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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 6/2024
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

wir bereiten die letzte Stadtverordnetenversammlung in dieser Legislatur vor. Es wird nochmal richtig Gas gegeben. Wichtige, zukunftsweisende Beschlüsse stehen auf der Tagesordnung.

Begonnen hat die Legislatur vor genau 5 Jahren. Da lag vieles im Nebel, so eine richtige Vorstellung von dem, was auf uns zukommt, hatten wir nicht.

In der nächsten, der letzten Stadtverordnetenversammlung vor der Kommunalwahl, werde ich Bilanz ziehen. Eine Bilanz der gemeinsamen Arbeit der Abgeordneten und der Verwaltung für unsere Stadt. Vielleicht schauen Sie sich das an, wir werden es auch im Nachhinein wieder auf unserer Internetseite www.spremberg.de -> Rathaus -> Stadtpolitik - > Videothek veröffentlichen. Es gilt Dank zu sagen allen, die sich eingebracht haben, die etwas vorangebracht haben.

Unsere Stadt, unsere Lausitz – ist eine andere Stadt, eine andere Lausitz nach diesen 5 Jahren. Es waren keine leichten Jahre. Corona hat uns schwer zu schaffen gemacht, auch unser Miteinander wurde schwer getroffen.

Mut machen uns die ersten Erfolge des Strukturwandels, eine schwere Arbeit ist das. Manchmal denke ich, das wird gar nicht gesehen, nicht geschätzt. Es wird danach gesucht, was (noch) nicht klappt. Kritik ist ok, Vorschläge sind besser, Irrtümer und Fehler wird es immer geben. Aber: Nicht jeder (durchaus verständliche) private Wunsch kann auch in Erfüllung gehen, schon gar nicht, wenn abgewogen werden muss zwischen vielen Wünschen und Erfordernissen. Das ist die Arbeit der Abgeordneten, eine verantwortungsvolle Arbeit. Wer sich positioniert, rückt manchmal sofort ins Licht. Wer sich nicht beteiligt, der kann sich gut in der Menge verstecken.

Immer wieder gerne gehe ich in unsere Schulen, so auch in diesem Jahr zur Vorleseaktion in die 5. Klasse des Gymnasiums. Die Fragen zeigen echtes Interesse und Neugier, aber es gibt auch Hinweise und Verbesserungsvorschläge. Auch mein Treffen mit den Mitgliedern des Kinder- und Jugendbeirates im neuen Zeitcafé im Gebäude der ehemaligen Post war so ein Treffen, bei dem ich viele Anregungen bekommen habe. Nun weiß ich, was sie wollen, brauchen, was sie sich wünschen. Überhaupt hat sich auch die Arbeit des Kinder- Jugendbeirates, unterstützt mit Mitteln aus dem Programm „Demokratie leben“, qualitativ sehr verbessert. Danke auch dafür.

Nun hat auch diese heiße Phase des Wahlkampfes begonnen. Interessiert schaue ich auf die Plakate und hoffe, da ist auch Programm dahinter. Es gibt ja das Sprichwort, etwas abgewandelt: drum prüfe, bevor du dich entscheidest. Dazu braucht es mehr als Parolen. Das kennen wir von früher, das ging nicht gut aus! Zum Schluss müssen Probleme gelöst werden, Probleme, die immer komplexer werden. Ja, das hört sich vielleicht gut an, es soll bleiben wie es ist oder werden wie es mal war. Aber so ist das Leben nicht, so war es nie. Das Alte kann man nicht halten, man muss sich dem Neuen zuwenden. Ein anderes Sprichwort sagt: Dem Mutigen gehört die Welt. Ausgewogenheit ist wichtig. Darum müssen sich alle bemühen, Verwaltung und politischer Raum.

Rat einholen, nicht alles besser wissen, das ist auch eine wichtige Voraussetzung, um Entscheidungen zu treffen. Deshalb war ich wegen der Thematik Windkraft letztens mal wieder im Wald, im Stadtwald. Ich habe mir das angeschaut und angehört, nun kann ich mir viel besser eine Meinung bilden. Ich empfehle Ihnen, das auch zu tun, sich kundig zu machen zum schwierigen Thema Windkraft und auch zu vielen anderen komplexen Themen, die uns beschäftigen. Das sind doch gute Voraussetzungen, um auch die nächste Legislatur gemeinsam gut zu gestalten, für uns, für Spremberg/Grodk!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier