Werte Leserschaft,
über den Jahreswechsel haben wir mit Freunden ein paar wunderschöne verschneite Tage im Lichter Wunderland Erzgebirge verbracht. Der am Anfang als „Miriquidi“ benannte „Dunkel- bzw. Finsterwald“ bekam seinen heutigen Namen „Erzgebirge“ von den über- und untertägigen Bergbauanlagen. Das Buch was mich in diesen Tagen begleitet hat, möchte ich ihnen diesen Monat empfehlen. Nach der Lektüre war mir erst richtig bewusst geworden warum das Licht so eine große Bedeutung im Erzgebirge besitzt. Auch im allseits bekannten Steigerlied kommt dies zum Ausdruck.
Luisas Arbeitsplatz befindet sich tief unter der Erde. Sie arbeitet in einem Besucherbergwerk im Schlematal im Erzgebirge, und obwohl sie manchen Tag ohne einen einzigen Sonnenstrahl verbringt, könnte sie sich keine schönere Tätigkeit vorstellen. Soweit sie zurückdenken kann, haben ihre Vorfahren im Bergbau gearbeitet. Die Familiengeschichte ist durchzogen von Hoffnung und dem Bewusstsein, dass man jede gemeinsame Minute auskosten muss, denn so mancher ist nicht aus dem Berg zurückgekehrt. Als Luisa beschließt, Nachforschungen über den vor Jahrzehnten verschollenen Großonkel anzustellen, drängt einiges an die Oberfläche, was viel zu lange verborgen geblieben ist. Die Sehnsucht nach Licht ist es, die der Familie schließlich ihren Frieden wiedergibt.
„Kati Naumann hat die Gabe, die Vergangenheit lebendig werden zu lassen.“ NDR Kultur
Das Buch befindet sich bei uns im Bibliotheksbestand. Ich freue mich auf sie.