur Frage: „Was mache ich in Eisenhüttenstadt?“ Nun, Eisenhüttenstadt, Erfurt, Saarlouis und die Gemeinde Nalbach sind ebenfalls vertreten. Spremberg/Grodk ist Transferkommune im Erfahrungsaustausch zur nachhaltigen Stadtentwicklung, Kreislaufwirtschaft und interkommunalen Zusammenarbeit. Ich kann Ihnen berichten, dass wir bei diesen Themen wirklich vorne dabei sind. Getrieben vom Strukturwandel beschäftigen wir uns schon lange mit selbigen. Ich habe heute viele wissenschaftliche Beiträge zu diesen Zukunftsthemen gehört, aber der konkrete Input aus Spremberg/Grodk ist sehr interessant für die anderen Kommunen. Insbesondere der Bürgermeister von Eisenhüttenstadt hat auch großes Interesse an der Arbeit unseres kommunalen Bündnisses Lausitzrunde. Das ist ja ein deutschlandweit einmaliges Bündnis, welches sich seit nun schon 9 Jahren dafür einsetzt, dass der Strukturwandel nicht nur hier stattfindet, sondern dass wir diesen auch maßgeblich mitbestimmen. Unsere Gespräche bei der EU, ich habe darüber berichtet, u.a. auch mit einem Video, welches Sie sich auf unserer Spremberg/Grodk-App, aber auch auf unserem Youtube-Kanal (@meine-stadt-spremberg) in der Playlist „Besondere Ansprachen“ anschauen können, sind hoffentlich ein wichtiger und richtiger Schritt hin zu mehr Geschwindigkeit in eine gute Zukunft unserer Lausitz. Es würde mich sehr freuen, wenn wir und unsere Lausitz auf einmal ganz vorne dabei sind. Ich erinnere immer wieder daran, wir waren verloren! Mitleidig hat man auf uns geschaut. Schlimmer noch, mit dem Finger auf uns gezeigt. Das haben wir überwunden. Wir sind jetzt anerkannt als eine Stadt und eine Region, die die Zukunft plant, für unsere Bürger, für unsere Kinder und Enkelkinder.

Auf Äußerungen, Meinungen, die darauf abzielen, dass doch bitte lieber alles so bleiben soll, wie es ist, reagiere ich regelrecht allergisch. So ist das Leben nicht, Stillstand ist (für mich!) keine Option. Letztens wurde mir sogar gesagt, ich könnte nicht noch mehr arbeiten und leisten, es wäre genug. Na dazu habe ich eine ganz andere Meinung. Ja, man muss Prioritäten setzen, sich auf die wichtigen Themen fokussieren, aber auch den Überblick behalten. Dabei hilft eine top Verwaltung. Ich sage ja immer, die Spremberger wissen nicht, was für eine gute Verwaltung sie haben. Dabei helfen die kommunalen Unternehmen und natürlich Netzwerke in die Wirtschaft, Wissenschaft, Politik auf Landes-, Bundes-, und EU-Ebene. Aber am wichtigsten ist mir nach wie vor der direkte Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern. Ja, das alles fließt in meine Arbeit ein. Und da geht noch eine ganze Menge.

Oft sind es eben auch Kleinigkeiten, die wieder Mut machen. In meinem Wochenkommentar vom 4. März bin ich schon darauf eingegangen. Beim Kirschblütencup des Judo-Vereins SAKURA wurde bei der Begrüßung Bezug genommen auf die 10 Grundsätze der Judokas. Wenn wir uns an diese Grundsätze halten, die Kleinen und Großen, die Jungen und Alten, dann ist mir nicht bange um unseren Zusammenhalt.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Zeit, machen wir das Beste daraus!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier