Titel Logo
Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 8/2024
Seite 2
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger!

Nach der Wahl ist vor der Wahl, in der Zwischenzeit muss gestaltet und geliefert werden. Demnächst stehen die Landtagswahlen an und meine Erwartungshaltung ist ganz klar: mehr Gestaltungsspielraum für die kommunale Ebene. Darum kämpfe ich (ja, es ist ein Kampf, man braucht ein Ziel und viel Durchhaltevermögen) gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der LAUSITZRUNDE. Das ist ein schönes Beispiel dafür, was man alles mit Beharrlichkeit erreichen kann. Es geht nicht nur darum, wohlfeile Ziele zu formulieren, Gestaltungskraft und Wille sind gefragt und unbedingt von Nöten. Gerne können Sie sich das einmal anschauen auf unserer Homepage www.lausitzrunde.com, wie zukunftssicher wir schon im November 2018 unsere Clusterstrategie für die Lausitz entwickelt haben. Das haben wir übrigens zusätzlich zu unseren ohnehin sehr herausfordernden Jobs als Bürgermeister getan.

Zukunftssicher habe ich geschrieben, das ist nicht einfach, die Welt ist nun mal nicht eindimensional, obwohl sich das manche so vorstellen. Man muss schon komplexe Zusammenhänge erkennen und vorausdenken und man braucht Verbündete. Die finden wir in der Wirtschaft, in der Industrie, bei den Verbänden. Dort, wo die Wertschöpfung stattfindet und nicht in Amtsstuben, wurde sofort erkannt, dass wir ganz vorn dabei sein müssen, wenn es darum geht, bessere Bedingungen für die heimische Wirtschaft zu bekommen. Wir sind im Wettbewerb, in Deutschland, in Europa, ja mit der ganzen Welt. Das Net Zero Valley, worum sich die Lausitz bewirbt, gibt uns diese Chance! Wer wird sich dagegenstellen, wer wird eine solche Chance ausschlagen, mit welchen Argumenten, mit welchen anderen Ideen? Das ist so eine Unsitte, erstmal alles Neue in Frage zu stellen, das Haar in der Suppe zu suchen, Zweifel sähen. Ich bin, Gott sei Dank, gefeit davor, aber es ist eben auch nicht leicht, in der Spur zu bleiben. Überhaupt gar kein Problem habe ich damit, für unsere Stadt und für die Lausitz, so wie sie wirklich ist, nur das Beste zu fordern. Bescheidenheit ist fehl am Platz. Ebenso ist jetzt nicht die Zeit zum Zaudern, gerade jetzt nicht.

In der Pressemitteilung der LAUSITZRUNDE (www.lausitzrunde.com) werde ich wie folgt zitiert:

Christine Herntier, Sprecherin der LAUSITZRUNDE, ist „unbeirrbar davon überzeugt, dass die Mehrheit der Lausitzer längst „Ja“ zum Strukturwandel gesagt hat und der Auftrag an die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister daher nur lauten kann: jetzt erst recht! Der Strukturwandel ist die Chance für die Menschen in der Lausitz, selbstbewusst und selbstbestimmt die Zukunft zu gestalten. Die LAUSITZRUNDE, seit 2016 Motor im Strukturwandel, erkennt die große Chance, als erstes deutsches Net Zero Valley vom ungeliebten Verlierer der Wende zum Vorreiter der Transformation zu werden. Alleine können wir das nicht schaffen, und so freuen wir uns sehr über das neu gefestigte Bündnis mit den Landkreisen, der Wirtschaft und der Wissenschaft. Alle gemeinsam für die Lausitz!“

Ja, es ist schwer, ja, wir müssen immer noch kämpfen und ringen um Anerkennung, nicht nur in der Lausitz. Aber, man sollte sich selbst nicht zum Verlierer erklären. Manchmal wird einem das auch eingeredet mit gar nicht so gut gemeinten Hintergedanken. Vereint im Elend – so sind wir nicht, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Und ganz in diesem Sinne gehen wir auch gemeinsam die nächsten 5 Jahr an. Wir haben einen Plan. Der ist nicht nur gut, er entspricht auch den Wünschen und Beschlüssen der gewählten Vertreter in der Stadtverordnetenversammlung. Diesen Plan müssen und werden wir umsetzen, Maßnahme für Maßnahme. Das sind wir uns selbst schuldig. Oft höre ich, nicht so schnell, wir sind überfordert! Sind wir das? Ist das nicht auch nur Mittel zum Zweck, um uns aufzuhalten? Bis jetzt war es doch immer so, dass wir alle in Belastungssituationen über uns hinausgewachsen sind. So ist es auch jetzt, angefeuert von den Chancen, die sich uns bieten, holen wir alles Gute aus uns heraus. Ja, es ist anstrengend, manchmal könnte man schreien, wenn es uns wieder entgegenschallt, das geht nicht! Doch, es geht, andere Länder machen es uns vor.

Zurück zu Spremberg/Grodk. Das 24-Stunden-Schwimmen ist auch so ein Beispiel. Aus unterschiedlichen, teils tragischen, Gründen war auf einmal die Gefahr da, dass dieses tolle Spremberger Event der Wasserwacht nicht stattfinden kann. Es kam anders, es wurde ein großer Erfolg und nun wird für das nächste Jahr schon wieder geplant. Wieder war es der Zusammenhalt zwischen Ehrenamt in der Wasserwacht, Verwaltung, den unverzichtbaren und großzügigen Sponsoren, der dieses tolle Ereignis ermöglicht hat.

So ist es auch beim Heimatfest, unserem Fest von Sprembergern für Spremberger. Auch da wird schon wieder versucht, unser Fest schlecht zu reden, von Leuten, die gar nichts dafür tun, dass das Fest stattfinden kann. Ich bleibe mal bei der Andeutung: es wird genug Gelegenheit geben, sich auf dem Rummel zu vergnügen. Die Schausteller geben immer ihr Bestes und sie haben keine einfachen Zeiten hinter sich! Ich freue mich auf das Heimatfest und Sie alle hoffentlich auch! In der nächsten Amtsblatt-Ausgabe am 19. Juli wird das Programm komplett veröffentlicht. Verfolgen Sie auch unsere Informationen auf allen anderen Kanälen.

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier