Kontrolle ist gut, Vertrauen aber auch!
Sehr geehrter Leser,
seit nunmehr 7 Monaten bekleide ich das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Jamlitz. In diesen wenigen Monaten gab es bereits Höhen und Tiefen. Situationen die mich verwundert haben, konnte ich ebenso erleben wie positive Momente.
Mein mir selbst auferlegtes Ziel, das Bestmöglichste für die Bewohner der Gemeinde Jamlitz, mit den Ortsteilen Leeskow, Ullersdorf und dem bewohnten Gemeindeteil Mochlitz, zu erreichen, ist nicht immer leicht. Auf der einen Seite habe ich als ehrenamtlicher Bürgermeister nicht den Handlungsspielraum, den ich gern hätte. Auf der anderen Seite erschwert das Handeln einzelner Bürger die Wahrnehmung meines Ehrenamts.
Die Verwaltung der Gemeinde Jamlitz durch das Amt L/O mit den Standorten Lieberose und Straupitz ist für mich nicht immer zufriedenstellend. Gern dürfte es meines Erachtens mal hier oder mal da schneller gehen bei Entscheidungen. Sicher bin ich mir jedoch, dass Herr Grunow als Amtsdirektor, der das Amt erst wenige Monate anführt, sich ins Zeug legt für die Amtsbewohner, so wie ich es für meine Gemeinde mache. Er als auch ich benötigen Zeit für die persönliche Zielerreichung. Das Sprichwort „Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.“ gilt hier ohne Wenn und Aber.
Heute möchte ich diesbezüglich auf ein wichtiges Thema hinweisen und bitte um Ihre Mitwirkung.
Bis Ende Februar eines jeden Jahres dürfen Bäume gefällt und beschnitten werden, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Über diesen Tag hinaus dürfen Bäume bspw. für die Gefahrenabwehr gefällt werden. Hier ist insbesondere die Verkehrssicherungspflicht zu nennen. Jährlich findet in der Gemeinde Jamlitz eine Baumschau statt. Mitwirkung haben das Ordnungsamt des Amtes L/O als auch Naturschutzbehörden. Ergebnis einer Baumschau ist beispielsweise die Festlegung von zu fällenden Bäumen aufgrund der auszuführenden Verkehrssicherungspflicht durch die Gemeinde/dem Amt.
In den letzten Wochen wurde ich persönlich vielfach auf gefällte Bäume, welche bei der jährlichen Baumschau festgelegt wurden, angesprochen. Auch die Verwaltung, das Amt L/O, wurde hierzu angefragt. Die häufigen Nachfragen haben enorme Zeit in Anspruch genommen, welche ich gern zielorientierter eingesetzt hätte. Viele Stunden habe ich somit für die Aufklärung verbracht und nicht effektiv für die Gemeinde einsetzen können. So wie bei mir, haben mit Sicherheit auch die Anfragen beim Amt L/O zeitliche Ressourcen gebunden. Dieses Binden von zeitlichen Ressourcen bei Amtsmitarbeitern hat eine steigende Amtsumlage zur Folge, sodass bspw. notwendige Baumaßnahmen nicht bearbeitet werden können aufgrund fehlender finanzieller und auch zeitlicher Ressourcen. Für die Gemeinde Jamlitz bedeutet dieses vielleicht, dass wir uns mit dem dringend instand zu setzenden Gehweg des Schulbergs arrangieren müssen, da das Amt „überflüssige“ Anfragen bearbeiten musste.
Ich wünsche mir, dass der Verwaltung des Amtes Lieberose – Oberspreewald sowie mir, dem ehrenamtlichen Bürgermeister der Gemeinde Jamlitz, mehr Vertrauen entgegengebracht wird. „…wer weiß, vielleicht wäre der Gehweg am Schulberg schon instandgesetzt und die bis zu 10 Zentimeter tiefen Löcher nicht mehr erwähnenswert wenn Mitarbeiter der Verwaltung in den letzten 10 Jahren ohne unnötige Unterbrechungen ihre Arbeitszeit effektiv einsetzen hätten können.“