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Stolpner Anzeiger - Amtsblatt der Stadt Stolpen mit den Ortsteilen
Ausgabe 9/2023
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Schulnachrichten

Als erstes möchte ich mich bei den zahlreichen Glückwünschen zu meinem Abschluss bedanken. Immer wenn mir gratuliert wurde, habe ich mich gefragt, ob das so richtig ist. Ich meine klar, ich habe die Prüfungen geschrieben und wochenlang dafür gelernt. Aber es ist so, dass ich zu diesen Leistungen nur fähig war, weil ich Menschen um mich herum hatte, die es mir ermöglicht haben, das Beste aus mir heraus zu holen (wenn man das so sagen kann). Ihr alle hättet es verdient ausgezeichnet zu werden, ich habe zwar keine Urkunde aber dafür diesen Text.

Ich möchte diese Chance nutzen, um mich offiziell bei allen zu bedanken und jedem zu zeigen, wie wichtig nicht nur das Lernen ist, sondern auch sein Umfeld.

Zum einen waren da meine Freunde, die mir vor allem beim Volleyball & Tennis, aber auch mit anderen Dingen dabei geholfen haben, einen klaren Kopf zu behalten und zwischendurch unbewusste Pausen einzulegen. Zum anderen war da meine Familie, die mich in der stressigen Zeit mein Ding hat machen lassen, das Lernchaos akzeptiert und meine Launen toleriert hat. Nicht zu vergessen sind auch die Lehrer der Schule, die mich nicht nur ganze 6 Jahre auf diese 2 Monate (auf die es letzten Endes am meisten ankommt) vorbereitet haben, sondern täglich Dutzende nicht immer gut gelaunte Schüler darauf vorbereiteten und das unter Umständen, die ich jetzt nicht thematisieren möchte. Ohne sie wäre ich auf keine Art und Weise so weit gekommen, wie ich heute bin, dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Besonders möchte ich unserer Biologielehrerin Frau Lattig danken, die uns regelrecht durch die Bio-Prüfung geprügelt hat, was wichtig und vor allem richtig war. Außerdem vielen Dank für die Beantwortung meiner letzten Fragen kurz vor der Prüfung per E-Mail, die schneller beantwortet wurden, als von anderen Lehrern im Unterricht. Auch bedanke ich mich recht herzlich für die extra Motivation von meinem Rektor/Trainer Herr Neubert, auf der Zielgeraden bis zum Ende konzentriert zu bleiben.

Die zwei Monate der Prüfungsphase waren nicht die einfachsten und in dieser Zeit ist mir erneut bewusst geworden, wie wichtig es, ist eine Person zu haben, die einen ermutigt, Pausen vom Lernen zu machen, die einem klar macht, dass es okay ist, mal nicht am Schreibtisch zu sitzen. Denn wenn man selbst auf Höchstleistungen aus ist, dann kann man nicht mehr einschätzen, ob das, was man da gerade tut, genug ist oder vielleicht doch noch zu wenig. Dann braucht man einfach jemanden, dem man vertrauen kann, der einen vielleicht sogar besser kennt, als man sich selbst, und der sagt, wann genug ist. Ich bin unglaublich froh und vor allem dankbar, eine Person gehabt zu haben, die nie an mir gezweifelt hat, die immer ein offenes Ohr hatte, jegliche mathematischen Fragen beantwortet und kurz vor jeder Prüfung viel Glück gewünscht hat. Jemand, der einfach immer da war und immer da ist, wenn man ihn braucht. Wenn man so jemanden hat, bei dem man weiß, dass egal, was man erzählt, sich nichts verändern wird, weil diese Person hinter einem steht, hat man eine Sicherheit, die gerade für Prüfungen verdammt wichtig sind. Du solltest eigentlich wissen, wie viel mir das bedeutet hat und immer noch bedeutet, dennoch kann ich mich nicht genug bedanken, weil ich dir niemals zurückgeben könnte, was du mir gegeben hast. Vielen lieben Dank Frau Mann.

Eigentlich müsste jeder Schüler besonders in dieser Zeit so jemanden haben, denn das macht es um einiges leichter. Ich habe gesagt, ich möchte hier was dazu schreiben, weil ich auf der einen Seite wichtig finde, dass jeder sieht, was alles dazu gehört, dass man eben nicht nur gute Noten schreibt und man eben nicht nur der Streber ist, sondern dass da noch viel mehr dazu gehört, was einen wirklich großen Teil dazu beträgt, dass man selbst gute Leistungen erbringen kann. Auf der anderen Seite möchte ich darauf hinweisen, wenn sie jemanden kennen, der im nächsten Schuljahr Prüfungen schreibt, ihm kurz vor der Prüfung Glück zu wünschen, zu fragen, wie es gelaufen ist, zu fragen, wie es ihm geht. Denn in dieser Zeit zählen Kleinigkeiten, an die man sich dann vielleicht ein Leben lang erinnert.

Heute vor einem Jahr hätte ich mit keiner Silbe daran gedacht, meinen Abschluss mit Bestnoten zu absolvieren. An alle zukünftigen Absolventen (die das hier wahrscheinlich nicht lesen werden), es ist alles möglich, solange ihr es wirklich wollt, findet Gründe, für die ihr das macht, am besten euch selbst oder dafür, dass ihr ganz bestimmte Personen stolz machen wollt. Vergesst aber nicht, dass mentale Gesundheit über allem steht, denn es bringt nichts, sich kaputt zu lernen. Ich wünsche euch das Beste und denkt stets daran, dass ihr nach dem Stress ganz viel freie Zeit habt. Es lohnt sich durchzuziehen und es ist trotzdem völlig okay, es nicht zu schaffen.

Celine R.