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Amtsblatt für die Stadt Spremberg/Grodk – Spremberger Anzeiger
Ausgabe 9/2023
Seite 2
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Liebe Sprembergerinnen, liebe Spremberger,

die Ortsteilbereisungen nehmen zurzeit einen großen Teil meines Kalenders in Anspruch. Immer wieder bin ich beeindruckt, wie vielfältig das Leben und natürlich auch die Aufgaben in unseren 14 Ortsteilen sind. Da ist der große Ortsteil Schwarze Pumpe/Carna Plumpa mit dem Industriepark, der quasi ständig im Rampenlicht steht und wo ganz viel Veränderung stattfindet, teilweise auch ein schmerzhafter Prozess. Ich habe mich sehr gefreut, dass der Plan, im Ortsteil Schwarze Pumpe/Carna Plumpa ein Internationales Fachkräftezentrum zu errichten, mit weitreichenden Auswirkung auf den Ortssteil, so positiv aufgenommen wurde.

Auch Trattendorf/Dubrawa war einmal stark von der Industrie geprägt, immerhin wurde dort schon 1915 bis 1917 ein für damalige Zeiten hochmodernes Kohlekraftwerk errichtet, welches schon damals Berlin sicher mit Strom versorgt hat. Ich selbst habe viele Jahre im Ortsteil Trattendorf/Dubrawa gelebt und das spätere Kraftwerk der Jugend „Artur Becker“ gut gekannt. Heute ist Trattendorf/Dubrawa ein eher beschaulicher Ort. Manchmal wird damit gehadert, aber es hat auch seine ganz besonderen Reize. Auch Trattendorf/Dubrawa muss wieder „aufgeweckt“ werden, ich bin da zuversichtlich, dass das gelingen kann. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den großen Wohnungsgesellschaften zu. Auf der Bereisung am 29. Juni haben wir uns dazu abgestimmt.

Ich war in diesem Jahr bereits in Wadelsdorf/Zakrjejc, Haidemühl/Gózdź, Graustein/Syjk, Lieskau/Lěsk, Weskow/Wjaska, Schönheide/Prašyjca, Terpe/Terpje, Schwarze Pumpe/Carna Plumpa, Cantdorf/Konopotna, Trattendorf/Dubrawa und Groß Luja/Łojow. Besonders freue ich mich, wenn viele Bürger die Gelegenheit zum Gespräch wahrnehmen. Ich freue mich also auf viele weitere Anregungen. In allen Ortsteilen passiert eine Menge, aber eben nicht überall zur gleichen Zeit. Manchmal gibt es da Kritik, aber ich rate da zur Gelassenheit. Ein so großes Stadtgebiet mit 202 km² und 14 Ortsteilen kann nicht zeitgleich entwickelt werden. Dafür braucht es den berühmten Plan. Es muss auch nicht überall alles geben, das ist unrealistisch. Jeder Ortsteil hat eben auch seine besonderen Vorzüge. Überall erfolgt aber Zuzug. Schön, dass wir das anbieten können, nicht nur Neubauten in der Innenstadt, sondern auch ganz individuelle Wohnformen im ländlichen Raum. Das macht uns interessant.

Darüber wird auch zu reden sein bei der Fortschreibung unseres INSEK, also des umfassenden Entwicklungsplans für unsere Stadt. Als Zeitschiene haben wir 2038 gewählt, eine fast schon magische Jahreszahl.

Professor Zundel von der BTU hat bei der letzten Beratung der AG Campus Lebenslanges Gemeinsames Lernen mit unserer BOS im Zentrum zum bisherigen Verlauf des Strukturwandels berichtet. Er hat bestätigt, dass schnelle! Investitionen in Bildungsinfrastruktur, also übersetzt: wir dürfen keine Zeit verschwenden beim Neu- und Erweiterungsbau der BOS an der Wirthstraße, entscheidend sind, wenn wir um neue Mitbürger, um junge Familien werben wollen. Wir haben da einen Standortvorteil mit der Lage zwischen Cottbus und dem Industriepark Schwarze Pumpe. Mir hat seine Begriffswahl gut gefallen, denn er sagt, wir haben die Poolposition. Aber das dürfen wir nicht verspielen und wir müssen aufpassen, dass wir nicht links und rechts von anderen Städten überholt werden. Die Endlosdiskussion mit Null Ergebnis zur Schwimmhalle ist hier als mahnendes schlechtes Beispiel zu erwähnen.

Eine weitere AG beschäftigt sich mit dem Thema medizinische Versorgung. Bloß gut, ist uns die Rettung des Krankenhauses gelungen, übrigens weil wir schnell und entschlossen gehandelt haben. Die Sanierung des Hauses kommt gut voran. Das ist auch wichtig, denn was soll ich denn für Pläne zur Verbesserung der medizinischen Versorgung machen, wenn wir kein Krankenhaus hätten. Kann man doch niemandem erklären.

Das Gesundheitslandhaus in Schwarze Pumpe/Carna Plumpa wird unterschätzt. Ja, es werden dort mindestens 2 Arztpraxen entstehen, aber auch andere medizinnahe Dienstleistungen werden dort angeboten. Das Gesundheitsterminal wird der eigentliche „Knaller“ werden. Ich bin mir ziemlich sicher, wenn das erstmal in Betrieb geht, wird es genutzt werden, denn es wird viele Funktionen anbieten.

Die 3. AG beschäftigt sich mit der Mobilität im ländlichen Raum. Bis Ende des Jahres wollen wir einen praxistauglichen Vorschlag für die Verbesserung des ÖPNV im ländlichen Raum auf den Tisch legen. Ziel ist die Umsetzung ab 2024/25.

Über die Arbeit der 3 AGs habe ich im Hauptausschuss am 26. Juni berichtet. Die Beratung wurde wie immer gestreamt und ist auch in unserer Videothek abrufbar. Vielleicht schauen Sie mal rein. Ich hoffe, ich habe Sie etwas neugierig gemacht. Ein großes Dankeschön an alle die mitmachen in den AGs!

Wir arbeiten aber nicht nur, es gibt auch ganz viele Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen. Wir aktualisieren täglich unsere Homepage und hoffen, wirklich alle Veranstaltungen bekannt zu machen. Aber wir müssen natürlich wissen, wer welche Veranstaltungen durchführt. Da sind wir auf Ihre Unterstützung angewiesen. Unsere Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit (Konstanze Schirmer, Tel.: 03563 340-108, E-Mail: k.schirmer@stadt-spremberg.de) nimmt ihre Hinweise gerne entgegen.

Wir sehen uns also ganz bestimmt bei der einen oder anderen Gelegenheit! Ich freue mich darauf!

Ihre Bürgermeisterin
Christine Herntier