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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 6/2025
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

Foto: Holger Petsch/SpreePR

wir erleben eine äußerst intensive Zeit. Man hat den Eindruck, dass geradezu darum gerungen wird, eine Lösung oder zumindest Vorschläge für die Bewältigung der vielen Probleme in unserem Land zu finden. Ob wir auf die Bundes- oder die Landesregierung schauen, noch ist der Kurs nicht klar. Sicher ist aber, dass die Situation für die Kommunen nicht besser wird, Sondervermögen hin oder her. Nur die Rüstung scheint klar. Sie kennen meine Meinung dazu. Klar wird das Wachstum bringen, ich bevorzuge ein Wachstum, welches mindestens gleichhoch aus der zivilen Wirtschaft kommt. Darum arbeiten wir mit Hochdruck daran, Investorenverhandlungen zu finalisieren, also zu einem guten Ergebnis auch für die Stadt Spremberg/Grodk zu bringen. Vor dem Hintergrund, dass das Land Brandenburg die kommunalen Haushalte hinsichtlich freiwilliger Investitionen, und wir haben viele davon, einschränkt, müssen wir alles dafür tun, dass Investoren hier willkommen sind. Bürgermeisterin und Abgeordnete als gemeinsames beschließendes Gremium sollten, nein müssen!, Investitionen daraufhin prüfen, wie der Nutzen für die ganze Stadtgesellschaft ist. Eine Biomethanfabrik im IG Ost ist so eine Investition. Ein dreistelliger Millionenbetrag soll investiert werden, die Fernwärmeversorgung der Stadt Spremberg/Grodk, besonders auf dem Georgenberg, kann zu konkurrenzlos günstigen Preisen gesichert werden, unsere Städtischen Werke werden gestärkt, Gewerbesteuereinnahmen stabilisieren unseren Haushalt, Arbeitsplätze werden geschaffen, Aufträge für regionale Unternehmen sind in Aussicht gestellt worden, aber: die Maßnahme wird blockiert. Wir müssen uns besser austauschen, Vor- und Nachteile besser abwägen und vor allen Dingen dürfen wir nicht unsere wirtschaftliche Stärke aufs Spiel setzten. Das ist ein ernstzunehmendes Szenarium, Investoren sollte man nicht verprellen. Ein Bürgermeister einer benachbarten Kommune rief mich an und sagte lachend zu mir: schick die Investoren zu mir, wir nehmen sie mit Kusshand.

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Am 17. Juni wird die erste gemeinsame Vergabekonferenz der Stadt Spremberg/Grodk stattfinden. Verwaltung und unsere kommunalen Unternehmen werden die Maßnahmen vorstellen, die zeitnah in die Umsetzung kommen. Unser Wunsch und unser Ziel ist es, dass die Spremberger Unternehmen informiert werden, wo und wann sie sich um welche Aufträge bewerben können. Da wird es ein großes Angebot geben. Es hat sich ja in der Sonder-Stadtverordnetenversammlung am 28. März gezeigt, dass es dringend erforderlich ist, schon frühzeitig zu informieren, um möglichst vielen Unternehmen, ob nun klein oder groß, die Chance zu geben, sich um Aufträge zu bewerben.

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Wir bewerben unseren Wirtschaftsstandort im Inland und im Ausland, zuletzt bei der Real Estate in Hannover. Der Zulauf und das Interesse sind groß. Das hat auch damit zu tun, dass wir damit werben können, dass wir in der Lausitz eine Sonderwirtschaftszone haben werden, das Net Zero Valley. Es ist eine Sonderwirtschaftszone, auch wenn ich es nicht so bezeichnen soll, es ist aber so und viele können eben mit dem Begriff Net Zero Valley nicht allzu viel anfangen. Und wieder ist es so, dass es Gegenwehr gibt, nein wollen wir nicht, keine Beschleunigung! Dabei schimpfen alle über die Bürokratie. Gut, dass wir so ein starkes Bündnis aus Kommunen, Landkreisen, Cottbus, IHK und Handwerkskammern aus Brandenburg und Sachsen haben. Gerade Spremberg/Grodk wird davon profitieren. Machen wir es nicht kaputt, sondern nutzen wir die Chancen.

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In diesem Sinne verabschiede ich mich für diesmal mit einem Werbeslogan aus längst vergangener Zeit, aber immer noch aktuell:

Es gibt viel zu tun – packen wir’s an!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier