KIDS spielen Theater - Künste öffnen Welten

Montag, 25. August 2025

Bereits im letzten Sommer haben Kinder der Comeniusschule und ihre Freunde in Jamlitz ein tolles Theaterstück mit der Schauspielerin Sylke Hannasky aus Berlin und der Künstlerin Anna Grunemann aus Jamlitz kreiert. Da wurden tolle Kulissen aus Pappe und Papier gebaut, selbst eine Story ausgedacht und Texte geschrieben und es gab natürlich eine Regie und Regieassistenz und am Ende der Woche gab es eine tolle Aufführung bei strömendem Regen leider.

Dieses Jahr war Sylke Hannasky zum zweiten Mal in Jamlitz eingeladen.

Vorher gab es Anfang Juli bereits einen Schnuppertag für die Kinder der KITA Spatzennest.

Das war ziemlich aufregend ganz plötzlich einen Angsthasen zu spielen. Zumal doch niemand der Angsthase sein will. Aber in diesem Stück überwand der kleine Angsthase seine Angst um einem Hasenkind anderen zu helfen. So eine Figur will natürlich jeder spielen. Das Theaterspielen fordert ziemlich viel Konzentration von den Vorschulkindern, ist aber auch eine tolle Vorbereitung für den Schulstart im September und hat obendrein allen ganz viel Spaß gemacht. Gemeinsam wurde dem kleinen Angsthasen Mut zugesprochen und gemeinsam wurde das Ministück zu einem sehr lebendigen Meisterwerk. Jedes Kind erhielt als Erinnerung eine Theater-Mut-Medallie und alle konnten sehr zufrieden mit dem Ergebnis aus ihrem Mut zum Spiel sein.

Der Sommerferienworkshop für die Grundschulkinder von 8-12 Jahren fand wieder in Jamlitz statt. Im Garten und der überdachten Arbeitsfläche konnten die Kinder prima ihre Ideen für das Stück mit dem Titel „Die Häuser der Gefühle“ umsetzen. Fünf Häuser wurden erstellt und als Requisiten gebaut. Jeder hatte da seine ganz eigenen Vorstellungen. Isabelle brauchte für Ihren Plauener Spitze Trauerturm einen riesen Karton, Annalena und Hannah brauchten für ihr Tränenhaus unter Wasser eine offene Gartenhütte. Im Stück konnten dort Tränen aus verschiedenen Fläschchen gekostet werden. Es waren bittere oder scharfe oder saure Tränen. Die süßen Tränen waren natürlich Freudentränen. Das Tränenhaus spielte obendrein unter Wasser, so dass es auch selbstgebaute Quallen im Tränenhaus gab.

Jannis baute ein Stadion (natürlich von Energie Cottbus) mit der einen Seite jubelnder Fans, während auf der Rückseite die Menge wütend war und brüllte. Liam baute den Baum der Liebe, an dem sich die Spieler im Stück trösten konnten. Mia hatte sich das schwebende Haus der Angst ausgedacht. Hier konnte gut nachvollzogen werden, dass Angst einem den Boden unter den Füßen wegzieht. Das Haus bewegte sich von den Kindern leicht an Bändern gezogen hin und her. Auch die Gespenster aus Gießkannen zu bauen hat viel Spaß gemacht. Daneben wurde die Geschichte formuliert, zum Teil von den Kindern selbst eingesprochen und an den Texten gefeilt. Dabei erhielten die Kinder Unterstützung von Sylke Hannasky, die mit viel Geschick und Sensibilität die Akteure anleitete. Eine Weltausstellung sollte es werden, wo die Reporterinnen um die beste Geschichte antraten.

Zwischen den Proben und Bauphasen wurden immer wieder Theaterspiele gespielt, die dann ganz nebenbei ins Stück Einzug hielten. Das Freeze ist eine tolles Spiel bei dem die Akteure auf der Bühne einfrieren und so die Dramatik gesteigert wird. Nach all der vielen Geschäftigkeit wurde wieder gemeinsam gekocht. Theaterspielen macht echt hungrig. Und am Ende kam natürlich doch noch Lampenfieber dazu. Denn wenn plötzlich der ganze Garten voller Publikum ist, kann einem schon mal der Mut sinken. Doch Ende gut alles gut.

Die Aufführung gelang super und die Eltern Freunde und Angehörige waren schwer beeindruckt von der Tiefe des Stückes und der Besonderheit der Themen und des Bühnenbildes.

Am Ende waren alle glücklich dass sie es geschafft hatten und ihr Stück so viel Applaus bekam.

Der Workshop ist Teil des Projektes BAUWELT, welches vom Bund eine Zweijahresförderung des Programms Künste öffnen Welten erhielt. Kinder von 3-12 profitieren von den Angeboten, die der Kunstverein brandung e.V. an der KITA und der Comeniusgrundschule Lieberose macht.

Und wenn dieses Theatererlebnis nicht schon Grund genug wäre stolz zu sein, wurden 8 Weltverbesserungsmaschinen der ehemaligen 6.Klassen gerade in Potsdam auf der Freundschaftsinsel ausgestellt. Bei einem Projekttag zum Thema Weltverbesserung haben die 6.Klässler teils in Gruppen, teils alleine tolle Objekte gebaut, die die Welt unter Umständen ein bisschen besser machen könnten. Die Potsdamer Kuratoren waren begeistert! Wir, die wir die Sache anleiten und begleiten sind es auch!

Anna und Mareile Grunemann und Karin Görsch für brandung e.V.