Als Organisatoren dieser besonderen Jubiläumsfastnacht blicken wir mit Freude und Dankbarkeit auf unvergessliche Tage zurück. "So ein Tag, so wunderschön wie heute, so ein Tag, der dürfte nie vergeh’n..." – Diese Melodie begleitete uns durch die Feierlichkeiten und brachte genau das zum Ausdruck, was wir alle empfanden:
Stolz, Glück und eine enge Verbundenheit mit unserer Tradition.
Unsere Neu Zaucher Fastnacht ist in der Spreewaldregion einzigartig. Am Mittwoch beginnt mit dem feierlichen "Hut auf" die wunderbare Zeit, in der wir die Welt für ein paar Tage auf den Kopf stellen. Erst am Sonntag beim Frühschoppen mit dem "Hut ab" endet unser ausgelassenes Fest.
Mit 156 farbenfrohen Spreewaldtrachten wurde die 150. Neu Zaucher Fastnacht am 1. Februar gefeiert – ein beeindruckendes Bild, das weit über unser Spreewaldörtchen hinausstrahlte. 97 verheiratete und 30 jugendliche Paare sowie 29 Trachtenträgerinnen und Kinder füllten die Straßen unseres Dorfes mit Leben, Tanz und Musik.
Dieses Jubiläum war nicht nur ein Fest der Tradition, sondern auch der
Wiedersehensfreude. "In der Heimat, da gibt’s ein Wiederseh’n..." – diese Zeilen hätten kaum passender sein können, als sich Neu Zaucher von fern und nah, aus der Schweiz, Hamburg oder Berlin, in ihrer Heimat einfanden, um mit uns zu feiern.
Auch die Unterstützung der Nachbardörfer war überwältigend und zeigte, wie stark der Zusammenhalt in den Spreewaldgemeinden ist.
Trachtentanzgruppen aus Neu Zauche und unserem Nachbarort Straupitz ließen ihre bunten Röcke fliegen und begeisterten das Publikum mit traditionellen und modernen Tänzen. Des Weiteren konnten die Besucher eine liebevoll vorbereitete Foto- und Trachtenpuppenausstellung bewundern, die mit historischen Bildern und Trachten Einblicke in die lange Geschichte der Neu Zaucher Fastnacht gewährte.
Dazu gab es frisch gebackene, leckere Pfannkuchen.
Gemeinsam versammelten wir uns am Gasthaus "Zum Oberspreewald" zum großen Gruppenfoto, das Liane Peschke mit viel Geduld und Humor koordinierte. Die Jugendlichen, die in den oberen Reihen ihren Platz fanden, mussten beinahe eine Stunde tapfer durchhalten. Unsere ältesten Teilnehmerinnen, Christa Poppschötz (85) und Mariechen Mehner (82), durften stolz in der ersten Reihe auf Stühlen Platz nehmen. Ein bewegendes Bild der Generationen, die diese Tradition lebendig halten.
Mit Guido Hahn als Kiepenträger an der Spitze des Umzugs, der bereits zum 15. Mal dabei war, bahnte sich der Festzug seinen Weg durch das Dorf. Begleitet von zwei Kapellen, die mit Pauken und Trompeten für Stimmung sorgten, wurde ausgelassen getanzt und gefeiert. In der Gaststätte "Zur Spreewaldbahn" und der Gärtnerei Staritz legten wir eine wohlverdiente Aufwärm- und Tanzpause ein, bevor es zurück zum Gasthaus "Zum Oberspreewald" ging. Dort begann der traditionelle Fastnachtstanz, der bis in die frühen Morgenstunden andauerte.
Romy Lehmann, die aktuelle Jugendchefin unseres Dorfes, beendete unser Fastnachtstreiben am Sonntag beim Frühschoppen traditionell mit dem "Hut ab" – ein emotionaler Moment, der den krönenden Abschluss unserer Feierlichkeiten bildete.
Wir können mit Stolz sagen: Was einst unsere Vorfahren ins Leben riefen, führen wir in der vielleicht sechsten oder siebten Generation fort. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dieses Fest mitgestaltet und mitgefeiert haben.
Voller Vorfreude auf die Trachtenkahnfahrt im Sommer 2025 schwelgen wir noch lange in den Erinnerungen an diesen besonderen Höhepunkt.