Liebe Einwohnerinnen und Einwohner unserer Heimat, des Stolpener Landes,
die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Besinnung, ein Moment des Innehaltens in einer Welt, die spürbar unruhiger geworden ist. Wenn wir auf das Jahr 2025 zurückblicken, tun wir dies nicht losgelöst vom großen Ganzen. In Deutschland, in Europa und weit darüber hinaus zeichnen sich Entwicklungen ab, die viele Menschen verunsichern. Krisen werden komplexer, gesellschaftliche Spannungen nehmen zu, Politik steht zunehmend unter Kritik.
Gerade vor diesem Hintergrund ist es nicht selbstverständlich, wie wir hier im Stolpener Land miteinander agieren. In vielen Gesprächen höre ich immer öfter ein „Wir“ und immer seltener ein forderndes „Ihr sollt“. Verantwortung wird nicht abgegeben, sondern geteilt. Dieses Miteinander ist eine große Stärke unserer Heimat.
Als Verwaltung, als Stadtrat und als Bürgermeister sind wir entschlossen, diesen Weg fortzusetzen. Wir wollen unsere Kommune aktiv weiterentwickeln und zukunftsfest gestalten. Ein zentraler Schwerpunkt dabei ist die Wohnattraktivität im Stolperner Land. Lebenswerte Orte, verlässliche Infrastruktur und Rahmenbedingungen, in denen Familien, ältere Menschen und junge Generationen gleichermaßen Perspektiven finden. Zugleich wissen wir, dass die finanziellen Spielräume der Kommunen kleiner werden und Entscheidungen damit umso sorgfältiger, verantwortungsvoller und transparenter getroffen werden müssen.
Diese Entschlossenheit schließt für mich ausdrücklich ein, Verantwortung nicht nur zu benennen, sondern sie auch aktiv wahrzunehmen. Dazu gehört, konsequent zu handeln und klare Grenzen zu ziehen, wenn Vertrauen und Gemeinwohl gefährdet werden.
Gleichzeitig wissen wir, dass Verlässlichkeit nicht allein in Ämtern und Gremien entsteht, sondern im täglichen Miteinander. Im Stolpener Land erleben wir jeden Tag, dass sie dort wächst, wo wir gemeinsam handeln, respektvoll miteinander umgehen und Verständnis füreinander aufbringen, in dem, was wir sagen, wie wir entscheiden und wie wir füreinander einstehen.
Besonders deutlich zeigt sich das dort, wo Menschen sagen: Wir warten nicht, bis alles geregelt oder fertiggestellt ist. Wir sind da. Wir packen mit an. Dieses selbstverständliche Engagement, dieses Hand in Hand Arbeiten, ist ein wesentlicher Grund dafür, dass Projekte in diesem Jahr vorankommen und unsere Kommune lebendig bleibt.
Eine tragende Säule unseres Stolpener Landes sind dabei auch die vielen Handwerkerinnen und Handwerker sowie die Unternehmen vor Ort. Sie stehen für Qualität, Verlässlichkeit und Verantwortung. Sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, stärken unsere regionale Wirtschaft und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Entwicklung unserer Kommune. Ihre Verbundenheit mit der Heimat und ihr täglicher Einsatz verdienen große Anerkennung.
In der Weihnachtszeit wird uns besonders bewusst, was Gemeinschaft trägt. Aus christlicher Perspektive bedeutet Nächstenliebe gelebte Verantwortung füreinander, nicht in großen Worten, sondern im Alltag. Dort, wo Menschen einander unterstützen, einander zuhören und gemeinsam Lösungen suchen, entsteht Vertrauen und Zukunft.
Ich danke allen, die im Jahr 2025 Verantwortung übernommen haben. Den engagierten Bürgerinnen und Bürgern, den Ehrenamtlichen, den Vereinen und Initiativen, den Beschäftigten in Verwaltung und öffentlichen Einrichtungen, den Handwerkerinnen und Handwerkern sowie den Unternehmerinnen und Unternehmern unseres Stolpener Landes. Sie alle tragen dazu bei, dass unsere Heimat stark bleibt.
Lassen Sie uns diesen gemeinsamen Weg auch im kommenden Jahr weitergehen, mit Maß, mit Mut und mit einem klaren Blick für das, was unsere Kommune trägt. Dann wird es uns gelingen, auch unter schwierigen Bedingungen Dinge voranzubringen und unser Stolpener Land verantwortungsvoll weiterzuentwickeln.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes, friedvolles Weihnachtsfest, Zeit der Ruhe und der Nähe sowie ein neues Jahr, das von Zuversicht, Vertrauen und Gemeinschaft geprägt ist.
Frohe Weihnachten und alles Gute für das neue Jahr