Wir hatten im vorigen Jahr zum ersten Mal das Weihnachtsleuchten veranstaltet und wollten damit in der Adventszeit eine neue Tradition einführen. Deshalb fand in diesem Jahr am 30. November 2024 unser zweites Weihnachtsleuchten statt. Dank freundlicher Spender haben fleißige Hände bereits einige Zeit vorher einen schönen Weihnachtsbaum bei Paule gepflanzt. Nun kann der Baum dort wachsen und ganz nebenbei das Grundstück weiter verschönern. Auch der Spreewaldkahn am Heuschober wurde passend dekoriert, Herr und Frau Weihnachtsmann sitzen nun gemütlich am Tisch und grüßen die Vorbeifahrenden.
Das erste Mal in diesem Jahr wurde an besagtem Sonnabend um 17.00 Uhr die bunte Lichterkette am Baum erleuchtet und wer wollte, konnte den Baum weiter schmücken. Das ließen sich die Wußwerkerinnen und Wußwerker natürlich nicht nehmen und kamen mit Kindern und Enkelkindern zu Paule an den Dorfteich. Der Baum hat übrigens an diesem Tag Gesellschaft bekommen, denn daneben steht nun ein großer Stern mit vielen bunten Lichtern. Auch dafür herzlichen Dank an die Spender! Wenn man jetzt bei Paule vorbeikommt, sieht es richtig magisch aus, so wie die Vorweihnachtszeit eben sein soll.
Besonders aufgeregt waren die Kinder beim Weihnachtsleuchten. Auf der Einladung stand nämlich, dass wir Besuch vom Nordpol erwarten. Und tatsächlich, eine Feuerfontäne an der Straße zeigte an, dass der Weihnachtsmann, begleitet von einem seiner Weihnachtsengel mit seinem Schlitten angekommen war. Der Engel half dem Weihnachtsmann tatkräftig, denn es gab einiges zu tun. Im großen Sack, den der Weihnachtsmann über der Schulter trug, steckte ein wunderschöner roter Briefkasten für die Weihnachtswünsche, der gleich bei Paule angebracht wurde. Die Kinder können nun ihre Wunschzettel in den Briefkasten stecken, der in drei Wochen von den Wichteln des Weihnachtsmanns geleert wird. Natürlich brachte er auch Süßigkeiten für die kleinen und großen Kinder mit, aber dafür mussten zuerst alle ein Lied singen. Der Engel wusste, dass die Wußwerkerinnen und Wußwerker gern singen und so erklang Kling Glöckchen klingelingeling am Dorfteich. Leider musste der Weihnachtsmann mit seinem Engel dann aber wieder zum Nordpol aufbrechen, nicht ohne vorher noch Schneestaub zu verteilen. Die Feuerfontäne zeigte, dass der Schlitten gestartet wurde und nun heißt es bis zum 24. Dezember warten.
Die Wußwerker und ihre Gäste gingen da aber noch lange nicht nach Hause. Obwohl es ziemlich kalt war, ließ es sich an den Feuerkörben bei weihnachtlicher Musik gut aushalten. Der Glühwein tat ein Übriges, die Soljanka köchelte im Kessel über dem Feuer, für die Kinder gab es Würstchen und wer es eher süß mochte, konnte frische Waffeln genießen. Es war wirklich gemütlich, eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit und eine gute Gelegenheit für Gespräche mit den anderen, die man sonst in der Vorweihnachtszeit vielleicht nicht gehabt hätte. Vielen Dank an alle, die dafür gesorgt haben, dass es so ein schöner Abend war.
Gemeinde, Bürgermeister und unser Verein hatten die Wußwerker Seniorinnen und Senioren für den 7. Dezember zur Weihnachtsfeier in den Gemeinderaum eingeladen. Bereits am Vortag trafen wir uns, um alles weihnachtlich-festlich zu dekorieren. Manja Koppetsch und Sonja Klausch hatten Plätzchen gebacken und in Tütchen verpackt, gesponsort wurden Pralinen, so dass auf jedem Teller ein kleiner Willkommensgruß stand. Der sonst so nüchterne Gemeinderaum wirkte plötzlich gemütlich und anheimelnd, dazu noch die leuchtenden Kerzen und die weihnachtliche Musik, all das sorgte bei den zahlreich erschienenen Seniorinnen und Senioren sofort für glänzende Augen und die richtige Stimmung.
Zu Beginn bewies Maren Pfeil ihr Können am Keybord und stimmte auf die Weihnachtsfeier ein. Dafür erntete sie viel Beifall. Bei Kaffee und leckerem Kuchen (vielen Dank an die fleißigen Kuchenbäckerinnen!) wurden zuerst einmal die neuesten Neuigkeiten ausgetauscht. Unser Bürgermeister Jens Martin informierte dann über Neuigkeiten aus der Gemeinde und erläuterte anschaulich, welche Investitionen in den letzten Jahren in den drei Ortsteilen der Gemeinde umgesetzt wurden und welche Vorhaben es für die nächste Zeit gibt.
Zu einer Weihnachtsfeier gehört natürlich auch, dass man gemeinsam singt. Wir hatten uns auf ein paar Lieder vorbereitet und die Liedtexte wurden verteilt. Keiner ließ sich lange bitten und wirklich alle stimmten ein, dank moderner Technik sogar mit Orchesterbegleitung. Mehr Weihnachtsstimmung geht eigentlich nicht. Überall an den Tischen war ein freundliches Miteinander zu spüren, alte Geschichten und Erinnerungen wurden ausgetauscht, der Gesprächsstoff ging die ganze Zeit über einfach nicht aus. Zwischendurch trug Wilfried Schufflitz eine Geschichte über das Malheur mit dem Lametta vor, die für viel Gelächter sorgte.
Die Zeit verging wie im Flug und das Abendessen rückte heran. Ein wunderbares Buffet wurde aufgetragen, von Kartoffelsalat, über Braten, Hähnchenkeulen, Hühnerfrikassee, Brötchen mit Hackepeter, Salat und Würstchen war alles dabei, was das Herz begehrt. Eine unerwartete Überraschung, fast ein kleines Weihnachtswunder gab es nach dem Abendessen. Ramona Reichold und Daniel Nowigk hatten an diesem Tag geschlachtet und kamen mit einer großen Schüssel mit frischen Grützwürsten für unsere Seniorinnen und Senioren, so dass jeder eine Wurst mit nach Hause nehmen konnte.
Bei Bier, Sekt und Wein, einigen Anekdoten und Witzen wurde die Zeit nicht lang, aber irgendwann ging auch diese Weihnachtsfeier ihrem Ende entgegen. Bevor sich alle auf ihren Heimweg machten, kamen von allen Seiten die Dankeschöns für diesen wunderbaren Nachmittag und Abend. Eins der schönsten Komplimente war: „Rentner in Wußwerk muss man sein. Dann geht’s einem richtig gut.“