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Stolpner Anzeiger - Amtsblatt der Stadt Stolpen mit den Ortsteilen
Ausgabe 9/2025
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Bibliotheksnachrichten aus dem Amtsgericht

Buchempfehlung für September

Stephan Schäfer war Top-Manager. 2022 schied er aus seinem damaligen Job aus. Er hat seinen ersten Roman geschrieben. Über einen Mann, der beginnt, „… wieder Leben in sein Leben zu lassen.“

"Es ist gerade alles ziemlich viel.“ „Es liegt gerade ganz schön viel an.“ Fast täglich hören wir solche oder ähnliche Sätze im Freundeskreis und in der Familie.

Der Neuanfang des Ich-Erzählers beginnt an einem See an der Schlei. Ein Fremder sagt, er solle es wagen. Und er wagt sich: Hinein ins kalte Wasser. Der Sprung ins Wasser ist in diesem Buch „25 letzte Sommer“ lt. Aussage des Autors als Neuanfang zu verstehen.

„Oh, vielleicht noch 25 letzte Sommer.“ Macht einen diese Erkenntnis traurig oder kann man sich auch die Fragen stellen: Wie verbringe ich die oder wie möchte ich die verbringen? Und bin ich auf dem richtigen Weg?“.

Für Schäfer ist das ein ganz großes Thema in der Gesellschaft: "Wie geht es eigentlich Menschen in dieser Zeit gerade, mit dem "zu viel" und den ewigen To-Do-Listen. Wie kommt man da raus? Und in seinem Buch ist es ja eine Beziehung zu einem anderen Menschen, die beginnt. Also man muss jemanden finden, der mit einem ein Gespräch beginnt, um zu zeigen, was mache ich eigentlich und was ist die Alternative?"

Schäfers Ich-Erzähler findet Karl. Und mit ihm zur Natur zurück. Sie schließen Freundschaft; in nicht mal 48 Stunden. Genug Zeit für einen Waldspaziergang - genug Zeit für einen Neuanfang. "Man kann doch in kleinen Schritten was tun, dass man sich dem Idealen nähert".

Der Roman ist wie Kartoffelbauer Karl: Er ermutigt, Leben ins Leben zu lassen. Oder, wie Schäfer es formuliert: "Ich glaube, wenn man wieder merkt, dass diese Wand zwischen einem selber und der Welt langsam verschwindet und man berührbar ist für all diese schönen Dinge - wer würde für sich unterschreiben, dass er das nicht haben möchte?"

Dieses Buch hat mich in unserem Sommerurlaub nachhaltig berührt und ist somit meine Buchempfehlung für diesen Monat, wo wieder ein Sommer dem Ende zu geht. Fazit: Lebe jetzt! Intensiv und ohne innere Bremse! Denn wie oft verstauen wir unsere Pläne – für später, bis sie zu unerfüllten Träumen werden.

Dieses Buch befindet sich in unserem Bibliotheksbestand! Ich freue mich auf Sie!

Ihre Jana Nöpel